Ein Mitarbeiter des ÖBB trägt eine Kerze in einer Laterne.
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Wegen des Konflikts in Gaza kommt das Friedenslicht heuer aus Österreich – und von dort nach Bayern.

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Friedenslicht aus Bethlehem kommt diesmal aus Österreich

Friedenslicht aus Bethlehem kommt diesmal aus Österreich

Jedes Jahr entzündet ein Kind in Bethlehem das Friedenslicht. Von dort aus wird es in die Welt getragen. Wegen des Konflikts in Gaza kommt es in diesem Jahr aus Österreich – und von dort nach Bayern.

Über dieses Thema berichtet: Bayern 2 Die Welt am Morgen am .

Eigentlich wird das Friedenslicht jedes Jahr von einem Kind in der Geburtskirche in Bethlehem entzündet. In einer Speziallampe wird es dann per Flugzeug nach Österreich gebracht. Dort entzünden Pfadfinder ihre eigenen Kerzen und bringen es damit in viele Kirchen in Europa, den USA und Südamerika als Zeichen der Hoffnung auf Frieden. Eigentlich.

In diesem Jahr kann das Licht nicht neu in Bethlehem entzündet werden. Grund dafür ist der Krieg in Gaza. Stattdessen stecken die Pfadfinderinnen und Pfadfinder ihre Kerzen in diesem Jahr in Steyr, Betlehems Partnerstadt in Oberösterreich, an. Und zwar an der Flamme des Friedenslichts des vergangenen Jahres.

Von bayerischen Metropolen in die Regionen

Am dritten Adventssonntag ab 14 Uhr wird das Licht in der Nürnberger Lorenzkirche weitergegeben. 800 nordbayerische Pfadfinderinnen und Pfadfinder sind dabei. Erwartet werden auch Bayerns Innenminister Joachim Herrmann, der Nürnberger Oberbürgermeister Marcus König (beide CSU) und Vertreter des Rats der Religionen.

Auch vom Münchner Liebfrauendom aus wird das Licht von katholischen und evangelischen Pfarreien, Kirchengemeinden und Jugendgruppen weitergetragen. Das Friedenslicht wird dort ebenfalls am dritten Adventssonntag bei einem ökumenischen Jugendgottesdienst, um 15.30 Uhr feierlich ausgesandt.

Neuer Weihnachtsbrauch seit den 1980ern

Die Aktion "Friedenslicht aus Bethlehem" wurde 1986 vom Österreichischen Rundfunk ORF ins Leben gerufen. Acht Jahre später fuhren die ersten deutschen Pfadfinderinnen und Pfadfinder nach Wien, um das Friedenslicht zu holen. Bei jedem Halt des Zuges wurde es an Pfadfinder weitergegeben, die am Bahnhof warteten.

Bis 2019 hat immer ein Kind aus Österreich die Kerze entzündet. In der Pandemie und auch im vergangenen Jahr hat ein Kind aus Bethlehem diese Aufgabe übernommen.

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