Reisende stehen am Flughafen in einer Warteschlange.
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Die Sommerferien stehen vor der Tür - wird es an Flughäfen auch dieses Jahr wieder zu Chaos und langen Wartezeiten kommen?

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Flugchaos? Luftverkehrswirtschaft erwartet 2023 weniger Probleme

Flugchaos? Luftverkehrswirtschaft erwartet 2023 weniger Probleme

Wird es an Flughäfen auch dieses Jahr lange Wartezeiten und Co geben? Trotz erhöhtem Aufkommen rechnet die Luftverkehrswirtschaft mit weniger Chaos. Vieles hat sich verbessert an den Flughäfen. Trotzdem gibt es eine Empfehlung für Reisende.

Es wird mehr Flugverkehr geben - so die Einschätzung für den Beginn der diesjährigen Sommerferien. Gleichzeitig rechnet die deutsche Luftverkehrswirtschaft aber mit weniger Problemen bei der Abfertigung.

"Der Luftverkehr wird in diesem Sommer gegenüber dem Vorjahr noch einmal deutlich zunehmen", sagte der Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes der Deutschen Luftverkehrswirtschaft, Matthias von Randow, dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND, Freitagsausgaben).

  • Zum Artikel: "Flugchaos: Wie Sie Ihre Reise richtig vorbereiten"

Auch Flughafenverband rechnet nicht mit neuem Flugchaos

Zuversichtlich hatte sich kürzlich auch der Flughafenverband ADV geäußert: Die aktuelle Reisesaison werde deutlich besser laufen, aber die Bewältigung der Stoßzeiten werde je nach Flughafen und Prozessstelle fordernd sein, erwartet ADV-Hauptgeschäftsführer Ralph Beisel.

Der weitgehend problemlose Ablauf in den Osterferien war aus seiner Sicht nur eine erste Bewährungsprobe. "Die volle Leistungsfähigkeit der Abläufe zeigt sich erst in den Sommermonaten, wenn Terminals, Vorfelder und auch der von der Flugsicherung kontrollierte Luftraum dauerhaft Höchstbelastungen ausgesetzt sind", sagte Beisel. Der Flughafenverband rechnet für Juli und August mit knapp 42 Millionen Passagieren - ein Plus von rund 16,4 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum.

Was hat sich verbessert?

Es seien, so Randow vom Bundesverband der Deutschen Luftverkehrswirtschaft, intensive Vorbereitungen getroffen worden, damit das Aufkommen entsprechend abgewickelt werden könne. So gebe es deutlich mehr Automaten im Check-In-Bereich für Gepäck und Passagiere. "Das entlastet", versicherte von Randow. Auch sei zusätzliches Personal für die Flugzeugabfertigung rekrutiert worden. Und schließlich habe die für die Sicherheit verantwortliche Bundespolizei Verbesserungen vornehmen können.

Laut Flughafenverband sei die Situation an den Kontrollstellen der Flughäfen deutlich verbessert worden. An einigen Airports könnten inzwischen Zeitfenster für die Sicherheitskontrolle gebucht werden. Eine neue Technik (CT-Scanner) erkenne Fest- und Flüssigsprengstoff. Flüssigkeiten und elektronische Geräte müssten nicht mehr aus dem Handgepäck genommen werden, sofern die neue Technik im Einsatz sei. Nach Einschätzung des Präsidenten des Deutschen Reiseverbandes DRV, Norbert Fiebig, haben die einzelnen Akteure "schon viel in Bewegung gesetzt, um einen reibungslosen Flugverkehr in der Hauptferienzeit zu gewährleisten".

"Mehr Zeit" einplanen: Empfehlung für Reisende

In Frankfurt am Main habe der Flughafenbetreiber die Organisationsverantwortung im Übrigen selbst übernommen und sehr viel Geld in die neuen Scanner investiert, erklärte von Randow. Das erhöhe den Durchfluss erheblich. Ähnliches sei in München geschehen. "Von daher gehen wir davon aus, dass der Sommerreiseverkehr deutlich besser laufen wird als im letzten Jahr."

Der Verbandsvertreter betonte allerdings, dass die Tage, in denen in einzelnen Bundesländern die Ferien begännen, "immer besonders herausfordernd" seien. "Deshalb empfehlen wir da, mehr Zeit einzuplanen", sagte er.

Mit Informationen von afp und dpa

Im Audio: Für viele Urlauber am Flughafen München waren die Pfingstferien mit Ärger verbunden.

Passagiere warten in einer Schlange auf den Check in
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Die "Marabu Airline" hatte in den Pfingstferien Probleme mit Ausfällen und Verspätungen.

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