Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (v.l.n.r.), Bogdan Aurescu, Außenminister von Rumänien, Catherine Colonna, franz. Ministerin für auswärtige und europäische Angelegenheiten, Nicu Popescu, Außenminister von Moldau
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Bundesaußenministerin Annalena Baerbock mit ihren Amtskollegen und ihrer Amtskollegin aus Rumänien, Frankreich und Moldau (v.l.n.r.)

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Geberkonferenz: Deutschland sagt weitere Hilfen für Moldau zu

Auf einer Geberkonferenz in Paris trommeln mehrere Staaten Geld für den EU-Beitrittskandidaten Moldau zusammen. Bundesaußenministerin Baerbock sagte Hilfen in Höhe von gut 32 Millionen Euro zu. Moldau leidet stark unter den Folgen des Ukraine-Kriegs.

Über dieses Thema berichtet: BR24 Infoblock am .

Die von Deutschland, Frankreich und Rumänien ins Leben gerufene Koalition zur Unterstützung der Republik Moldau gegen russischen Einfluss und einer möglichen Aggression ist zum dritten Mal zusammengekommen. Zum Auftakt des Treffens in Paris kündigte Bundesaußenministerin Annalena Baerbock an, Deutschland werde der Republik Moldau weitere 32,35 Millionen Euro zur Verfügung stellen, wie es aus dem Auswärtigen Amt hieß. Das Geld solle vor allem für die Stärkung von Erneuerbaren Energien und die Energieeffizienz, den Ausbau kommunaler Infrastruktur und als Hilfe für Flüchtlinge aus der Ukraine eingesetzt werden.

  • Zum Artikel: Hilfe für Moldau: "Niemand ist Russlands Hinterhof"

EU-Beitrittskandidat Moldau nahm viele Flüchtlinge auf

Das zwischen Rumänien und der Ukraine liegende Moldau mit rund 2,6 Millionen Einwohnern ist eines der ärmsten Länder Europas. Moldau wurde im Juni wie auch die Ukraine zum EU-Beitrittskandidaten erklärt. Das Land nahm zu Beginn des russischen Angriffs auf die Ukraine Hunderttausende Flüchtlinge auf. Davon sind rund 90.000 weiter im Land.

Das Nachbarland der Ukraine hat gemessen an seiner Bevölkerung überdurchschnittlich viele Kriegsflüchtlinge aufgenommen. Ziel ist zudem, die Abhängigkeit Moldaus von Russland bei der Energieversorgung zu reduzieren. Das zentrale Kraftwerk, das das Land mit Strom versorgt, liegt in dem von prorussischen Separatisten beherrschten Transnistrien. Zudem soll das Land mit Reformen näher an die Europäische Union herangeführt werden.

Moldau: Energie-Abhängigkeit von Russland

Moldau ist bei Erdgas vollständig auf russische Lieferungen angewiesen. Russland hat seine Energielieferungen in den vergangenen Wochen um die Hälfte gekürzt und damit eine beispiellose Energiekrise in Moldau ausgelöst. Vergangen Woche gab es weit verbreitet Stromausfälle, als Russland Energieanlagen in der Ukraine bombardierte.

Erneute Geberkonferenzen für Moldau

Eine erste Geberkonferenz hatte es im April in Berlin und eine zweite im Juli in Bukarest gegeben. Dabei kamen insgesamt rund 1,2 Milliarden Euro zusammen, die als Unterstützung zugesagt wurden. Es handelt sich zum Teil um Budgethilfen, Projektmittel, zinsgünstige Kredite und längerfristige Förderung etwa im Energiebereich. Im nächsten Jahr ist ein weiteres Treffen in der moldauischen Hauptstadt Chisinau geplant.

Mit Informationen von AP, dpa und Reuters.

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