Ein Reisebus am Fernbus-Bahnhof am Frankfurter Hauptbahnhof.
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Fernbusse in Deutschland: Marktführer ist Flixbus

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Fernbusse: Omnibusverband beklagt Wettbewerbsverzerrung

Fernbusse: Omnibusverband beklagt Wettbewerbsverzerrung

Früher waren im Fernverkehr vor allem Züge unterwegs, vor 10 Jahren wurde dann der Markt für Fernbusse geöffnet. Der Branche gehe es derzeit aber nicht besonders gut, betont der Verband Bayerischer Omnibusunternehmen. Die Bahn genieße viele Vorteile.

Über dieses Thema berichtet: radioWelt am .

Bis vor zehn Jahren galt in Deutschland noch: Wenn es auf einer Strecke bereits eine Zugverbindung gab, dann wurden Buslinien nicht zugelassen. Das hat sich am 2. November 2012 geändert, als der Bundesrat einer Novelle des Personenbeförderungsgesetzes zustimmte und damit den Fernbusverkehr zum Jahresende liberalisierte. Erklärtes Ziel: Freier Wettbewerb im Busverkehr auf Strecken über 50 Kilometer.

Stephan Rabl vom Landesverband Bayerischer Omnibusunternehmen hat im Interview mit Bayern 2 eine Bilanz gezogen. Zehn Jahre nach Beginn der Liberalisierung des Fernbusmarktes gehe es der Branche nicht besonders gut. Rabl begründete das mit Corona, der Konkurrenz durch die Bahn und dem 9-Euro-Ticket. "Der Fernbus lebt, aber an alte Erfolge anzuknüpfen wird noch sehr lange dauern", sagte er.

Starker Rückgang der Fahrgastzahlen

Rabl erinnerte an die Zeit vor der Pandemie. "Wir hatten vor Corona regelmäßig über 20 Millionen Fahrgäste pro Jahr, zuletzt 23 Millionen in 2019. Wir haben jetzt, wo Corona hinter uns liegt, rund zwei Millionen Fahrgäste in diesem Jahr. Sprich: Wir haben nur zehn Prozent des Fahrgastaufkommens von vor Corona."

Das liegt nach Einschätzung Rabls auch an politischen Entscheidungen. "Insbesondere das 9-Euro-Ticket hat dem Fernbus Schaden zugefügt. Es war nichts anderes als staatlich subventionierte Wettbewerbsverzerrung gegenüber der Bahn."

Laut Rabl herrscht in der Branche ein "extrem hoher Personalmangel". In Bayern seien es rund 2.000 Fahrer, "die wir von heute auf morgen gerne einstellen würden", sagte er.

Rabl: Verkehrswende unterstützen

Die Pläne der Bundesregierung, den Öffentlichen Personennahverkehr auszubauen und die Fahrgastzahlen bis 2030 zu verdoppeln, sieht Rabl positiv. "Wir unterstützen das natürlich sehr, insbesondere auch vor dem Blickwinkel des Klimawandels und einer Verkehrswende."

Kritik an unterschiedlicher Mehrwertsteuer für Bus und Bahn

Rabl verwies auf die Konkurrenz für Fernbusse durch die Bahn, die vergünstigten Strom bekomme und nur sieben Prozent Mehrwertsteuer auf die Tickets zahlen müsse im Vergleich zu 19 Prozent bei den Bustickets. Rabl wörtlich: "Der Fernbus ist eben nicht, wie die Bahn, aber auch der Flieger, staatlich subventioniert. Es gibt eine gewisse Ungleichbehandlung zwischen den Verkehrsträgern, wo wir sehr dafür wären die aufzulösen, um dann auch einen fairen Wettbewerb herzustellen."

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