Rettungskräfte bergen eine Leiche an einem Strand in der Nähe von Cutro, Süditalien, nachdem ein Boot mit Migranten bei rauer See auseinandergebrochen war. Bei einem Bootsunglück mit Migranten an der süditalienischen Küste sind Medienberichten zufolge mehrere Menschen ums Leben gekommen.
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Bei einer Havarie vor der Küste von Süditalien sind Berichten zufolge zahlreiche Menschen ertrunken.

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Fast 60 Migranten sterben bei Schiffsunglück vor Süditalien

Fast 60 Migranten sterben bei Schiffsunglück vor Süditalien

Bei einem Schiffbruch sind an diesem Wochenende vor der Südküste Kalabriens zahlreiche Migranten ertrunken. Laut unterschiedlichen Angaben kamen dabei wohl bis zu 59 Menschen ums Leben, darunter auch ein Neugeborenes.

Über dieses Thema berichtet: BR24 am .

Bei einem Bootsunglück vor der italienischen Küste sind am Sonntag rund 60 Geflüchtete ums Leben gekommen. Das Boot sank am frühen Morgen vor der Küste nahe der Stadt Crotone in Süditalien, wie italienische Medien berichteten. Die Suche nach den Vermissten wurde durch starken Wellengang erschwert.

Mehrere Dutzend Tote nach Migranten-Schiffsunglück

Das überladene Boot war am frühen Sonntagmorgen nicht weit von Crotone in der süditalienischen Region Kalabrien entfernt an einem Felsen zerschellt. Wie die italienische Nachrichtenagentur AGI unter Berufung auf den Rettungsdienst in Crotone berichtete, waren unter den 59 Todesopfern 33 Frauen und zwölf Kinder, unter ihnen auch ein neugeborenes Baby.

Rund 80 Menschen konnten sich offenbar ans Ufer retten. Nach weiteren Überlebenden wird gesucht. Während die italienische Küstenwache von rund 120 Menschen an Bord ausging, sprachen Rettungskräfte von mehr als 200 Menschen. Ein Beamter der Küstenwache sagte, nach dem Unglück sei ein mutmaßlicher Schlepper festgenommen worden. Die Migrantinnen und Migranten, unter ihnen auch Kinder, sollen unter anderem aus Pakistan, dem Iran und Afghanistan stammen.

EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen schrieb im Onlinedienst Twitter von einer "Tragödie", die sie "zutiefst traurig" mache. Sie forderte stärkere Bemühungen für eine Reform des EU-Asylrechts.

Papst betet für schiffbrüchige Migranten

Papst Franziskus hat sich bestürzt über die Nachricht vom Ertrinken. Beim Mittagsgebet am Sonntag auf dem Petersplatz sagte er: "Ich bete für jene, die dort gestorben sind, für die Vermissten und für die Überlebenden." Ausdrücklich dankte er allen, die den Gestrandeten Erste Hilfe leisteten und jenen, die sie aufnehmen. "Möge die Muttergottes diesen Brüdern und Schwestern helfen", sagte der Papst.

Über 2.400 geflüchtete Menschen starben 2022 bei Überfahrt

Im vergangenen Jahr sind im Mittelmeer mehr als 2.400 Migrantinnen und Migranten ertrunken oder gelten als vermisst. Das geht aus einem Bericht der Internationalen Organsation für Migration der Vereinten Nationen hervor. Ein neues Gesetz der rechten Regierung von Giorgia Meloni, das in der vorigen Woche vom Senat verabschiedet wurde, erschwert zudem die Arbeit ziviler Seenotretter.

Meloni macht Schleuser verantwortlich

Meloni teilte am Sonntag mit, dass Schleuser für den Tod der Schiffbrüchigen vor Crotone verantwortlich seien. "Es ist unmenschlich, das Leben von Männern, Frauen und Kindern für den "Preis" einer Fahrkarte einzutauschen, den sie in der falschen Aussicht auf eine sichere Reise zahlen", ließ die rechte Politikerin Meloni mitteilen. Sie kündigte an, sie werde sich bei der EU darum bemühen, gemeinsam gegen Schifffahrten vorzugehen, die von Schleusern organisiert würden.

Italien ist wegen seiner geografischen Lage besonders häufig ein Ziel von Migranten, die von Nordafrika nach Europa gelangen wollen. Nach Angaben des italienischen Innenministeriums sind in diesem Jahr bis einschließlich Donnerstag schon 13.067 Migranten auf dem Seeweg ins Land gekommen, weit mehr als doppelt so viele wie im gleichen Vorjahreszeitraum (5.273). Im vergangenen Jahr kamen etwa 105.000 Migranten in Italien an.

Gerettete Migranten sitzen in Decken gehüllt an einem Strand in der Nähe von Cutro. Bei einem Bootsunglück mit Migranten an der süditalienischen Küste sind Medienberichten zufolge zahlreiche Menschen ums Leben gekommen.
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Gerettete Migranten sitzen in Decken gehüllt an einem Strand in der Nähe von Cutro.

Mit Informationen von dpa, KNA und AFP

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