Aufräumarbeiten in Griechenland in der Region um die Hafenstadt Volos
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Aufräumarbeiten in Griechenland in der Region um die Hafenstadt Volos

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Überschwemmung in Griechenland: Weitere Todesopfer geborgen

In den vom Sturmtief "Daniel" überschwemmten Gebieten Mittelgriechenlands gehen die Rettungsarbeiten weiter voran. Dabei wurden zwei weitere Todesopfer geborgen. Die Regierung kündigte unterdessen den Wiederaufbau der zerstörten Gebiete an.

Über dieses Thema berichtet: BAYERN 3-Nachrichten am .

In den vom Sturmtief "Daniel" überschwemmten Gebieten Mittelgriechenlands laufen die Rettungsarbeiten auf Hochtouren. Am Donnerstagabend wurden zwei weitere Todesopfer geborgen, wie die Feuerwehr mitteilte. Damit stieg die Zahl der Toten auf sechs. Darüber hinaus wurden bereits Hunderte Menschen aus den überfluteten Gebieten gerettet.

In den Städten Volos und Larisa war die Situation katastrophal. In Larisa waren nach den tagelangen Regenfällen rund 80 Menschen über 24 Stunden ohne Essen und Trinkwasser von den Fluten umgeben.

Hilfe aus der Luft am Donnerstag

Am Donnerstagnachmittag konnten erstmals Hubschrauber in die völlig überschwemmten Dörfer der Gemeinde Karditsa fliegen, um dort Menschen von Hausdächern zu retten. Zuvor war das Unwetter zu stark. Auch das Militär drang mit gepanzerten Fahrzeugen in unzugängliche Gegenden vor.

In der Hafenstadt Volos mit rund 150.000 Einwohnern hatten die starken Regenfälle unzählige Tonnen Matsch in die Straßen gespült. Autoverkehr blieb bis auf weiteres verboten, um den Rettungskräften den Weg frei zu halten - und weil Straßen überschwemmt oder weggespült waren.

Betroffene Gebiete größtenteils ohne Strom und Trinkwasser

Strom- und Wasserversorgung waren bis zum Donnerstagabend noch nicht wieder hergestellt. Derweil gingen in den Supermärkten die Trinkwasser-Vorräte zur Neige. Bilder zeigten Schlangen von Menschen, die inmitten der Überschwemmung für ein paar Flaschen Wasser anstanden. Auch bei der Lebensmittelversorgung gebe es zunehmend Probleme, berichtete die Tageszeitung "Kathimerini".

Regierung will zerstörte Gebiete wieder aufbauen

Mehrere Menschen werden nach wie vor vermisst, darunter auch ein österreichisches Paar. Die Schäden könnten in die Milliarden gehen. Brücken, Straßen und Häuser sind zerstört. Außerdem trifft das Unwetter mit Thessalien eine Region, die als Kornkammer Griechenlands gilt.

Nach Angaben der Regierung soll die Infrastruktur repariert werden, sobald die Regenfälle nachlassen und die Flut zurückgegangen ist. Das Extremwetter soll spätestens an diesem Freitag vorbei sein, wie Meteorologen prognostizierten - die Schäden sind noch nicht abzusehen.

Im Video: Lage nach den Überschwemmungen in Griechenland

In den überschwemmten Gebieten Mittelgriechenlands sind noch immer mehrere Ortschaften von der Umgebung abgeschnitten.
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In den überschwemmten Gebieten Mittelgriechenlands sind noch immer mehrere Ortschaften von der Umgebung abgeschnitten.

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