Archivbild: Petr Bystron (AfD) im Bundestag.
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Ermittler finden bei Bystron Unterlagen zu Goldbarren

Der AfD-Abgeordnete Petr Bystron soll Vorwürfen zufolge Geld von einer prorussischen Internetplattform angenommen haben. Bislang bestreitet Bystron dies. Nun wurden bei ihm Unterlagen gefunden, unter anderem zu Goldbarren.

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In einem Berliner Wohnhaus des AfD-Bundestagsabgeordneten Petr Bystron hat die Polizei bei einer Durchsuchung nach Informationen der "Welt" Bargeld in Umschlägen, Kontoauszüge aus Tschechien und Liechtenstein sowie Seriennummern von Goldbarren mit einem Gewicht von 500 Gramm und einem Kilo gefunden.

Funde gehörten laut Bystron mehrheitlich seiner Mutter

Der AfD-Politiker, gegen den wegen des Anfangsverdachts der Bestechlichkeit und der Geldwäsche ermittelt wird, soll die Funde gegenüber der Zeitung bestätigt haben. Demnach sollen die Wertsachen jedoch mehrheitlich seiner Mutter gehören. 

"Die Unterlagen zum physischen Gold sowie den Konten meiner Mutter bewahre ich, weil ich vom Gericht zu ihrem Vormund bestellt bin", sagte Bystron der "Welt". "Meine Mutter war lange Jahre Inhaberin einer Zahnklinik in der Schweiz, hat alles legal erworben, und ich bewahre die Nachweise auf. Dazu gehören auch die alten Auszüge von dem liechtensteinischen Konto, obwohl dieses schon länger aufgelöst ist."

Lediglich das Konto in Tschechien, zu dem ebenfalls Auszüge gefunden wurden, ordnet Bystron sich selber zu: "Die Kontobewegungen auf meinem tschechischen Konto sind auch alle völlig transparent, denn sie betreffen Mieteinnahmen und Ausgaben von Immobilien in Tschechien, die mir und meiner Frau seit über zwanzig Jahren gehören."

Bislang keine schriftliche Stellungnahme Bystrons

Die Deutsche Presse-Agentur hat Bystron bereits am Montagabend schriftlich um eine Stellungnahme gebeten. Diese Anfrage blieb bis zum Dienstagvormittag allerdings unbeantwortet. Bystron steht auf Listenplatz 2 der AfD für die Europawahl.

Die Generalstaatsanwaltschaft München, die sich zu dem "Welt"-Bericht nicht äußern wollte, ermittelt gegen Bystron und hat deshalb bereits in der vergangenen Woche mehrere Objekte durchsucht, darunter sein Abgeordnetenbüro. 

AfD-Politiker soll Geld von russischer Internetplattform erhalten haben

Eine tschechische Zeitung hatte berichtet, Bystron habe möglicherweise Geld von der prorussischen Internetplattform "Voice of Europe" (VoE) entgegengenommen. Die Plattform wurde inzwischen von der EU sanktioniert.

Mit Informationen von dpa

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