Demnach wurden im laufenden Jahr bis Ende Mai von rund 23.900 angekündigten Rückführungen nur rund 11.100 vollzogen. Von den rund 12.800 in der letzten Phase gescheiterten Abschiebebemühungen seien etwa 11.500 Personen am vorgesehenen Termin nicht angetroffen worden oder sogar dauerhaft untergetaucht gewesen. In den übrigen rund 1.300 gescheiterten Versuchen mussten die Abschiebungen dem Bericht zufolge aus verschiedenen Gründen abgebrochen werden. So habe in rund 150 Fällen der Pilot die Mitnahme des Ausreisepflichtigen abgelehnt. In mehr als 500 Fällen seien Abschiebungen wegen aktiven oder passiven Widerstands abgebrochen worden. Das sei im Vergleich zu 2017 eine Steigerung um mehr als 200 Prozent.
Abtauchen durch Abschiebehaft verhindern
Der Vorsitzende der DPolG-Bundespolizeigewerkschaft, Ernst G. Walter, sagte der Zeitung, das Abtauchen lasse sich nur durch eine "viel stärkere Nutzung der Abschiebungshaft" verhindern.