Im Schloss Elmau bei Garmisch-Partenkirchen findet vom 26. bis 28. Juni wieder ein G7-Gipfel statt. Die Vorbereitungen für die prominenten Gäste laufen auf Hochtouren. Das Sicherheitskonzept wird dem aus dem Jahr 2015 ähneln, als bereits ein G7-Gipfel auf Schloss Elmau im Landkreis Garmisch-Partenkirchen stattgefunden hat: Zwei Sicherheitsringe wird es geben, der erste umfasst das Hotel sowie das nähere Umfeld, zuständig ist hier das Bundeskriminalamt. Der zweite Ring schließt an den ersten an: Dazu gehören das Hochtal, wo das Hotel liegt, sowie die zum Schloss führende Mautstraße. Für die Sicherheit hier sorgt die Bayerische Polizei.
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Herrmann: Vorbereitungszeit ist knapp
Hermann blickt zufrieden zurück auf den G7-Gipfel vor sieben Jahren: "Wir haben es damals absolut gut durchorganisiert, wir haben es vor allem absolut friedlich über die Bühne gebracht, es gab nur wenig Störungen", erinnert sich Herrmann und spricht von positiven Erfahrungen.
Nur die Vorbereitungszeit ist diesmal knapp: Waren es 2015 noch eineinhalb Jahre, ist es diesmal nur ein halbes Jahr. "Deshalb müssen wir auf die Erfahrungen von 2015 zurückgreifen, das erleichtert die Sache", so Herrmann.
Staatsgäste werden nach Elmau geflogen
Die Staatschefs der sieben wichtigsten Industrienationen werden auch diesmal wieder mit Hubschraubern vom Münchner Flughafen eingeflogen. Deshalb wird der Wanderparkplatz zeitweise wieder in einen Hubschrauberlandeplatz umgewandelt. Um Eingriffe in die Natur möglichst gering zu halten, werden die Bäume im Bereich des Wanderparkplatzes nicht gefällt, sondern ausgegraben und an anderer Stelle im Hochtal wiedereingesetzt.
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Verkehrseinschränkungen erwartet
Da insbesondere die Delegationsmitglieder nicht direkt in Elmau untergebracht sind, kommt es zu Verkehrseinschränkungen im Großraum München und Garmisch-Partenkirchen. Auch mögliche Gegenveranstaltungen und Kundgebungen können den Verkehr beeinträchtigen. Ein Protestcamp in Garmisch-Partenkirchen in Loisach-Nähe ist bereits angekündigt, ebenso ist eine Großkundgebung in München angemeldet, zu der 20.000 Teilnehmer erwartet werden.
Abschlussprüfungen kommen zu den Kandidaten
Aufgrund der schwierigen Verkehrssituation während des G7-Gipfels sollen alle Schulen im Landkreis Garmisch-Partenkirchen für fünf Tage auf Distanzunterricht umstellen. In diesen Tagen finden auch die Abschlussprüfungen an den Real- und Mittelschulen statt. Um hier einen Pendelverkehr zu verhindern, sollen Prüfungsmöglichkeiten in Wohnortnähe geschaffen werden, beispielsweise in Grundschulen vor Ort.
Kosten werden auf 188 Millionen Euro geschätzt
Das Treffen der wichtigen Staats- und Regierungschefs ist auch nicht ganz billig: Auf rund 188 Millionen Euro werden die Kosten geschätzt, mit knapp 150 Millionen nimmt die Polizei dabei den Löwenanteil ein. Dazu kommen der Rettungsdienst, der Katastrophenschutz, sowie Kosten für die Kommunen. Innenminister Herrmann hofft, dass der Bund die Kosten zu hundert Prozent übernimmt, aber: "Die Verhandlungen mit dem Bund sind noch nicht abgeschlossen."
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