Eine neue, länger anhaltende Hitzewelle steht uns in Bayern bevor. Bei einer solchen Wetterlage ist es nicht selten so, dass viele südliche Urlaubsländer mit einer nur moderaten Wärme locken.
Doch diesmal ist alles anders. Das neue Hitzehoch ist riesig. Es wird sich in diesen Tagen und in der nächsten Woche von der Iberischen Halbinsel ausgehend über den gesamten Mittelmeerraum erstrecken. Es erfasst weite Teile Frankreichs, überdeckt den Alpenraum samt Mittel- und Süddeutschland und reicht bis nach Osteuropa hinein.
"Heat Dome": Langlebiges Hoch mit ungewöhnlich warmer Luft
Es handelt sich wieder einmal um einen "Heat Dome", wie wir ihn diesen Sommer schon einmal im Mittelmeerraum hatten und der durch Rekordhitze und Waldbrände in die Schlagzeilen kam: ein umfangreiches, bis in die höhere Atmosphäre mit ungewöhnlich warmer Luft angefülltes Hoch. Solche "Heat Domes" stabilisieren sich durch ihre Ausdehnung und Wärme selbst, sind also sehr langlebige Gebilde.
So können uns weder Portugal, Spanien oder Italien noch die klassischen Urlaubsländer weiter im Osten wie etwa Kroatien, Griechenland oder die Türkei eine Alternative zur hiesigen Hitzewelle bieten. Im Gegenteil. Verglichen mit den dort zu erwartenden Temperaturen präsentiert sich Bayern geradezu als Sommerfrische. Während uns hier in den nächsten sechs Tagen durchschnittlich 30 bis 33 Grad erwarten, liegen die täglichen Höchstwerte in Südeuropa in dieser Zeit teils deutlich über 35 Grad.
Ausgesprochen heiß wird es im Süden Spaniens
So empfangen uns weite Teile Portugals mit durchschnittlich 34 bis 38 Grad. Höhepunkt der Hitzewelle hier ist Montag bis Donnerstag, wenn in der Mitte und im Süden des Landes 36 bis 40 Grad erwartet werden; ein bewährter Zufluchtsort vor der Hitze ist der Küstenstreifen im Norden des Landes. Auch in Spanien lässt es sich bei einer solchen Wetterlage gut am Atlantik aushalten, also etwa in Galicien oder im Baskenland. Weiter im Süden dagegen wird es ausgesprochen heiß in den nächsten Tagen mit 36 bis 43 Grad. Eine nennenswerte Abkühlung ist für die Iberische Halbinsel erst zum Wochenende hin zu erwarten.
Von 40 Grad und mehr bleiben wir in Italien weitgehend verschont. Mit 33 bis 39 Grad ist aber vielerorts zu rechnen. Auch hier wird es ab Freitag erträglicher. In den griechischen und türkischen Urlaubsgebieten müssen wir zwischen dem Festland und den Inseln unterscheiden. Besonders die Inseln der Ägäis wie auch die westgriechischen Inseln wie etwa Korfu bieten dem Urlauber erträgliche 30 bis 34 Grad. Weniger erträglich ist die Sommerwärme auf dem Festland, hier klettert das Quecksilber auf durchschnittlich 36 bis 39 Grad.
Welche Länder bleiben von der Hitze verschont?
Wer mit solchen Temperaturen überhaupt nicht warm werden kann, dem seien die Urlaubsgebiete im Norden empfohlen, die bei dieser "Heat Dome"-Großwetterlage außen vor bleiben. So präsentieren sich die Britischen Inseln wie auch unsere Küsten an Nord- und Ostsee in den nächsten sechs bis sieben Tagen mit einem Mix aus Sonne, Wolken, später auch gelegentlichen Regenfällen. Dabei kommen die Temperaturen über erfrischende 18 bis 24 Grad meist nicht hinaus.
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