Im Zusammenhang mit der Erpressung der Commerzbank sind weitere Briefe mit gefährlichem Inhalt aufgetaucht. Die Sendungen seien bei Tochterunternehmen der Commerzbank in Wiesbaden und Stuttgart eingegangen, teilte die mittelfränkische Polizei mit. In beiden Fällen sei nichts passiert.
Landeskriminalamt sichert Spuren
Die verdächtigen Briefe waren nach Angaben der Polizei am 21. und 22. April an die Filiale eines Vermögensverwalters in Wiesbaden und an einen Immobilienbewerter in Stuttgart geschickt worden. Da diese dem ersten Brief glichen, seien die Poststellen dort aufmerksam geworden, sagte Polizeisprecher Robert Sandmann. Das bayerische Landeskriminalamt habe beide Sendungen kriminaltechnisch untersucht und Spuren gesichert.
Auch neue Briefe waren präpariert
Die kriminaltechnische Untersuchung ergab, dass die Sendungen genauso präpariert waren wie der erste Brief des Erpressers, der am 24. März in der Commerzbank-Filiale an der Fürther Straße in Nürnberg eingegangen war. Derzeit werden die sichergestellten Spuren ausgewertet und mit bundesweiten und europäischen Datenbanken abgeglichen.
Polizei rät zur Vorsicht bei verdächtigen Sendungen
Die Polizei rät weiterhin zur Vorsicht, vor allem im Umgang mit dickeren Briefsendungen, die uneben sind oder offensichtlich Gegenstände enthalten. Die weiteren Briefe hätten gezeigt, dass es sich bei dem Erpresser um einen potenziell gefährlichen Täter handele, teilten die Ermittler mit. Es bestehe die Möglichkeit, dass weitere Brief folgten.
Erster Erpresserbrief: Öffnen löste Stichflamme aus
Am 24. März hatte eine Commerzbank-Mitarbeiterin in einer Nürnberger Filiale eine Postsendung geöffnet und damit eine Stichflamme ausgelöst. Der Brief enthielt eine mechanische Konstruktion, die beim Öffnen eine chemische Reaktion verursachte. Die Frau blieb unverletzt, erlitt aber einen Schock. Ein Unbekannter verlangt eine nicht genannte Geldsumme und droht damit, weitere Briefe mit gefährlichem Inhalt an die Commerzbank zu verschicken.
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