23.36 Uhr: Neue Hochrechnung: SPD 25,8, Union 24,1
23.33 Uhr: Roth weist Werben der CSU zurück
Die bayerische Grünen-Spitzenkandidatin Claudia Roth hat dem Werben der CSU für eine Koalition von Union, Grünen und FDP einen Dämpfer verpasst. CDU und CSU hätten eine historische Niederlage kassiert. Daraus einen Wählerauftrag abzuleiten, zeige einen gewissen Mangel an Demut, sagte Roth bei einer Gesprächsrunde der bayerischen Spitzenkandidaten im Bayerischen Fernsehen. Ihre Partei habe jetzt "ein Mandat für eine Regierungsbeteiligung".
23.30 Uhr: Christian Lindner verpasst erneut Direktmandat in NRW
Der FDP-Vorsitzende Christian Lindner hat bei der Bundestagswahl erneut ein Direktmandat deutlich verfehlt. Der 42-Jährige kam im Rheinisch-Bergischen Kreis in Nordrhein-Westfalen nach Auszählung von 308 von 309 Stimmbezirken auf 16,8 Prozent - und landete damit auf dem vierten Platz. Als Spitzenkandidat seiner Partei zieht er über die Landesliste dennoch in den Bundestag ein. Das Direktmandat in dem Wahlkreis nahe Köln gewann erneut der CDU-Politiker Hermann-Josef Tebroke mit 30,0 Prozent.
23.13 Uhr: AfD bekommt in Sachsen und Thüringen mehr Direktmandate
In Sachsen dürfte die AfD die stärkste politische Kraft bei der Bundestagswahl werden. Sie legt nach Auszählung von 70 Prozent der Stimmen nach Zweitstimmen zwar nur leicht auf 27,2 Prozent zu, profitiert aber von der Schwäche der CDU, die gegenüber 2017 fast zehn Prozentpunkte verliert und mit 19,7 Prozent noch hinter der SPD (20,8) landen könnte. Mindestens fünf der 16 sächsischen Wahlkreise fallen sicher an AfD-Kandidaten, am Ende könnten sie in einer zweistelligen Zahl von Wahlkreisen die meisten Erststimmen sammeln. 2017 waren es drei. In Thüringen erhielt die AfD vier von acht Direktmandaten. Vor vier Jahren hatte die CDU noch alle acht Wahlkreise für sich entschieden.
22.56 Uhr: In Berlin zeichnet sich Ja zur Enteignung von Wohnkonzernen ab
In Berlin zeichnet sich beim Volksentscheid eine Zustimmung zu einer Vergesellschaftung großer Immobilienkonzerne in der Hauptstadt ab. Nach der Auszählung von rund der Hälfte der Stimmbezirke sprachen sich 57,3 Prozent für die von der Gruppe "Deutsche Wohnen & Co enteignen" angeschobene Initiative aus, wie aus den auf der Internetseite der Landeswahlleiterin veröffentlichten Zahlen hervorgeht. 38,3 Prozent stimmten mit "Nein".
22.50 Uhr: CDU verliert Merkels ehemaligen Wahlkreis an SPD
Die CDU hat den Wahlkreis von Bundeskanzlerin Angela Merkel in Mecklenburg-Vorpommern an die SPD verloren. Der CDU-Kandidat Georg Günther liegt mit 20,6 Prozent kurz vor dem Ende der Auszählung deutlich hinter seiner SPD-Konkurrentin Anna Kassautzki (24,4 Prozent). Merkel hatte im Wahlkreis Vorpommern-Rügen - Vorpommern-Greifswald I 2017 noch 44 Prozent der Erststimmen geholt. Sie hat das Direktmandat im äußersten Nordosten seit 1990 achtmal gewonnen.
22.33 Uhr: Söder kritisiert Aiwanger scharf
CSU-Chef Markus Söder hat FW-Chef Hubert Aiwanger scharf angegriffen: Zum einen kritisierte der bayerische Ministerpräsident seinen Stellvertreter, weil dieser noch während der laufenden Stimmabgabe Zahlen aus einer Nachwahlbefragung der Forschungsgruppe Wahlen auf Twitter verbreitet hatte - verbunden mit dem Aufruf, die "letzten Stimmen“ den Freien Wählern zu geben. Der Tweet war nach kurzer Zeit wieder gelöscht. "Das geht überhaupt nicht", sagte Söder im BR Fernsehen. Er forderte von Aiwanger zugleich eine "Rückkehr zur Sacharbeit" und wieder einen Stil, der den Regierungsämtern, die man habe, gerecht werde. Die Regierungsarbeit in Bayern habe unter den Bundestagswahlkampf-Ideen der Freien Wähler gelitten. "Das muss jetzt auch ein Ende finden." Zudem machte Söder die Freien Wähler für die möglicherweise schwierige Regierungsbildung mitverantwortlich: "Hätten die Freien Wähler nicht so kandidiert, wie sie kandidiert haben, hätte es jetzt schon eine klare Mehrheit für ein bürgerliches Bündnis gegeben", sagte er.
22.20 Uhr: Berliner Landeswahlleiterin: Keine Verzerrung durch späte Stimmabgabe
Die Berliner Landeswahlleiterin Petra Michaelis erwartet keine Verzerrung der Wahlergebnisse durch die späte Stimmabgabe mancher Berlinerinnen und Berliner. "Ich gehe davon aus, dass die Leute, die sich in der Schlange angestellt hatten, noch unbeeinflusst ihre Stimmen abgeben konnten und dass sich daraus keine Wahlfehler ergeben", sagte sie im RBB. Laut Bundeswahlrecht könnten alle ihre Stimme abgeben, die sich bis 18.00 Uhr in die Schlange vor einem Wahllokal eingereiht hätten. Ihr sei gemeldet worden, dass das auch so passiert sei, sagte Michaelis.
22.20 Uhr: Kramp-Karrenbauer verpasst offenbar Direktmandat
Bundesverteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) hat bei der Bundestagswahl das Direktmandat ihres Wahlkreises Saarbrücken offenbar verpasst. Die 59-Jährige lag nach Auszählung von fünf von sechs Gemeinden hinter der SPD-Kandidatin Josefine Ortleb, wie die Landeswahlleitung mitteilte.
22.13 Uhr: Linke dank Direktmandaten wohl sicher im Bundestag
Die Linke hat dank mindestens drei Wahlkreis-Gewinnern den Einzug in den Bundestag wohl sicher. In Berlin zeichnen sich trotz Einbußen Direktmandate für Gregor Gysi (Wahlkreis Treptow-Köpenick) und Gesine Lötzsch (Lichtenberg) ab, die im Zwischenergebnis klar vor ihren Konkurrenten liegen. 2017 hatte die Linke in der Bundeshauptstadt noch vier Direktmandate gewonnen. Im Wahlkreis Leipzig II liegt Sören Pellmann nach Auszählung fast aller Stimmen deutlich vor Paula Piechotta von den Grünen. Bei mindestens drei Direktmandaten muss eine Partei die Fünf-Prozent-Hürde nicht überspringen, damit sie auch mit Listenkandidaten in den Bundestag einzieht.
22.10 Uhr: Bär holt Direktmandat
Trotz ihres bislang schwächsten Ergebnisses bei den Erststimmen hat die stellvertretende CSU-Vorsitzende Dorothee Bär ihr Direktmandat im Wahlkreis Bad Kissingen verteidigt. Die Digital-Staatsministerin vereinte 39,1 Prozent der Erststimmen auf sich, wie der unterfränkische Landkreis Bad Kissingen mitteilte. Das sind zwölf Prozentpunkte weniger als bei der Bundestagswahl 2017. Ihre stärkste Konkurrentin, Sabine Dittmar (SPD), erhielt 19,0 Prozent der Stimmen.
22.07 Uhr: Ex-Grünen-Chef Özdemir holt Direktmandat in Stuttgart
Ex-Grünen-Chef Cem Özdemir hat nach Auszählung aller Stimmen bei der Bundestagswahl das Direktmandat für die Grünen in Stuttgart geholt. Er setzte sich nach Angaben der Stadt im Wahlkreis Stuttgart I gegen den CDU-Abgeordneten Stefan Kaufmann durch. Bis zu dieser Bundestagswahl hatten ausschließlich CDU und SPD Direktmandate in Baden-Württemberg erobert.
21.54 Uhr: Aiwanger erwartet erneut Große Koalition
FW-Chef Hubert Aiwanger rechnet für die Regierungsbildung nach der Bundestagswahl erneut mit einer Großen Koalition. Das sei zwar sehr spekulativ, aber angesichts "von grün und gelb" für ihn ein realistisches Szenario, sagte er Bayern1. Zur Kritik, er habe eine Wahlprognose bereits am Nachmittag getwittert, sagte Aiwanger: "Das werden wir jetzt nicht kommentieren."
21.49 Uhr: Weidel will Vorsitzende der AfD-Bundestagsfraktion bleiben
Die AfD-Spitzenkandidatin bei der Bundestagswahl, Alice Weidel, will Fraktionsvorsitzende bleiben. Sie sei vier Jahre lang "sehr erfolgreich» Fraktionsvorsitzende gewesen und Co-Spitzenkandidat Tino Chrupalla habe einen «hervorragenden Wahlkampf" gemacht, sagte sie in der "Berliner Runde" von ARD und ZDF. "Und dem entsprechend stellen wir uns am Mittwoch auch zur Wahl." Das letzte Wort hätten aber natürlich die Abgeordneten.
21.42 Uhr: Spahn verteidigt Wahlkreis trotz Einbußen
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat sein Bundestags-Direktmandat verteidigt. Im nordrhein-westfälischen Wahlkreis Steinfurt I - Borken I kommt er nach Auszählung aller Wahlbezirke auf 40,0 Prozent der Erststimmen, büßt damit aber gegenüber 2017 (51,3 Prozent) deutlich ein.
21.39 Uhr: Altmaier: Union wird alles tun, um Regierung zu bilden
Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) hat den Regierungsanspruch der Union bekräftigt. "Wir sind natürlich traurig, dass wir auf Bundesebene insgesamt viele Stimmen verloren haben", sagte er am Sonntagabend. "Trotzdem sind wir mit der SPD gleichauf", sagte Altmaier. Die Bürger hätten klargemacht, dass sie keine linke Regierung in Deutschland wollten. "Und das bedeutet für uns, dass wir in den nächsten Tagen und Wochen alles tun werden, eine Regierung zustande zu bringen, die für das ganze Land steht und handlungsfähig ist. Dazu sind CDU und CSU bereit und das wird unsere Arbeit in den nächsten Tagen bestimmen."
21.36 Uhr: Kretschmann: "Wir müssen gut verhandeln"
Der Ministerpräsident von Baden-Württemberg, Winfried Kretschmann, setzt auf Verhandlungsgeschick in den Koalitionsverhandlungen. "Wir müssen uns nicht ins Schwert stürzen, sondern wir müssen gut verhandeln", sagt der Grünen-Politiker im ZDF. Zugleich gibt er zu, dass ihn das Wahlergebnis "etwas enttäuscht". Zu möglichen Lieblingspartnern will sich Kretschmann nicht äußern: "Wenn man sich vorher festlegt, ist das nicht gut für die Preisbildung." Ein Großteil seiner Partei werde allerdings wohl in Richtung SPD tendieren. Es komme darauf an, was am Ende umgesetzt werde. Der Vorschlag von FDP-Chef Christian Lindner, dass zunächst FDP und Grüne miteinander sprechen sollten, sei eine Idee, "über die man nachdenken muss".
21.36 Uhr: Lauterbach verteidigt offenbar Direktmandat in Köln
Der SPD-Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach wird wahrscheinlich auch in den nächsten Bundestag mit einem Direktmandat einziehen. In seinem Wahlkreis konnte Lauterbach bei der Bundestagswahl nach Auszählung von 69 der 123 Wahlbezirke 43,8 Prozent der Stimmen auf sich vereinen. Damit würde er sich deutlich gegen die CDU-Integrationsstaatssekretärin Serap Güler durchsetzen, die den Teilergebnissen zufolge 16,7 Prozent der Wahlberechtigten im Wahlkreis Leverkusen - Köln IV mit ihrer Erststimme wählten. Auf dem dritten Platz folgte die Grünen-Kandidatin und Transfrau Nyke Slawik. Sie erhielt der Teilauszählung zufolge in dem Wahlkreis rund 13,5 Prozent der Stimmen.
21.35 Uhr: Bei Erstwählenden schneidet FDP am besten ab
Die FDP ist laut Wahlanalyse von Infratest dimap für die ARD die bei Erstwählenden erfolgreichste Partei. Der Analyse zufolge schneidet die FDP mit 23 Prozent in dieser Gruppe am besten ab. Knapp dahinter liegen die Grünen mit 22 Prozent. Darauf folgen laut Infratest dimap die SPD mit 15 Prozent und die Union aus CDU und CSU mit 10 Prozent. Die Linke kommt demnach auf 8 Prozent, die AfD auf 7 Prozent.
22.50 Uhr: CDU verliert Merkels ehemaligen Wahlkreis an SPD
Die CDU hat den Wahlkreis von Bundeskanzlerin Angela Merkel in Mecklenburg-Vorpommern an die SPD verloren. Der CDU-Kandidat Georg Günther liegt mit 20,6 Prozent kurz vor dem Ende der Auszählung deutlich hinter seiner SPD-Konkurrentin Anna Kassautzki (24,4 Prozent). Merkel hatte im Wahlkreis Vorpommern-Rügen - Vorpommern-Greifswald I 2017 noch 44 Prozent der Erststimmen geholt. Sie hat das Direktmandat im äußersten Nordosten seit 1990 achtmal gewonnen.
22.33 Uhr: Söder kritisiert Aiwanger scharf
CSU-Chef Markus Söder hat FW-Chef Hubert Aiwanger scharf angegriffen: Zum einen kritisierte der bayerische Ministerpräsident seinen Stellvertreter, weil dieser noch während der laufenden Stimmabgabe Zahlen aus einer Nachwahlbefragung der Forschungsgruppe Wahlen auf Twitter verbreitet hatte - verbunden mit dem Aufruf, die "letzten Stimmen“ den Freien Wählern zu geben. Der Tweet war nach kurzer Zeit wieder gelöscht. "Das geht überhaupt nicht", sagte Söder im BR Fernsehen. Er forderte von Aiwanger zugleich eine "Rückkehr zur Sacharbeit" und wieder einen Stil, der den Regierungsämtern, die man habe, gerecht werde. Die Regierungsarbeit in Bayern habe unter den Bundestagswahlkampf-Ideen der Freien Wähler gelitten. "Das muss jetzt auch ein Ende finden." Zudem machte Söder die Freien Wähler für die möglicherweise schwierige Regierungsbildung mitverantwortlich: "Hätten die Freien Wähler nicht so kandidiert, wie sie kandidiert haben, hätte es jetzt schon eine klare Mehrheit für ein bürgerliches Bündnis gegeben", sagte er.
21.30 Uhr: Habeck deutet schnelle Gespräche mit FDP an
Grünen-Co-Chef Robert Habeck sagt in der ARD, die Bildung einer Dreier-Koalition im Bund werde kompliziert. Es gehe jetzt darum, da inhaltlich einzusteigen. Ohne die FDP namentlich zu nennen, sagt er, es könne jetzt hilfreich sein, wenn eigentlich politisch sehr unterschiedliche Parteien miteinander redeten und ausloteten, ob Brücken gebaut und gemeinsame Projekte gefunden werden könnten. FDP und Grüne wären sowohl in einer Ampel - als auch in einer Jamaika-Koalition Teil der Regierung.
21.25 Uhr: Scholz gewinnt Duell mit Baerbock
SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz zieht als Abgeordneter für den Wahlkreis Potsdam - Potsdam-Mittelmark II - Teltow-Fläming II in den Bundestag ein. Scholz liegt nach Auszählung fast aller Stimmen mit 34,0 Prozent uneinholbar vor der Grünen-Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock (18,8 Prozent). Während Scholz dort deutlich mehr Erststimmen holt als seine Partei (27,0 Prozent), schneidet Baerbock schlechter ab als die Grünen (19,0).
- Zum Artikel: Darum konnte die SPD zulegen
21.28 Uhr: Laschet lässt Frage des Fraktionsvorsitzes offen
Ungeachtet der schweren Unions-Niederlage bei der Bundestagswahl will Kanzlerkandidat Armin Laschet CDU-Parteichef bleiben. Hinsichtlich des Vorsitzes der Unions-Bundestagsfraktion legte er sich in der "Berliner Runde" von ARD und ZDF aber nicht fest. "Ich habe die Absicht, die Gespräche der Sondierung zu führen aus dem Amt des Parteivorsitzenden. Und wie wir die Fraktion aufstellen, das entscheiden wir dann", sagte Laschet.
21.25 Uhr: Merz für Verhandlungen mit FDP und Grünen
Der ehemalige CDU/CSU-Fraktionsvorsitzende Friedrich Merz hat sich für Koalitionsverhandlungen der Union mit der FDP und den Grünen ausgesprochen. "Wir liegen Kopf an Kopf mit der SPD. Das heißt, wir können eine Regierung mit der FDP und den Grünen bilden. Das ist unser Auftrag, und ich befürworte das", sagte Merz der "Westfalenpost".
21.22 Uhr: Linke bangt um zwei ihrer vier Berliner Direktwahlkreise
Die Linke muss am Wahlabend um ihre bisher vier Berliner Direktmandate im Bundestag bangen. Nach der Auszählung von etwa einem Drittel bis der Hälfte der abgegebenen Stimmen führten gegen 21.00 Uhr nur in zwei Wahlkreisen die Linke-Kandidaten. In Treptow-Köpenick lag Gregor Gysi mit einem Zwischenstand von 33 Prozent der Erststimmen weit vor der SPD auf dem zweiten Platz mit 15 Prozent. In Lichtenberg führte Gesine Lötzsch mit 24 Prozent vor der SPD mit 19 Prozent. In Marzahn-Hellersdorf lag hingegen der frühere Berliner Sozialsenator Mario Czaja (CDU) mit 29 Prozent vor der Bundestags-Vizepräsidentin Petra Pau (Linke) mit 20 Prozent. In Pankow führte der SPD-Kandidat mit 22 Prozent vor dem Linke-Politiker Udo Wolf mit 15 Prozent.
21.20 Uhr: Außenminister Maas nimmt Altmaier Direktmandat ab
Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) hat Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) das Direktmandat im Wahlkreis Saarlouis abgenommen. Maas kommt im einzigen Duell zweier Bundesminister nach Auszählung von 17 der 18 Gemeinden auf 36,8 Prozent der Erststimmen und legt um 4,7 Prozentpunkte zu, wie der Landeswahlleiter mitteilt. Altmaier, der Sieger von 2017, rutscht von 38,1 auf 28,0 Prozent ab. Altmaier kandidiert auch auf Platz zwei der saarländischen CDU-Landesliste.
21.08 Uhr: Scholz will Koalitionsverhandlungen vor Weihnachten beenden
Olaf Scholz will die Koalitionsverhandlungen vor Weihnachten zu einem Ende bringen. Dafür werde er "alles tun", sagt Scholz in der sogenannten Elefantenrunde der Spitzenkandidaten. Er sei zuversichtlich, dass die scheidende Bundeskanzlerin Angela Merkel nicht erneut eine Neujahrsansprache halten werde. Der Kandidat der Union, Armin Laschet, sagt, man müsse deutlich schneller sein mit der Koalitionsbildung als bei der vorigen Bundestagswahl 2017. Am besten solle man noch vor Weihnachten ein Ergebnis erzielen.
21.03 Uhr: Merz gewinnt Direktmandat im Hochsauerland
CDU-Wirtschaftspolitiker Friedrich Merz hat das Direktmandat im Hochsauerlandkreis geholt. Nach Auszählung fast aller Stimmbezirke kommt er auf 40,5 Prozent der Erststimmen und distanziert damit den SPD-Kandidaten Dirk Wiese (32,2 Prozent). In der CDU-Hochburg schneidet Merz damit deutlich besser ab als seine Partei, die 33,5 Prozent der Zweitstimmen erreicht. Vorgänger Patrick Sensburg, den Merz als Direktkandidat verdrängt hatte, erreichte 2017 noch 48,0 Prozent.
20.59 Uhr: Transgeschlechtliche Abgeordnete Tessa Ganserer zieht in den Bundestag ein
Die Grüne Tessa Ganserer zieht als erste transgeschlechtliche Politikerin in den nächsten Bundestag ein. "Tessa Ganserer ist sicher drin", sagte eine Sprecherin der bayerischen Grünen in München. Ganserer lag in ihrem Wahlkreis Nürnberg-Nord kurz vor Ende der Auszählung zwar weit hinter dem CSU-Direktkandidaten Sebastian Brehm, über die Landesliste der bayerischen Grünen hat sie demnach aber ihren Platz sicher. Dort stand Ganserer auf Platz dreizehn. Ganserer sitzt seit 2013 im bayerischen Landtag. 2018 war die 44-Jährige noch unter ihrem ursprünglichen Namen Markus Ganserer ein zweites Mal in den Landtag eingezogen. Anfang 2019 outete sie sich als transgeschlechtlich und wird seitdem auch im Landtag als Tessa Ganserer angesprochen.
20.57 Uhr: FDP und Grüne wollen miteinander sprechen
Die wahrscheinlichen Königsmacher FDP und Grünen wollen schon bald über künftige Koalitionsmöglichkeiten sprechen. FDP-Chef Christian Lindner sagte in der sogenannten Elefantenrunde der Spitzenkandidaten, dass es ratsam sein könnte, dass die Parteien, die gegen den Status-Quo gekämpft hätten, zuerst miteinander sprechen. Grünen-Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock bezeichnete es als "mehr als sinnvoll", wenn unterschiedliche Parteien jetzt in unterschiedlichen Konstellationen miteinander redeten. Die Logik, "da ist einer, der alle anderen anruft", tue dem nötigen Aufbruch in diesem Lande nicht gut.
20.52 Uhr: Weidel "sehr zufrieden" mit AfD-Ergebnis
Die Co-Fraktionsvorsitzende der AfD im Bundestag, Alice Weidel, ist mit dem Abschneiden ihrer Partei bei der Bundestagswahl "sehr zufrieden". Alle, die gesagt hätten, dass die AfD eine Eintagsfliege im Bundestag sein werde, seien widerlegt, sagte Weidel in der "Berliner Runde". Wenn man Sondereffekte wie die Corona-kritische Partei "Die Basis" und die Freien Wähler berücksichtige, habe die AfD sogar besser abgeschnitten als vor vier Jahren. Man sehe "sehr gelassen und auch gut gelaunt" in die nächste Legislaturperiode, sagte Weidel. Nach der jüngsten Hochrechnung kommt die AfD auf 10,9 Prozent (minus 1,7).
20.45 Uhr: Klimaaktivistin Reemtsma fordert mehr Maßnahmen für Klimaschutz
Die Sprecherin von Fridays for Future, Carla Reemtsma, hat nach der Bundestagswahl die Klimaschutz-Maßnahmen der Politik kritisiert. "Die Maßnahmen reichen noch nicht aus", sagte die 23-Jährige. "Wir haben einen Wahlkampf erlebt, in dem sehr viel übers Klima gesprochen, aber vor allem auch gelogen wurde", bemängelte die Aktivistin. Der Klimastreik vom vergangenen Freitag habe gezeigt, dass nicht nur ein kleiner Bruchteil der Gesellschaft für konsequenten Klimaschutz stehe und diesen einfordere. "Breite Teile der Gesellschaft" täten dies. Die Politik sei nun in der Verantwortung zu liefern und tatsächlich "Maßnahmen voranzubringen".
20.38 Uhr: Söder - Absage der Wähler an Rot-Rot-Grüne ist Votum gegen Scholz
CSU-Chef Markus Söder sagt, Rot-Rot-Grün "hat heute eine Klatsche bekommen." Dies sei auch ein klares Votum gegen SPD-Spitzenkandidat Olaf Scholz, betont Söder in der sogenannten Elefantenrunde der Spitzenkandidaten. Nun gehe es darum, ein Regierungsbündnis für die Zukunft zu schmieden. Diesen Anspruch Deutschland zu erneuern könne man gut mit Armin Laschet dokumentieren - "vielleicht mit der FDP und den Grünen zusammen". Auf die Frage, ob die Union mit ihm als Kanzlerkandidat besser abgeschnitten hätte, sagt Söder: "Das ist Schnee von gestern." Man habe zuletzt einen großen Endspurt hingelegt. "Ich habe großen Respekt vor Armin Laschet."
20.35 Uhr: Aiwanger richtet Blick auf Landtagswahlen
Freie-Wähler-Chef Hubert Aiwanger hat nach dem deutlichen Unterschreiten der Fünf-Prozent-Hürde bei der Bundestagswahl die kommenden Landtagswahlen für seine Partei in den Fokus gerückt. Die Freien Wähler sollten "jetzt in noch mehr Landesparlamente rein", schrieb Aiwanger Sonntagabend bei Twitter. Außerdem sollten sie ihre Strukturen stärken.
Aiwanger hob hervor, dass die Freien Wähler mit mehr als zwei Prozent im Bund ihr Ergebnis im Vergleich zur Bundestagswahl mehr als verdoppelt hätten.
20.30 Uhr: CDU-Vize Bouffier: Union hat Legitimation zur Regierungsbildung
CDU-Vize Volker Bouffier sieht die Union trotz der Wahlverluste legitimiert, eine Regierung zu bilden. "Das ist die Verfassungslage", sagt Hessens Ministerpräsident der Nachrichtenagentur Reuters und verweist auf die Geschichte der SPD-Kanzler. "Auch Willy Brandt und Helmut Schmidt lagen auf Platz zwei, als sie Kanzler wurden." Entscheidend sei die stabile Mehrheit einer Regierung im Bundestag.
20.18 Uhr: Wirtschaftsverbände warnen vor Hängepartie bei Regierungsbildung
Wirtschaftsverbände haben angesichts des engen Ausgangs bei der Bundestagswahl vor einer langen Regierungsbildung gewarnt. "Es darf jetzt keine monatelange Hängepartie geben", sagte die Chefin des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft, Kerstin Andreae, in Berlin. Achim Berg, Präsident des Digitalverbandes Bitkom, erklärte: "Nach der Bundestagswahl vor vier Jahren haben wir eine beispiellose Hängepartie erlebt, die sich nicht wiederholen darf. Die taktischen Spiele von damals haben wertvolle Zeit gekostet, doch die Digitalisierung duldet keinen Aufschub. Für den Bundesverband mittelständische Wirtschaft sagte Bundesgeschäftsführer Markus Jerger, die Unternehmen bräuchten jetzt klare Perspektiven für ihre Investitionsentscheidungen. Der Präsident des Verbands Familienunternehmer, Reinhold von Eben-Worlée, betonte, es komme nun auf die Grünen und FDP an. "Rot-Rot-Grün wäre ein Worst-Case-Szenario für die Zukunft des Industriestandortes Deutschland gewesen."
20.16 Uhr: SPD-Vorsitzende Esken: "Zurück zu alter Stärke"
Die SPD-Vorsitzende Saskia Esken sieht das Abschneiden ihrer Partei bei der Bundestagswahl als wichtigen Schritt zurück zu alter Stärke. "Wir haben vor eineinhalb, vor zwei Jahren uns tatsächlich vorgenommen, die SPD zu einen, die SPD wieder zu alter Stärke zurückzuführen. Da ist einiges davon gelungen heute Abend."
20.13 Uhr: Kretschmann: Grüne sollten sich nicht auf eine Koalition vorfestlegen
Die Grünen sollten nach Ansicht des baden-württembergischen Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann offen in Koalitionsgespräche sowohl mit der SPD als auch mit der Union gehen. "Das ist immer eine Dynamik in den Verhandlungen", sagte Deutschlands einziger grüner Ministerpräsident im SWR-Fernsehen. "Man muss sehr offen sein für solche Entscheidungen und sich nicht vorfestlegen. Das ist, glaube ich, wichtig."
20.12 Uhr: Aiwanger: Hat wohl nicht gereicht für Freie Wähler
Freie-Wähler-Chef Hubert Aiwanger hat nach dem Abschneiden seiner Freien Wähler bei der Bundestagswahl eingeräumt, das Wahlziel verfehlt zu haben. "Momentan sieht es so aus, als würde es nicht reichen", sagte Aiwanger im Bayerischen Fernsehen, nachdem erste Hochrechnungen bekannt geworden waren.
20.07 Uhr: Schuster fordert von neuer Regierung Einschreiten gegen rechten Rand
Der Präsident des Zentralrats der Juden, Josef Schuster, hat von der künftigen Bundesregierung ein Einschreiten gegen den rechten Rand gefordert. "Das Fundament unserer Demokratie wieder zu stärken und die Radikalisierung am rechten Rand zu stoppen, ist eine vordringliche Aufgabe der neuen Regierungskoalition", erklärte Schuster.
Die "demokratiefeindlichen Kräfte" hätten keine Mehrheiten bekommen. Dennoch sei das vermutlich zweistellige Ergebnis der AfD im Bund und in Mecklenburg-Vorpommern "ein deutliches Signal, dass der Kampf gegen Rechtspopulismus und Rechtsextremismus verstärkt" werden müsse, erklärte Schuster.
20.02 Uhr: Bayerischer FDP-Spitzenkandidat erwartet Regierungsbeteiligung
Der bayerische FDP-Landesvorsitzende und Spitzenkandidat Daniel Föst hat sich erfreut über das Wahlergebnis gezeigt. Die FDP sei zweistellig, und ohne sie sei praktisch keine Regierungskoalition möglich, sofern man eine erneute große Koalition ausschließe: "Und das begeistert uns", sagte Föst dem Bayerischen Fernsehen. Auf die Frage nach einer favorisierten Koalition wollte er sich nicht festlegen. "Uns geht's um die Inhalte", sagte Föst und nannte Digitalisierung, Bildung und effizienten Klimaschutz als Beispiele.
20.00 Uhr: Wahlpanne in Wuppertal - falsche Stimmzettel
In Wuppertal ist es bei der Bundestagswahl zu einer Panne gekommen. Im Stimmbezirk 187 seien Stimmzettel des benachbarten Wahlkreises mit den falschen Direktkandidaten ausgegeben worden, sagte Kreiswahlleiter Johannes Slawig.
Es handele sich um 203 von 433 Stimmzetteln, bei denen die Erststimmen bereits für ungültig erklärt worden seien. In einem weiteren Stimmbezirk seien es sechs Stimmzettel gewesen. Die Ursache sei unklar. Unglücklicherweise sei der Fehler bei der Ausgabe der Stimmzettel im Wahllokal nicht aufgefallen, sondern erst später. Sollte der Fehler mandatsrelevant werden, also das Ergebnis der Direktwahlen sehr knapp ausfallen, müsste in dem Stimmbezirk nachgewählt werden.
19.58 Uhr: Scheuer über AfD-Ergebnis in seiner Heimat besorgt
Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) hat sich zwar erleichtert über die Ergebnisse des bürgerlichen Lagers auf Bundesebene gezeigt, macht sich aber zugleich Sorgen ob der AfD-Anteile in seiner Heimat. "Das besorgt mich sehr - besorgt mich sehr, weil es dick über 15 Prozent ist", sagte der niederbayerische CSU-Bezirkschef am Sonntagabend im BR-Fernsehen. "Und in manchen Bereichen wundert man sich schon sehr drüber, weil wir sehr hart uns abgegrenzt haben."
19.48 Uhr: Verzögerungen in mehreren Berliner Wahllokalen
In Berlin warteten Wählerinnen und Wähler teilweise deutlich nach 18 Uhr immer noch darauf, um ihre Kreuze zu setzen. In einem Wahllokal im Bezirk Pankow hatten die Letzten gegen 18.45 Uhr ihre Stimmen abgegeben, in Reinickendorf standen gegen 19.00 Uhr noch bis zu 20 Menschen auf dem Gehweg vor einem Wahllokal. Im Wilmerdorf wurde an einer Stelle um 19.30 Uhr die letzte Stimme abgegeben. Wann die letzten Wahllokale die Türen schlossen, war unklar. Die Landeswahlleitung war dazu am Abend telefonisch nicht zu erreichen.
Als Regel gilt, dass noch alle ihre Stimme abgeben durften, die sich bis zur offiziellen Schließung der Wahllokale dort eingereiht haben. "Nach Ablauf der Wahlzeit eintreffenden Personen ist der Zutritt zur Stimmabgabe zu sperren", schrieb der Bundeswahlleiter bei Twitter.
19.46 Uhr: Blume: CSU hat substanziellen Beitrag zum Unionsergebnis geleistet
CSU-Generalsekretär Markus Blume sieht einen großen Anteil seiner Partei am Abschneiden der Union bei der Bundestagswahl. "Eines ist klar: Wir als CSU haben einen ziemlich substanziellen Beitrag auch zu dem Unionswahlergebnis geliefert", sagte Blume im ZDF. "Und wir hatten einen guten Endspurt gemeinsam mit der CDU hingelegt."
19.45 Uhr: Söder strebt "bürgerliche Regierung" mit Grünen und FDP an
CSU-Chef Markus Söder strebt zusammen mit der CDU eine "bürgerliche Regierung" mit Grünen und FDP an. "Es gibt alle Chancen für die Union", sagte Söder am Abend in Berlin. Er habe sich am Sonntag mehrfach mit Unions-Kanzlerkandidat Armin Laschet abgestimmt. "Wir glauben fest an die Idee eines Jamaika-Bündnisses", sagte er. Aber dies sei kein Selbstläufer, alle Parteien müssten raus ihrer Komfortzone. Nötig sei ein Bündnis der Vernunft, die Union habe aber die Führungsaufgabe.
19.40 Uhr: Maaßen verpasst offenbar Direktmandat
Der umstrittene CDU-Politiker Hans-Georg Maaßen gewinnt das Direktmandat seines thüringischen Wahlkreises wohl nicht. Sein SPD-Kontrahent Frank Ullrich kommt nach ersten Zahlen auf über 30 Prozent, Maaßen nur auf rund 23 Prozent. Selbst der AfD-Kandidat Jürgen Treutler liegt mit circa 24 Prozent aktuell vor Maaßen.
19.26 Uhr: Lindner - Bürger wollen Regierung aus der Mitte
FDP-Chef Christian Lindner wertet die Wahl als Erfolg für die Parteien der Mitte. "Die politische Mitte wurde gestärkt, die politischen Ränder geschwächt", sagt er. Der Auftrag laute daher, aus dieser Mitte heraus eine Regierung zu bilden. "Das ist eine gute Botschaft für unsere Demokratie." Es sei aber darüber hinaus auch eine gute für Europa.
19.25 Uhr: Ramelow: Linke konnte sich nicht als soziales Gewissen präsentieren
Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) hat das Abschneiden seiner Partei bei der Bundestagswahl als "nicht schön" bezeichnet. Es sei für die Linken nun wichtig, dass sie überhaupt über die Fünf-Prozent-Hürde kämen, um eine Fraktion im Bundestag bilden zu können, sagte Ramelow bei der Wahlparty der Linken in Erfurt. Die Linke kommt nach den ersten Hochrechnungen von ARD und ZDF nur auf etwa 5 Prozent der Zweitstimmen und muss um den Wiedereinzug in den Bundestag bangen. Ramelow sagte, ein Grund für das schlechte Abschneiden seiner Partei sei, dass es den Linken nicht gelungen sei, sich als das soziale Gewissen Deutschlands zu präsentieren.
19.24 Uhr: Habeck: Wir Grünen können mit SPD und Union regieren
Grünen-Co-Chef Robert Habeck lässt offen, ob seine Partei mit SPD oder Union eine Koalition bilden könnte. "Wir wollen regieren", sagt Habeck. "Es gibt die SPD-Nähe". Aber auch ein Bündnis mit der FDP zusammen müsste zu einer eigenen politischen Stärke finden. Dies sei auch unter Führung der Union möglich, betont Habeck. Wichtig sei, dass eine Regierung die passenden Antworten auf die Fragen der Zeit finde.
19.21 Uhr: Kramp-Karrenbauer: "Irre Aufholjagd hingelegt"
Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) hat eine "irre Aufholjagd" der CDU nach einem "schwierigen Wahlkampf" gelobt. "Für mich ist der entscheidende Punkt, dass wir vor drei Wochen alle schon abgeschrieben waren in der CDU", sagte Kramp-Karrenbauer in Saarbrücken. "Ob es am Ende für Platz eins reicht oder bei Platz zwei bleibt, muss noch der lange Abend zeigen." Es stehe eine komplizierte Regierungsbildung bevor. Derzeit lägen "zwei relativ klare Alternativen auf dem Tisch", sagte sie. "Wird es vielleicht eine rote Ampel oder wird es eine moderne bürgerliche Koalition der Mitte?" Das werde vom Endergebnis der Wahl abhängen. "Und am Ende ist es nach unserer Verfassung eben auch so: Kanzler wird derjenige, der eine entsprechende Regierungs- und Parlamentsmehrheit hat."
19.20 Uhr: Berliner SPD-Spitzenkandidatin Giffey gibt Wahl in Berlin noch nicht verloren
Die Berliner SPD-Spitzenkandidatin Franziska Giffey hält einen Sieg ihrer Partei bei der Wahl zum Abgeordnetenhaus noch nicht für ausgeschlossen. "Heute Abend ist es knapp, aber wir sind noch nicht am Ende", sagte Giffey. Sie forderte ihre Unterstützer auf, "zuversichtlich" und "dankbar" zu sein, "für all diejenigen, die uns unterstützt haben". Sie sei dankbar, "dass die SPD wieder so weit vorn ist". Laut ersten Prognosen von ARD und ZDF kamen die Sozialdemokraten in Berlin auf 21,5 bis 23 Prozent und lagen damit knapp hinter den Grünen mit 22 bis 23,5 Prozent.
19.14 Uhr: Partei der Dänen und Friesen nach 1953 wieder mit Mandat vertreten
Der in Schleswig-Holstein beheimatete Südschleswigsche Wählerverband (SSW) hat nach über 60 Jahren offenbar erneut den Einzug in den Bundestag geschafft. Laut ARD-Hochrechnung kommt die Partei der nationalen Minderheiten der Dänen und Friesen auf einen Sitz. Bereits in der Anfangszeit der Bundesrepublik war der SSW von 1949 bis 1953 mit einem Abgeordneten im Bundestag vertreten. Nach 1961 stellte die Partei ihre Bemühungen mangels Erfolgsaussichten ein und konzentrierte sich auf die Kommunal- und Landespolitik. Der Wählerverband profitiert von einer Sonderregel im Wahlgesetz, laut der nationale Minderheiten bei Bundestagswahlen von der Fünfprozenthürde ausgenommen sind.
19.13 Uhr: Münchens OB erfreut über Wahlergebnis
Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) hat sich begeistert über die ersten Hochrechnungen gezeigt. Dem Bayerischen Rundfunk sagte er, dies sei ein "überragender Abend" für die SPD.
19.11 Uhr: Linke bezeichnet Wahlergebnis im Bund als "schweren Schlag"
Linken-Parteichefin Susanne Hennig-Wellsow hat das Ergebnis der Bundestagswahl als "schweren Schlag" bezeichnet. Die Linke müsse konstatieren, "dass wir durchaus schwer verloren haben", sagte sie im ZDF. In der ARD sprach sie von einem "herben Schlag", den die Partei nicht leugnen werde.
19.09 Uhr: CSU-Chef Söder: "Noch nichts klar"
CSU-Chef Markus Söder zeigte sich nach der ersten Hochrechnung zurückhaltend. Es sei noch nichts klar. Die Briefwahl und die Direktmandate müssten erst noch ausgezählt werden, "am Ende wird dann zusammengezählt." Es sei alles knapp beieinander. Klar sei, dass es eher "eine Zusage für ein bürgerliches Bündnis" gebe, betonte Söder.
19.02 Uhr: Scholz sieht Führungsanspruch
SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz bekräftigt nach ersten Hochrechnungen seinen Anspruch auf das Kanzleramt. Die Wähler hätten die SPD klar gestärkt, sagt er. "Sie haben entschieden, dass die Sozialdemokratische Partei bei allen Balken nach oben geht - und das ist ein großer Erfolg." Die Wähler hätten SPD wegen ihrer Themen gewählt, wollten Gerechtigkeit und Klimaschutz. "Und auch weil sie wollen, dass der nächste Kanzler dieser Republik Olaf Scholz heißt." Es werde aber noch ein langer Wahlabend.
19.01 Uhr: Baerbock räumt Fehler in der Kampagne ein
Die Grünen-Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock hat eingeräumt, dass die Partei ihr Wahlziel verfehlt hat. Man habe als führende Kraft das Land gestalten wollen, sagt sie am Wahlabend. "Wir wollten mehr. Das haben wir nicht erreicht, auch aufgrund eigener Fehler zu Beginn des Wahlkampfs in der Kampagne - eigener Fehler von mir." Diesmal habe es nicht gereicht, doch die Partei habe einen Auftrag für die Zukunft.
19.02 Uhr: Scholz sieht Führungsanspruch
SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz bekräftigt nach ersten Hochrechnungen seinen Anspruch auf das Kanzleramt. Die Wähler hätten die SPD klar gestärkt, sagt er. "Sie haben entschieden, dass die Sozialdemokratische Partei bei allen Balken nach oben geht - und das ist ein großer Erfolg." Die Wähler hätten SPD wegen ihrer Themen gewählt, wollten Gerechtigkeit und Klimaschutz. "Und auch weil sie wollen, dass der nächste Kanzler dieser Republik Olaf Scholz heißt." Es werde aber noch ein langer Wahlabend.
19.01 Uhr: Baerbock räumt Fehler in der Kampagne ein
Die Grünen-Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock hat eingeräumt, dass die Partei ihr Wahlziel verfehlt hat. Man habe als führende Kraft das Land gestalten wollen, sagt sie am Wahlabend. "Wir wollten mehr. Das haben wir nicht erreicht, auch aufgrund eigener Fehler zu Beginn des Wahlkampfs in der Kampagne - eigener Fehler von mir." Diesmal habe es nicht gereicht, doch die Partei habe einen Auftrag für die Zukunft.
19.02 Uhr: Scholz sieht Führungsanspruch
SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz bekräftigt nach ersten Hochrechnungen seinen Anspruch auf das Kanzleramt. Die Wähler hätten die SPD klar gestärkt, sagt er. "Sie haben entschieden, dass die Sozialdemokratische Partei bei allen Balken nach oben geht - und das ist ein großer Erfolg." Die Wähler hätten SPD wegen ihrer Themen gewählt, wollten Gerechtigkeit und Klimaschutz. "Und auch weil sie wollen, dass der nächste Kanzler dieser Republik Olaf Scholz heißt." Es werde aber noch ein langer Wahlabend.
19.01 Uhr: Baerbock räumt Fehler in der Kampagne ein
Die Grünen-Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock hat eingeräumt, dass die Partei ihr Wahlziel verfehlt hat. Man habe als führende Kraft das Land gestalten wollen, sagt sie am Wahlabend. "Wir wollten mehr. Das haben wir nicht erreicht, auch aufgrund eigener Fehler zu Beginn des Wahlkampfs in der Kampagne - eigener Fehler von mir." Diesmal habe es nicht gereicht, doch die Partei habe einen Auftrag für die Zukunft.
18.53 Uhr: Laschet beansprucht Kanzleramt
Unions-Kanzlerkandidat Armin Laschet (CDU) will eine Bundesregierung unter der Führung der Union. Deutschland brauche eine Koalition, "die unser Land modernisiert". Es werde voraussichtlich eine Bundesregierung mit drei Bündnispartnern geben. "In jedem Fall stelle das Wahlergebnis"alle demokratischen Parteien vor große Herausforderungen".
18.51 Uhr: Union wohl stärkste Kraft im Parlament
Nach der Hochrechnung der ARD stellt die SPD 197 Mandate und die Union 198. Die Grünen entsenden 117 Abgeordnete und die FDP kommt auf 88, während die AfD 89 stellt und die Linke 40 Bundestagsabgeordnete im insgesamt 730 Sitze umfassenden Parlament.
18:40 Uhr: Hofreiter: "Mehr erhofft"
Grünen-Fraktionschef Anton Hofreiter ist mit dem Abschneiden seiner Partei in den Prognosen zur Bundestagswahl unzufrieden. Dem Bayerischen Fernsehen sagte er: "Wir hätten uns mehr erhofft." Jetzt gehe es darum, das Beste aus dem Ergebnis zu machen. Erst einmal aber freue er sich, dass das Ergebnis der Grünen deutlich stärker sei als bei der vorherigen Bundestagswahl.
18.37 Uhr: AfD spricht von "solidem Ergebnis"
Der AfD-Bundessprecher Tino Chrupalla nannte das Ergebnis seiner Partei in der ARD "solide". Die AfD liegt laut Prognose bei 11 Prozent – ein Minus von rund 1,6 Prozent. Auch die Co-Fraktionsvorsitzende der Partei im Bundestag, Alice Weidel, bezeichnete die Zahlen ihrer Partei als "sehr solide". Die AfD habe zweistellig abgeschnitten und sei allen Unkenrufen zum Trotz nicht aus dem Bundestag heraus gewählt worden. Chrupalla kritisierte die mediale Berichterstattung über die Wahl: Über die "wirklichen Probleme“ sei kaum diskutiert worden.
18.31 Uhr: Schweriner Ministerpräsidentin Schwesig spricht von "wunderbarem Abend"
Nach dem sich abzeichnenden deutlichen Wahlsieg der SPD in Mecklenburg-Vorpommern hat Ministerpräsidentin und Spitzenkandidatin Manuela Schwesig von einem "wunderbaren Abend" gesprochen. "Das ist ein wunderbarer Abend für unser Land, für unsere SPD in Mecklenburg-Vorpommern", sagte Schwesig am Sonntagabend in Schwerin.
Die SPD kam Prognosen von ARD und ZDF zufolge am Sonntag auf 37 Prozent bis 39 Prozent und baute ihre Position als stärkste Kraft im Landtag deutlich aus. Die AfD wurde mit 17 bis 18,5 Prozent erneut zweitstärkste Partei, musste allerdings Verluste hinnehmen.
18.29 Uhr: Dobrindt: Sind gesprächsbereit für Regierungsbildung
CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt sieht die Union trotz deutlicher Wahleinbußen am Zuge, Gespräche über eine neue Bundesregierung zu führen. "Es gibt verschiedene Koalitionsoptionen, die jetzt möglich sind", sagte der CSU-Spitzenkandidat in der ARD. Er betonte: "Ja, wir sind gesprächsbereit." Es sei deutlich geworden, "dass in diesem Land Rot-Rot-Grün keine Mehrheit hat".
Die Union habe in den vergangenen Wochen eine Aufholjagd hingelegt, sagte Dobrindt. Fehlersuche könne man "wann anders machen".
18.27 Uhr: Von Brunn sieht Regierungsauftrag bei Olaf Scholz
Der bayerische SPD-Landtagsfraktionschef Florian von Brunn hat aus den Prognosezahlen zur Bundestagswahl einen klaren Anspruch abgeleitet: "Ich würde sagen, das ist ein Auftrag an Olaf Scholz, die nächste Regierung zu bilden in Deutschland", sagte er kurz nach 18.00 Uhr im BR-Fernsehen. "Die Angstkampagne der Union, die eigentlich nur überdecken soll, dass sie zu wenige Inhalte haben, ist nicht aufgegangen."
18.26 Uhr: Linken-Spitzenkandidat: "Enttäuschender Abend"
Die Linke muss um den Einzug in den Bundestag zittern. Spitzenkandidat Dietmar Bartsch erklärte in der ARD: "Für uns ein enttäuschender Abend, das ist ganz klar." Die Ursachen würden nicht in diesem Wahlkampf, sondern in den letzten Jahren liegen. "Bei uns müssen einige Grundfragen gestellt werden", so Bartsch. Er glaube aber daran, dass seine Partei in Fraktionsstärke im Parlament vertreten sein wird.
18.16 Uhr: FDP-Generalsekretär Wissing: "Wir freuen uns riesig"
FDP-Generalsekretär Volker Wissing jubelt über das Wahlergebnis. "Wir freuen uns riesig", sagt Wissing im ZDF. Zum zweiten Mal in Folge bei einer Bundestagswahl habe die FDP ein zweistelliges Ergebnis erzielt. "Das hat es noch nie gegeben". Zu möglichen Koalitionen wollte er sich nicht äußern: "Heute ist nicht der Zeitpunkt, um über Koalitionen zu sprechen."
18.14 Uhr: Göring-Eckardt will sich noch nicht auf mögliche Koalition festlegen
Grünen-Fraktionschefin Katrin Göring-Eckardt legt sich nach den ersten Prognosen nicht auf eine mögliche Koalition fest. "Es geht um Klimaschutz und Gerechtigkeit", sagt sie in der ARD zu anstehenden Koalitionsgesprächen. Sie räumte ein, man habe sich bei der Bundestagswahl noch etwa mehr erhofft.
18.12 Uhr: CSU-Generalsekretär erwartet "lange Nacht"
CSU-Generalsekretär Markus Blume stellt sich auf eine lange Wahlnacht ein. Es sei ein Kopf-an-Kopf-Rennen, wie es die CSU vorhergesagt habe, sagt er im Bayerischen Rundfunk. Ein Linksbündnis sei nicht möglich, das habe für die CSU eine große Rolle gespielt
18.11 Uhr: Grünen-Bundesgeschäftsführer Kellner noch zurückhaltend
Der Bundesgeschäftsführer der Grünen, Michael Kellner, kann sich über das Wahlergebnis noch nicht freuen. "Wir haben deutlich zugelegt, aber es fällt mir schwer, mich über dieses Ergebnis zu freuen", sagt Kellner im ZDF. Die Erwartungen seien höher gewesen. Die Grünen würden nun sehen, "was wir daraus für Lehren ziehen." Zudem lobt er die SPD: "Man muss der SPD gratulieren zu einem großen Wahlerfolg."
18.12 Uhr: Generalsekretär Klingbeil sieht Regierungsauftrag bei SPD
Nach der Bundestagswahl sieht SPD-Generalsekretär Lars Klingbeil den Auftrag zur Regierungsbildung bei den Sozialdemokraten. "Wir wussten immer, dass es ein enges Rennen wird. Wir wussten, das wird ein knapper Wahlkampf", sagte Klingbeil im ZDF. "Aber ganz klar: Die SPD hat den Regierungsauftrag. Wir wollen, dass Olaf Scholz Kanzler wird."
18.10 Uhr: CDU-Generalsekretär Ziemiak für Jamaika-Koalition
CDU-Generalsekretär Paul Ziemiak bringt nach den ersten Prognosen eine Jamaika-Koalition ins Gespräch. "Es gibt die Möglichkeit für eine Zukunftskoalition", sagt er in der ARD. Man könnte mit Grünen und FDP regieren. Die Union habe eine Aufholjagd gezeigt. "Das wird noch ein langer Wahlabend", sagt er.
18.10 Uhr: Grüne bei Abgeordnetenhauswahl in Berlin in Führung
Die Grünen liegen bei der Berliner Abgeordnetenhauswahl laut einer Prognose in Führung. Die Partei mit ihrer Spitzenkandidatin Bettina Jarasch kam laut ARD-Prognose des Instituts Infratest dimap auf 23,5 Prozent, die SPD kam mit ihrer Spitzenkandidatin Franziska Giffey demnach auf 21,5 Prozent. Die CDU erreichte 15 Prozent, die Linkspartei 14,5 Prozent, die FDP kam auf siebeneinhalb und die AfD auf sieben Prozent.
18.08 Uhr: SPD bei Landtagswahl in Mecklenburg-Vorpommern bei 37 Prozent
Bei der zeitgleich zur Bundestagswahl stattfindenden Landtagswahl in Mecklenburg-Vorpommern kommt die SPD in einer Prognose des NDR auf 37 Prozent, die AfD ist mit 18,5 Prozent erneut zweitstärkste Kraft. Die CDU kommt auf 14 Prozent, die Linke auf zehn Prozent, die Grünen erreichen sieben Prozent, die FDP 6,5 Prozent.
18.02 Uhr: Prognose für Bayern: CSU mit Verlusten, SPD vor Grünen
Die CSU erleidet bei der Bundestagswahl in Bayern deutliche Einbußen - und kommt laut einer Prognose von Infratest dimap auf 32,5 Prozent. Die SPD erreicht im Freistaat 16,5 Prozent - und landet vor Grünen und FDP.
Prognose für Bayern: CSU mit Verlusten, SPD vor Grünen
18.01 Uhr: Wahllokale geschlossen - erste Prognosen da
Bei der Bundestagswahl zeichnet sich ein knappes Rennen um Platz eins ab: Laut ARD-Prognose von Infratest dimap liegen Union und SPD jeweils bei 25 Prozent. Die Grünen kommen auf 15 Prozent, AfD und FDP jeweils auf 11 Prozent. Die Linke muss mit 5 Prozent bangen.
Erste Wahl-Prognose: Union und SPD gleich auf
18.00 Uhr: Wahlbeteiligung in Bayern bei 79 Prozent
Laut ersten Prognosen liegt die Wahlbeteiligung in Bayern bei der Bundestagswahl bei 79 Prozent. Bei der vergangenen Bundestagswahl waren es 78,1 Prozent. In vielen bayerischen Städten hatte die Wahlbeteiligung am Nachmittag höher gelegen als vor vier Jahren. So hatten in München und Würzburg um 13.00 Uhr schon deutlich mehr als 60 Prozent der Wählerinnen und Wähler ihre Stimme abgegeben. Hier ist bereits der Anteil der Briefwähler mit eingerechnet. In Nürnberg wählten bis zum Mittag nach Angaben einer Sprecherin bereits gut ein Drittel der Wahlberechtigten. Das sind zwei Prozentpunkte mehr als noch am Wahlsonntag vor vier Jahren. Dort werden die Briefwahlstimmen allerdings erst nach und nach eingerechnet. Auch im Südosten Bayerns gab es eine Rekord-Wahlbeteiligung wie in Traunstein und im Berchtesgadener Land. Kurzer Blick nach Schwaben: Rekordverdächtige Briefwahlbeteiligung in Augsburg: dort gab es knapp 80.000 Briefwähler. Fast doppelt soviel wie bei der vergangenen Bundestagswahl.
16.51 Uhr: Kritik an FW-Chef Aiwanger
Freie-Wähler-Chef Hubert Aiwanger ist wegen der kurzzeitigen Veröffentlichung von Wahlprognose-Zahlen in die Kritik geraten. In einem Tweet auf Aiwangers Profil, der wenig später wieder gelöscht wurde, wurden Zahlen aus einer Nachwahlbefragung der Forschungsgruppe Wahlen genannt - verbunden mit dem Aufruf, die "letzten Stimmen" nun den Freien Wählern zu geben.
CSU-Generalsekretär Markus Blume griff Aiwanger scharf an und forderte Konsequenzen. "Ein unglaublicher Fall von Wahlmanipulation und Wählerbeeinflussung. Das ist zutiefst undemokratisch und muss Konsequenzen haben!", so Blume. Martin Hagen, Vorsitzender der FDP-Fraktion im Bayerischen Landtag, schrieb auf Twitter: "Prognosen vor 18 Uhr veröffentlichen? Politiker mit Anstand tun so etwas nicht."
Laut Bundeswahlgesetz ist es eine Ordnungswidrigkeit, vor Schließung der Wahllokale "Ergebnisse von Wählerbefragungen nach der Stimmabgabe über den Inhalt der Wahlentscheidung" zu veröffentlichen. Dies kann "mit einer Geldbuße bis zu fünfzigtausend Euro geahndet werden".
16.06 Uhr: Lange Schlangen vor den Wahllokalen in Berlin
In Berlin haben bis zum Mittag 27,4 Prozent aller Wahlberechtigten ihre Stimme abgegeben. Damit lag die Wahlbeteiligung etwa so hoch wie bei der Bundestagswahl 2017, wie die Landeswahlleiterin mitteilte. Vor den Wahllokalen bildeten sich lange Schlangen, in einigen fehlten Stimmzettel. In der Hauptstadt läuft parallel zur Bundestagswahl die Wahl zum Abgeordnetenhaus, zudem wird über die Bezirksverordnetenversammlungen und den Volksentscheid "Deutsche Wohnen & Co. enteignen" abgestimmt. Vor vielen der insgesamt 2.257 Berliner Wahllokale mussten Wahlberechtigte lange warten. Neben der Wahl fand auch der Berlin-Marathon statt - was zu zahlreichen Staus und teils zu weiteren Problemen führte. Wie eine AFP-Reporterin berichtete, gingen in einem Wahllokal im Bezirk Charlottenburg die Stimmzettel aus. Der Nachschub verzögerte sich wegen des Marathons. Von solchen Nachschubproblemen in einigen Wahllokalen berichtete auch der "Tagesspiegel".
15.25 Uhr: Annalena Baerbock (Grüne) bei der Stimmabgabe
"Es wird auf jede Stimme ankommen bei dieser Wahl, das haben wir ja in den letzten Wochen gesehen, wie Spitz auf Knopf es gehen wird", sagte die Grünen-Vorsitzende Annalena Baerbock am Sonntag bei der Stimmabgabe in ihrem Wahllokal in Potsdam. "Ganz Europa guckt ja auch auf diesen Wahlsonntag hier in Deutschland, deswegen ist es natürlich auch ein aufregender Tag für mich als Person", sagte sie als Antwort auf Journalistenfragen.
Die Grünen-Chefin ist Spitzenkandidatin der Brandenburger Grünen und tritt im Wahlkreis Potsdam als Direktkandidatin an. Um ein Direktmandat bewirbt sich dort auch SPD-Kanzlerkandidat Scholz, was den Wahlkreis besonders spannend macht. Scholz hatte bereits am Vormittag seine Stimme abgegeben.
15.10 Uhr: Olf Scholz (SPD) bei der Stimmabgabe
Der Kanzlerkandidat der SPD, Olaf Scholz, hat am Vormitttag in Potsdamt seine Stimme abgegeben und hoffte dabei, darauf, dass möglichst viele Bürgerinnen und Bürger wählen gehen.
14.35 Uhr: Bundeswahlleiter hält Laschets Wahlzettel für gültig
Bundeswahlleiter Georg Thiel erklärte auf Twitter zu Armin Laschets falsch gefaltetem Wahlzettel: "Ein bundesweit bekannter Politiker hat wie erwartet seine eigene Partei gewählt. Eine Wählerbeeinflussung kann darin nicht gesehen werden." Bei einer "Fehlfaltung" teilt der Wahlvorstand demnach einen neuen Stimmzettel aus - gelangt der offen eingeworfene Zettel dennoch in die Wahlurne, "kann er nicht mehr aussortiert werden und ist gültig".
14.26 Uhr: Diskussion um Laschets Stimmabgabe
Unionskanzlerkandidat Armin Laschet hat bei der Stimmabgabe in seinem Wahllokal in Aachen den Stimmzettel so gefaltet, dass beim Einwerfen in die Urne seine Kreuze für die CDU zu sehen waren. Das ist auf Fotoaufnahmen zu sehen. Die Szene am Sonntag sorgt im Netz für Diskussionen. Auch die Wahlentscheidung von Laschets Frau, die ebenfalls kurz darauf ihre Stimme abgab, ist zum Teil auf den Fotos erkennbar. Weder die Landeswahlleitung in Düsseldorf noch die Bundeswahlleitung waren zunächst, so schreibt die Deutsche Presseagentur, für eine Stellungnahme erreichbar. Die CDU äußerte sich auf Anfrage zunächst nicht.
Auf der Webseite der Bundeswahlleitung stehen Regeln zur Stimmabgabe, aus denen hervorgeht, dass die Wahlentscheidung nicht bei der Stimmabgabe erkennbar sein darf. Des Weiteren wird ausgeführt, dass während der Wahlhandlung andere Regeln gelten als davor oder danach: "Vor und nach der Wahlhandlung darf das Stimmverhalten offenbart werden. Etwas anderes gilt für die Wahlhandlung selbst: eine wahlberechtigte Person darf nicht nur, sondern sie muss geheim wählen." Deshalb müsse die wählende Person "die zur Sicherung des Wahlgeheimnisses erlassenen Vorschriften einhalten und den Anordnungen des Wahlvorstands im Wahlraum Folge leisten".
Die Vorschriften sehen darüber hinaus vor, dass der Wahlvorstand einen Wähler zurückzuweisen hat, wenn dieser "seinen Stimmzettel außerhalb der Wahlkabine gekennzeichnet oder gefaltet hat oder seinen Stimmzettel so gefaltet hat, dass seine Stimmabgabe erkennbar ist oder ihn mit einem äußerlich sichtbaren, das Wahlgeheimnis offensichtlich gefährdenden Kennzeichen versehen hat".
14.15 Uhr: Wählerbefragung für Prognose um 18 Uhr
Eine Prognose zum Ausgang der Wahl gibt es nach Schließung der Wahllokale um 18 Uhr. Grundlage für die Prognose ist eine Befragung von Wählerinnen und Wählern, nachdem sie im Wahllokal ihre Stimme abgegeben haben. Für die ARD führt Infratest dimap diese auch "Exit Poll" genannte Erhebung durch. "Im Rahmen der Wahltagsbefragung sprechen unsere Korrespondenten die Wählerinnen und Wähler nach Verlassen des Wahlraumes an und bitten sie, einen kurzen Fragebogen auszufüllen", beschreibt Infratest dimap den Vorgang. Der ausgefüllte Fragebogen werde dann in eine blaue Box eingeworfen. Die Befragung ist freiwillig und anonym. "Auf Basis sehr hoher Fallzahlen von bis zu 100.000 Wählerinnen und Wählern bei Bundestagswahlen und ausgefeilter statistischer Analysen – zum Beispiel Schätzverfahren für Briefwähler – können wir das Endergebnis direkt nach Schließung der Wahllokale sehr genau schätzen", so Infratest dimap auf seiner Webseite.
13.45 Uhr: In Berlin Wahlbeteiligung am Vormittag etwa so wie 2017
In Berlin haben am Sonntag bis 12.00 Uhr 27,4 Prozent aller Wahlberechtigten ihre Stimme abgegeben. Damit lag die Wahlbeteiligung etwa so hoch wie bei der Bundestagswahl 2017, als es um die Uhrzeit 27,2 Prozent waren, wie die Landeswahlleiterin mitteilte. In der Hauptstadt läuft parallel zur Bundestagswahl die Wahl zum Abgeordnetenhaus, zudem wird über die Bezirksverordnetenversammlungen und den Volksentscheid "Deutsche Wohnen & Co. enteignen" abgestimmt.
13.15 Uhr: Armin Laschet (CDU) bei der Stimmabgabe
Armin Laschet, Kanzlerkandidat der Union und Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen, sagte anlässlich seines Besuchs im Wahllokal, dass die Bundestagswahl über die Richtung Deutschlands in den nächsten Jahren entscheiden werde und es deshalb auf jede Stimme ankomme. Laschet war in seinem Wohnort in Aachen zum Wählen gegangen.
12.55 Uhr: Probleme in einigen Berliner Wahllokalen - Wahlzettel vertauscht
Wegen vertauschter Wahlzettel ist es am Sonntag in einigen Berliner Wahllokalen zu Verzögerungen und ungültigen Stimmabgaben gekommen. Betroffen waren Stimmzettel aus den Bezirken Friedrichshain/Kreuzberg und Charlottenburg/Wilmersdorf. In den Wahllokalen 404, 407 und 408 in der Spartacus Grundschule in Friedrichshain lagen nach Angaben aus dem Wahllokal für die Abgeordnetenhauswahl nur Stimmzettel aus Charlottenburg/Wilmersdorf vor.
Bis die richtigen Stimmzettel nachgeliefert wurden, mussten die Wahllokale zeitweise geschlossen werden. Auch anschließend ging es nur mit Verzögerungen weiter. Zudem mussten einige Stimmabgaben auf falschen Stimmzetteln für ungültig erklärt werden.
Bei der Geschäftsstelle der Landeswahlleiterin war zunächst niemand für weitere Informationen zu erreichen.
Neben der Bundestagswahl läuft in Berlin auch die Wahl zum Abgeordnetenhaus. Zudem wird über zwölf Bezirksparlamente neu bestimmt. Außerdem können Wählerinnen und Wähler darüber abstimmen, ob große Wohnungskonzerne mit mehr als 3000 Wohnungen enteignet werden sollen.
12.45 Uhr: Bundeswahlleitung rechnet mit Briefwahl-Anteil von mindestens 40 Prozent
Der Bundeswahlleiter wird am Nachmittag einen Zwischenstand zur Wahlbeteiligung bekanntgeben. Es wird damit gerechnet, dass diesmal so viele Menschen wie nie zuvor per Briefwahl wählen. Nach Angaben der Bundeswahlleitung könnten es mindestens 40 Prozent sein. 2017 machten bereits 28,6 Prozent der Wahlberechtigten von der Briefwahl Gebrauch. Die Wahlbeteiligung lag vor vier Jahren bei 76,2 Prozent.
12.40 Uhr: In Hamburg und Köln höhere Wahlbeteiligung
In mehreren Großstädten lag die Wahlbeteiligung bis zum späten Vormittag höher als bei der Bundestagswahl 2017, wobei dabei auch der Anstieg bei der Briefwahl eine Rolle spielte.
In Hamburg hatten bis 11.00 Uhr nach Angaben der Behörden bereits 50,2 Prozent der Wahlberechtigten ihre Kreuze gemacht. Ein großer Anteil davon sei auf den verstärkten Rücklauf der Briefwahl zurückzuführen, sagte Landeswahlleiter Oliver Rudolf der Deutschen Presse-Agentur. Vor vier Jahren hatten zu diesem Zeitpunkt erst 37,4 Prozent der Wahlberechtigten ihre Stimme abgegeben.
In der nordrhein-westfälischen Millionenstadt Köln hatten nach Angaben der Verwaltung bis 11.00 Uhr 19,37 Prozent der Wahlberechtigten ihre Stimme abgegeben. 2017 seien es zu diesem Zeitpunkt 17,37 Prozent gewesen. Dabei wurden Briefwähler anteilig eingerechnet.
In Niedersachsen gaben bereits circa 14,3 Prozent der Wahlberechtigten in den ersten zwei Stunden nach Öffnung der Wahllokale ihre Stimme ab. "Das sind deutlich mehr als zu diesem Zeitpunkt im Jahr 2017", sagte eine Sprecherin der Landeswahlleiterin in Hannover.
12.20 Uhr: Bundespräsident Steinmeier (SPD) bedankt sich bei Wahlhelfern
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier (SPD) hat in Berlin seine Stimme bei der Bundestagswahl abgegeben und dabei allen Wahlhelferinnen und Wahlhelfern gedankt. "Wer wählt, lebt die Demokratie", sagte Steinmeier. "Wer sie organisieren hilft, leistet einen Dienst an der Gemeinschaft."
Die Wahlen seien "viel Arbeit für diejenigen, die haupt- oder ehrenamtlich helfen, diese Wahl zu organisieren". Viele gingen der ehrenamtlichen Arbeit immer wieder nach und machten damit für sich "diesen Sonntag zu einem Arbeitstag".
12.04 Uhr: In Bayern zeichnet sich höhere Wahlbeteiligung ab
In mehreren großen bayerischen Städten zeichnet sich eine höhere Wahlbeteiligung bei der Bundestagswahl ab.
Das Wahlamt der Stadt Würzburg meldete bis 10.00 Uhr etwa neun Prozent Beteiligung in den Wahllokalen - zusätzlich zu 54 Prozent Briefwählern. Damit lag die Beteiligung nach Angaben eines Sprechers dort insgesamt am Vormittag schon deutlich über 60 Prozent.
Die Regensburger Wahllokale meldeten bis 10.00 Uhr eine Wahlbeteiligung von 4,8 Prozent, die Briefwähler eingerechnet waren es damit schon 54,8 Prozent. In Regensburg sind nach Angaben der Stadt 105.973 Bürger wahlberechtigt, mehr als die Hälfte (53.016) hatte Briefwahl beantragt.
In Ingolstadt waren es 18,6 Prozent - ohne Briefwahl, wie ein Sprecher des dortigen Wahlamtes betonte.
In Augsburg waren es bei den Vor-Ort-Wählern 10,3 Prozent - und damit etwas weniger als 2017. Damals lag die Beteiligung um 10.00 Uhr bei 11,3 Prozent. Allerdings ist auch in Augsburg der Anteil der - zunächst noch nicht eingerechneten - Briefwähler sehr hoch. 79.000 der 187.000 Wahlberechtigten hätten dort die Briefwahl beantragt.
Bereits vorher gemeldet wurde der Zwischenstand für München und Nürnberg:
In der Landeshauptstadt München hatten bis 11.00 Uhr am Sonntagvormittag schon knapp 60 Prozent der Wähler und Wählerinnen ihre Stimme abgegeben. Dort ist der Anteil der Briefwähler besonders hoch. Ein ähnlicher Wert war bei der letzten Bundestagswahl im Jahr 2017 erst gegen 14.00 Uhr erreicht worden.
In Nürnberg wählten bis 11.00 Uhr nach Angaben eines Sprechers des Wahlamtes 14,4 Prozent. Das sind gut zwei Prozentpunkte mehr als am Wahlsonntag 2017 um diese Zeit. In Nürnberg werden die Briefwahlstimmen - anders als in München und Würzburg - nach und nach "anteilig eingerechnet", wie der Sprecher sagte.
11.37 Uhr: Unionskanzlerkandidat Armin Laschet hat gewählt
Unionskanzlerkandidat Armin Laschet ist an seinem Wohnort in Aachen wählen gegangen. Der nordrhein-westfälische Ministerpräsident gab am Vormittag kurz nach 11.00 Uhr seine Stimme für die Bundestagswahl ab. Laschet kam mit seiner Ehefrau Susanne zu dem Wahllokal in einer städtischen katholischen Grundschule. Zahlreiche Medienvertreter verfolgten Laschets Gang zur Wahlurne im Wahllokal 4101 im Stadtteil Burtscheid.
Der Unions-Kandidat sagte, die Bundestagswahl entscheide über die Richtung Deutschlands in den nächsten Jahren. "Und deshalb kommt es auf jede Stimme an", sagte er vor dem Wahllokal. Er hoffe, dass alle ihr Wahlrecht nutzen.
11.24 Uhr: In München und Nürnberg zeichnet sich höhere Wahlbeteiligung ab
Bei der Bundestagswahl zeichnet sich in diesem Jahr in Bayerns größten Städten eine höhere Wahlbeteiligung ab. In der Landeshauptstadt München hatten bis 11 Uhr am Sonntagvormittag schon knapp 60 Prozent der Wähler ihre Stimme abgegeben. Dort ist der Anteil der Briefwähler besonders hoch. Ein ähnlicher Wert war bei der letzten Bundestagswahl im Jahr 2017 erst gegen 14 Uhr erreicht.
In Nürnberg wählten bis 11 Uhr nach Angaben eines Sprechers des Wahlamtes 14,4 Prozent. Das sind gut zwei Prozentpunkte mehr als am Wahlsonntag 2017 um diese Zeit. In Nürnberg werden die Briefwahlstimmen - anders als in München - nach und nach «anteilig eingerechnet», wie der Sprecher sagte.
11.00 Uhr: Am Vorabend der Wahl besonders viele "Tagesschau"-Zuschauer
Am Vorabend der Bundestagswahl haben besonders viele Menschen die "Tagesschau" um 20 Uhr eingeschaltet. Insgesamt verfolgten 10,24 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer die Nachrichtensendung. Das entspricht einem Marktanteil von 43,4 Prozent. 5,98 Millionen (25,3 Prozent) sahen die Sendung im Ersten. Von den weiteren ausstrahlenden Kanälen wie den Dritten ARD-Programmen, 3sat und Phoenix war das NDR Fernsehen am stärksten (1,01 Millionen). Zum Vergleich: Am Freitag hatten insgesamt 8,8 Millionen die 20-Uhr-"Tagesschau" eingeschaltet.
10.50 Uhr: Söder: "Keinen schwierigeren Tag als den Wahltag"
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) sagte, er sei angesichts des Wahlausgangs nicht nervös, aber etwas angespannt. "Es gibt schönere Tage", so der CSU-Chef im Wahllokal im Nürnberger Stadtteil Mögeldorf, wo er wie seine Ehefrau gewählt hat. "Es gibt keinen schwierigeren Tag als den Wahltag", so Söder weiter, "weil man wartet und wartet und wartet und hofft, irgendein gutes Signal zu bekommen." Er werde die Geburtstagsfeier von Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) besuchen und dann nach Berlin fahren.
10.35 Uhr: Feuerwehr musste Zugang zu zwei Berliner Wahllokalen öffnen
Wegen Problemen mit der elektronischen Schließanlage konnten in Berlin Wahlhelfer zunächst nicht in das Gebäude der Mensa Nord des Studierendenwerkes. Dort befinden sich die Wahllokale 102 und 106 im Bezirk Mitte. "Wir mussten die Feuerwehr rufen, die mit dem Notschlüssel das Gebäude öffnen konnte", sagte Wahlvorsteher Alexander Radebach der Deutschen Presse-Agentur in Berlin.
In der Folge konnten die Wahllokale erst mit Verspätung öffnen. Auch dadurch habe sich eine Schlange von Wählerinnen und Wählern gebildet. Sie mussten etwas warten, bevor alles wieder regulär lief. Ihm sei kein Fall bekannt von jemandem, der deswegen nicht wählen konnte. "Lösungen gibt es", sagte Radebach.
09.45 Uhr: In der Wahlkabine dürfen eigene Stifte verwendet werden
Der Bundeswahlleiter hat heute Morgen auf Twitter darauf hingewiesen, dass es erlaubt ist, eigene Stifte in die Wahlkabine mitzunehmen. "Dein Kreuz darfst du machen mit einem: Bleistift, Filzstift, Kugelschreiber und ähnlichen Stiften" heißt es in dem Tweet.
10.20 Uhr: Steinmeier, Scholz und Söder waren schon wählen
Einige bekannte Politiker haben heute ihr Stimme bereits abgegeben. So gingen zum Beispiel Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier (SPD) und seine Frau Elke Büdenbender in der Erich-Kästner-Grundschule in Berlin zum Wählen. Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) und seine Frau Karin wählten in der Theodor-Billroth-Schule in Nürnberg. SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz gab mit seiner Frau Britta Ernst in der Max-Dortu-Schule in Potsdam seine Stimme zur Bundestagswahl ab. Susanne Hennig-Wellsow, Bundesvorsitzende der Linken, nutzte das Wahllokal in der Schule am Südpark in Erfurt.
09.40 Uhr: Wegen Kriegsbombenfund sollen einige Wuppertaler vorerst nicht zum Wahllokal
Nach dem Fund einer Weltkriegsbombe in Wuppertal sind Bewohner eines Wohnviertels aufgerufen worden, vorerst nicht zur Wahl zu gehen. Im Radius von 500 Metern um die Bombe gebe es fünf Wahllokale, sagte eine Sprecherin der Stadt Wuppertal am Sonntagmorgen. Die Wahlberechtigten seien angehalten, in ihren Wohnungen zu bleiben und sich nicht auf den Weg zu machen.
Für den späten Vormittag war die Entschärfung des Blindgängers geplant. Ist diese erfolgt, ist der Gang zum Wahllokal wieder freigegeben. Jeder, der wählen wolle, könne dies in den Wahllokalen noch bis 18 Uhr tun, sagte die Stadtsprecherin. "Es gibt keine zeitliche Bedrängnis." Geschlossen seien die Wahllokale allerdings nicht - wer trotz des Appells zum Drinnenbleiben ins Wahllokal ging, konnte seine Stimme abgeben - die Wahlvorstände waren vor Ort.
08.00 Uhr: Bundestagswahl beginnt
Die Bundestagswahl läuft. Rund 60.000 Wahllokale sind seit 8 Uhr geöffnet. Knapp 60,4 Millionen Bürger sind aufgerufen, bis 18 Uhr Erst- und Zweitstimme abzugeben und so über die Zusammensetzung des neuen Bundestags zu entscheiden. Etwa 2,8 Millionen Bürgerinnen und Bürger nehmen erstmals an einer Bundestagswahl teil. Insgesamt stellen sich 47 Parteien zur Wahl.
Es wird damit gerechnet, dass diesmal so viele Menschen wie nie zuvor ihre Stimme per Briefwahl abgeben werden.
- Deutschland wählt neuen Bundestag: Historische Weichenstellung
07.04 Uhr: Rund 60,4 Millionen Deutsche können abstimmen
Etwa 60,4 Millionen Deutsche sind heute zur Wahl eines neuen Bundestags aufgerufen. Die Wahllokale sind von 8 bis 18 Uhr geöffnet.
06.19 Uhr: Steinmeier ruft zur Teilnahme an Bundestagswahl auf
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat alle wahlberechtigten Bürgerinnen und Bürger aufgerufen, bei der Bundestagswahl am Sonntag abzustimmen. "Jede Stimme zählt - Ihre Stimme zählt. Daher bitte ich Sie: Gehen Sie heute zur Wahl!", schrieb Steinmeier in einem Gastbeitrag für die Boulevardzeitung "Bild am Sonntag". Demokratie lebe vom Einmischen und Mitmachen. "Wer mitmacht, wird gehört. Wer nicht wählt, lässt andere für sich entscheiden", so Steinmeier. Der Wahlsonntag sei ein wichtiger Tag für Deutschland und ein Fest für alle seine Bürgerinnen und Bürger. Deutschland stehe vor einem politischen Übergang, aber die Herausforderungen blieben, so das Staatsoberhaupt.
Heute sind ab 8 Uhr morgens die Wahllokale geöffnet. Knapp 60,4 Millionen Bürger sind aufgerufen, bis 18 Uhr Erst- und Zweitstimme abzugeben und so über die Zusammensetzung des neuen Bundestags zu entscheiden.
- Warum diese Bundestagswahl eine besondere ist
06.40 Uhr: Weitere Wahlen in Bayern
Nicht nur für Bundestag und Kanzleramt werden heute neue Gesichter gesucht, in einigen bayerischen Kommunen können die Bürger auch für den künftigen Rathauschef ihr Kreuzchen machen. Zur Abstimmung stehen zusätzlich einige Gemeindeprojekte.
- Mehr dazu: Bayern wählt: Bundestag, Bürgermeister, Bürgerentscheide
Sonntag, 26.09.2021
"Hier ist Bayern": Der BR24 Newsletter informiert Sie immer montags bis freitags zum Feierabend über das Wichtigste vom Tag auf einen Blick – kompakt und direkt in Ihrem privaten Postfach. Hier geht’s zur Anmeldung!
Weitere Bundestagswahl-Ticker: