Der chinesische Ballon, der im Februar vom US-Militär über dem Atlantik abgeschossen wurde, hat offenbar keine nachrichtendienstlichen Informationen gesammelt. Das sagte Pentagon-Sprecher Pat Ryder bei einer Pressekonferenz in Washington: "Nach unserer Einschätzung hat der Ballon keine Daten gesammelt, während er die Vereinigten Staaten überflog."
Zwar sei der Ballon dafür ausgestattet gewesen - aber die USA hätten "Schritte unternommen, um die Sammlung von Informationen durch den Ballon zu begrenzen", sagte Ryder weiter. Zusätzliche Einzelheiten nannte er nicht.
USA und China sprechen nach "Ballon-Affäre" wieder miteinander
Das Eindringen des chinesischen Ballons in den US-Luftraum hatte Anfang des Jahres für weitere Spannungen im ohnehin belasteten Verhältnis zwischen den Regierungen in Washington und Peking gesorgt. Ein US-Kampfjet schoss den Ballon nach tagelangem Überflug über den USA schließlich über der US-Ostküste ab.
Die USA bezichtigten China der Spionage. Peking wies das zurück und sprach von einem zivilen Ballon für meteorologische Zwecke, der vom Kurs abgekommen sei. US-Außenminister Antony Blinken hatte wegen der Ballon-Affäre eine Reise nach Peking abgesagt. Im Juni holte er diese nun nach. Und auch wenn einige Streitthemen wie die Taiwan-Frage weiterhin bleiben, bekundeten bei Blinkens Besuch in Peking beide Seite ihre Absicht, die angeschlagenen Beziehungen stabilisieren zu wollen.
Im Video: US-Außenminister Blinken auf Staatsbesuch in China
Mit Informationen von dpa und AFP.
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