(Symbolbild) Ein Laden der Fast-Food-Kette McDonald's in New York
Bildrechte: picture alliance / Sipa USA | SOPA Images
Audiobeitrag

(Symbolbild) Knapp 50 Menschen haben sich in den USA mit Kolibakterien angesteckt – alle hatten zuvor bei McDonald's gegessen

Audiobeitrag
>

Ein Todesfall: Kolibakterien-Ausbruch bei McDonald's in den USA

Ein Todesfall: Kolibakterien-Ausbruch bei McDonald's in den USA

Knapp 50 Menschen sind krank, eine ältere Person ist gestorben: Sie alle hatten zuvor bei McDonald's gegessen und sich mit Kolibakterien angesteckt. Wie sich die Krankheitswelle in den USA auf die weltweit größte Fast-Food-Kette auswirkt.

Über dieses Thema berichtet: BAYERN 3-Nachrichten am .

Ein schwerwiegender Ausbruch von Kolibakterien bei McDonald's sorgt für Aufruhr in den USA. Wie die US-Gesundheitsbehörde CDC am Dienstag mitteilte, wurden 49 Krankheitsfälle in zehn Bundesstaaten registriert, darunter ein Todesfall. Ein älterer Mensch sei in Colorado gestorben, erklärte CDC weiter.

Zehn Betroffene seien im Krankenhaus behandelt worden. Darunter sei auch ein Kind, das mit einem hämolytisch-urämischen Syndrom eingeliefert worden sei – einer schweren Erkrankung, die die Blutgefäße in den Nieren schädigt. Zu den Symptomen einer E.coli-Infektion gehören starke Bauchkrämpfe, Durchfall und Erbrechen.

Der Krankheitsausbruch hat auch wirtschaftliche Auswirkungen auf die weltweit größte Fast-Food-Kette: Der Aktienkurs von McDonald's fiel im nachbörslichen US-Handel am Dienstag zeitweise um mehr als sechs Prozent. 

Verkauf des "Quarter Pounder"-Burgers eingestellt

Alle Betroffenen gaben an, vor Ausbruch der Erkrankung bei McDonald's gegessen zu haben, die meisten nannten explizit den "Quarter Pounder"-Burger. Die CDC untersucht derzeit, ob frische Zwiebeln oder Rinderhackfleisch die Ursache für die Infektionen sein könnten. McDonald's hat nach eigenen Angaben vorsorglich die betroffenen Zutaten aus den Filialen in den betroffenen Gebieten entfernt und den Verkauf des Burgers vorübergehend eingestellt.

Die meisten Bundesstaaten seien von dem Ausbruch nicht betroffen, sagte Joe Erlinger, Präsident von McDonald's USA, in einer Videobotschaft. In den betroffenen Staaten seien andere Produkte weiter erhältlich, auch solche mit Rindfleisch. CDC riet Menschen, die einen "Quarter Pounder" in den USA gegessen und Symptome einer E.coli-Vergiftung entwickelt hätten, zum Arzt zu gehen. 

Trump als Aushilfe in Filiale: Keine Wahlempfehlung von McDonald's

Der Vorfall überschattet auch den jüngsten PR-Auftritt des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump, der am vergangenen Wochenende medienwirksam in einer McDonald's-Filiale Burger zubereitete und Kunden bediente – Politikbeobachter sehen darin einen Seitenhieb an die demokratische US-Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris. Trump hatte im Wahlkampf Harris vorgeworfen, sie habe eine Geschichte über einen Job bei McDonald's während ihrer Studienzeit nur erfunden.

Nun stellte der Fast-Food-Konzern klar, dass er keine Wahlempfehlung für den republikanischen Präsidentschaftskandidaten abgebe. Einer der zentralen Werte des Unternehmens sei: "Unsere Tür steht jedem offen", hieß es in der Nachricht von McDonald's. Das Unternehmen habe aber nie Stellung im Wahlkampf bezogen und werde das auch diesmal nicht machen.

Mit Informationen von AFP, Reuters und dpa

Das ist die Europäische Perspektive bei BR24.

"Hier ist Bayern": Der BR24 Newsletter informiert Sie immer montags bis freitags zum Feierabend über das Wichtigste vom Tag auf einen Blick – kompakt und direkt in Ihrem privaten Postfach. Hier geht’s zur Anmeldung!