- Zum Nachruf: Der bayerische Papst - Benedikt XVI. ist gestorben
18.15 Uhr: Netanjahu - Papst Benedikt XVI. war "großer geistlicher Führer"
Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat den verstorbenen Papst Benedikt XVI. als großen geistlichen Führer gewürdigt. Er habe "sich voll und ganz für die historische Versöhnung zwischen der katholischen Kirche und dem jüdischen Volk" eingesetzt, sagte Netanjahu laut seinem Büro in einer Beileidsbekundung von Samstagabend. "Wir werden ihn als einen wahren Freund des Staates Israel und des jüdischen Volkes in Erinnerung behalten", so Netanjahu weiter.
17.30 Uhr: Papst Franziskus - Benedikt war "edel und sanft"
Papst Franziskus hat sich am Samstagabend erstmals zum Tod seines Vorgängers Benedikt XVI. geäußert. "Mit Rührung erinnern wir uns an seine so edle, so sanfte Person", sagte der Papst bei der Andacht zum Jahresabschluss im Petersdom. Franziskus dankte Gott dafür, dass er der Kirche und der Welt Benedikt XVI. geschenkt habe. Er empfinde Dankbarkeit "für all das Gute, das er vollbracht hat, und vor allem für sein Zeugnis des Glaubens und des Gebets, besonders in diesen letzten Jahren seines Ruhestandes". Nur Gott kenne den Wert und die Kraft seiner Fürsprache, seiner Opfer, die er für das Wohl der Kirche gebracht habe.
17.25: Charlotte Knobloch - Benedikt war "Mensch von Geist und Wort"
Auch die Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern, Charlotte Knobloch, würdigte den Verstorbenen: "Mit großer Trauer habe ich vom Tod von Benedikt XVI. erfahren. In den vielen Jahrzehnten, die er im Dienst der katholischen Kirche in München und im Vatikan tätig war, hat er nicht nur diese Kirche entscheidend geprägt, sondern auch einen intensiven Austausch mit Vertretern der jüdischen Gemeinschaft gepflegt. Als Mensch von Geist und Wort war ihm wichtig, dass dieser Dialog nicht nur um des Dialoges willen geführt wurde – er musste Inhalt und Zweck haben. Für diesen Einsatz bleibe ich ihm dankbar."
Nicht in allen Belangen habe man dieselbe Sprache gesprochen, so Knobloch weiter. "Manche Fragen blieben offen." Knobloch erklärte abschließend: "Die Rolle von Papst Benedikt in der modernen Kirchengeschichte war einzigartig, sein Wirken besonders in Bayern profund. Seine Spuren werden lange erkennbar sein, und er selbst wird unvergessen bleiben."
17.00 Uhr: Abbas - "Benedikt war Freund der Palästinenser"
Der palästinensische Präsident Mahmud Abbas hat Papst Franziskus sein Beileid zum Tod des emeritierten Papstes Benedikt XVI. ausgesprochen. Benedikt XVI. habe bei seinem Besuch in Bethlehem im Mai 2009 "eine Botschaft der Liebe und des Friedens in die Welt" getragen, sagte Abbas laut Bericht der palästinensischen Nachrichtenagentur Wafa.
Die Mission des emeritierten Papstes sei es gewesen, Gerechtigkeit, Frieden und Annäherung zwischen den Völkern und Religionen zu erreichen. Am Geburtsort Christi habe Papst Benedikt XVI. seine Solidarität und Unterstützung für die Freiheit und Unabhängigkeit des palästinensischen Volkes in dessen Staat zum Ausdruck gebracht.
16.45 Uhr: Kirchen im südlichen Afrika erinnern an "großen Lehrer" Benedikt
Die Kirchen im südlichen Afrika haben Benedikt XVI. als "herausragenden Lehrer" und "Verteidiger der Kirchenlehre" gewürdigt. Die Tatsache, dass er als emeritierter Papst lebte, habe seinem Tod nichts an Traurigkeit genommen, betonte der Sprecher der Südafrikanischen Bischofskonferenz, Phuti Makgabo; und: "Für uns ist er immer ein Vater gewesen". Makgabo erinnerte im Interview des Staatssenders SABC an einen Mann, der "seinen Standpunkt klar vertrat", die Kirche verteidigte und dabei "kein Blatt vor den Mund nahm". Benedikt XVI. habe "die Kirche in die richtige Richtung geführt" und damit eine Grundlage für die Amtszeit von Franziskus geschaffen.
Der Südafrikanische Kirchenrat drückte sein Beileid aus. Der ökumenische Kirchenverband mit Sitz in Johannesburg erinnerte an Benedikts "solide theologische Grundlage"; damit habe er geholfen, "den Glauben der Kirche aufrechtzuerhalten". Auch Kardinal Maurice Piat von Mauritius gedachte des emeritierten Papstes, eines "großen Dieners der Weltkirche". "Beherzt" habe er große Reformen in der vatikanischen Verwaltung angestoßen. Und auch die Entscheidung, aus gesundheitlichen Gründen zurückzutreten, habe von "Mut und Bescheidenheit" gezeugt, so Piat.
16.00 Uhr: Putin kondoliert Papst Franziskus zum Tod von Benedikt
Russlands Präsident Wladimir Putin hat Papst Franziskus sein Beileid zum Tod des emeritierten Papstes Benedikt XVI. bekundet. "Benedikt XVI. war ein prominenter Ordensmann und Staatsmann, ein überzeugter Verteidiger traditioneller christlicher Werte", heißt es in dem vom Kreml am Samstag veröffentlichten Beileidsschreiben. Während seines Pontifikats seien vollwertige Beziehungen zwischen Moskau und dem Vatikan aufgenommen und die Beziehungen zwischen der russisch-orthodoxen und römisch-katholischen Kirche entwickelt worden.
"Ich hatte die Gelegenheit, mich mit dieser herausragenden Person auszutauschen, und ich werde für immer die schönsten Erinnerungen an ihn bewahren", schrieb Putin weiter. Und an Benedikts Nachfolger Franziskus gewandt: "Ich möchte Ihnen in dieser traurigen Stunde die Worte aufrichtiger Anteilnahme übermitteln."
15.40 Uhr: Angela Merkel - "Denke voller Dankbarkeit an Begegnungen mit Benedikt"
Alt-Kanzlerin Angela Merkel hat den verstorbenen emeritierten Papst Benedikt XVI. als "einen der streitbarsten und bedeutendsten religiösen Denker unserer Zeit" gewürdigt. Sie habe mit "großer Trauer" die Nachricht von seinem Tod vernommen, erklärte Merkel am Samstag. "Benedikt XVI. war der erste Deutsche seit Jahrhunderten im Papstamt. Ihm lagen die Beziehungen zu den orthodoxen Christen ebenso am Herzen wie der Dialog mit Juden und Muslimen."
"Ich persönlich denke heute voller Dankbarkeit an meine Begegnungen in Rom und in Deutschland mit ihm zurück", erklärte sie nun. "Unvergessen bleiben mir seine Rede vor dem Deutschen Bundestag 2011 wie auch sein historischer Entschluss 2013, das Papstamt abzugeben." Mit dieser Entscheidung habe er gezeigt, "dass sich auch der Papst mit den Bürden des Alters auseinandersetzen musste".
15.25 Uhr: Kardinal Marx - "Ich bin traurig, aber voller Hoffnung"
Kardinal Reinhard Marx, Erzbischof von München und Freising, hat sich vor seinem Amtssitz, dem Palais Holnstein in München, geäußert: "Ich bin traurig, aber voller Hoffnung." Mit 95 Jahren zu sterben, sei eine große Gnade. "Und ich weiß, wie sehr er auch auf diese Stunde gewartet hat." Benedikt sei für ihn wie ein väterlicher Freund gewesen, so Marx; "und ein Vater kann natürlich auch mal anderer Meinung sein als der Sohn, aber wir konnten unter vier Augen über alles, wirklich alles sprechen. Und dafür bin ich sehr sehr dankbar."
Marx würdigte auch die theologischen Überzeugungen Benedikts. Dieser habe "unglaubliche Impulse" gesetzt, die bis heute wirkten, und er habe dazu beigetragen, "dass die Theologie neu in Schwung kommt". Außerdem sei der emeritierte Papst immer der Überzeugung gewesen, "dass Glaube und Wissen nicht gegeneinander stehen". "Für ihn war wichtig, dass der Weg der Kirche immer ein Weg der Erneuerung ist", so Marx weiter. Er habe Kontinuität gewollt, aber keinen Bruch. "Darauf setze ich auch."
Marx erinnerte auch an den Bayern Ratzinger: Es sei sehr berührend gewesen, "wie eng er mit der Heimat verbunden war. Bayern war für ihn eine Lebensheimat. Und Bayern kann stolz auf diesen Papst sein." Bis zum Schluss habe Benedikt Interesse gehabt am Erzbistum München und Freising. "Deshalb fühlen wir uns verpflichtet, die Erinnerung an ihn lebendig wach zu halten", so Marx. Er könne sich an "wunderbare Gespräche" erinnern, sie seien "Feuerwerk des Geistes" gewesen: "Diese Begegnungen für mich immer wieder wie ein Fest."
15.20 Uhr: Bischof Jung - Kirche verliert "herausragenden Theologen"
Der Würzburger Bischof Franz Jung zeigte sich bestürzt und ergriffen über den Tod von Joseph Ratzinger. "Ich persönlich bin dankbar, dass sein Leiden jetzt zu Ende gegangen ist und dass er heimgehen durfte." Mit ihm verliere die Kirche einen der herausragenden Theologen des zwanzigsten Jahrhunderts und einen Wegbereiter des Zweiten Vatikanischen Konzils, so der Bischof weiter. Benedikt sei ein gesuchter Gesprächspartner gewesen – der auch zur Auseinandersetzung eingeladen habe. Als Zeitzeuge des Vatikanischen Konzils stand er dessen Rezeption laut Bistum kritisch gegenüber.
15.00 Uhr: Opferinitiative - Benedikt XVI. hat "Schuld auf sich geladen"
Missbrauchsopfer werden sich aus Sicht der Initiative "Eckiger Tisch" nicht gut an Papst Benedikt XVI. erinnern. "Den tausenden von Missbrauchsopfern seiner Kirche in aller Welt wird er in unguter Erinnerung bleiben als langjähriger Verantwortlicher jenes Systems, dem sie zum Opfer fielen", sagte der Sprecher der Betroffenen-Initiative, Matthias Katsch, der Deutschen Presse-Agentur. "Joseph Ratzinger verkörperte die klerikale Herrschaft der Priesterschaft in der katholischen Kirche wie kein zweiter", sagte Katsch. "Wie der Zauberlehrling, der nur das vermeintlich Gute will und dabei doch das Böse bewirkt, hat er seine Kirche immer weiter in die Krise gesteuert."
"Er trägt die Verantwortung dafür, dass Meldungen über sexualisierte Gewalt aus aller Welt im Vatikan abgelegt und zugleich vor der weltlichen Justiz versteckt wurden", sagte Katsch. "Uneinsichtig bis zum Schluss erkannte er nicht die ungesunde vormoderne Sexualmoral seiner Kirche als Wurzel des Übels des Kindesmissbrauchs durch Priester, sondern schob die Verantwortung stattdessen der Gesellschaft zu."
14.40 Uhr: UN-Chef würdigt Benedikt XVI. als "demütigen Mann des Gebets"
UN-Generalsekretär António Guterres hat sich traurig über den Tod des früheren Papstes Benedikt XVI. gezeigt. "Wir erinnern uns an Papst Benedikt als einen demütigen Mann des Gebets und des Studiums", teilte Guterres am Samstag mit. Er sei prinzipientreu in seinem Glauben, unermüdlich in seinem Streben nach Frieden und entschlossen in seiner Verteidigung der Menschenrechte gewesen. Der emeritierte Papst war am Silvestertag im Alter von 95 Jahren gestorben.
14.40 Uhr: EKD-Ratsvorsitzende - Benedikt hat großen Beitrag zur Ökumene geleistet
Die Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, Annette Kurschus, hat den Beitrag des verstorbenen emeritierten Papstes Benedikt XVI. zum Dialog der Kirchen unterstrichen. Joseph Ratzinger habe mit großem Scharfsinn und intellektueller Prägnanz theologische Beiträge geleistet, die über die katholische Kirche hinaus wirken, erklärte Kurschus am Samstag. "Als Kardinal und später als Papst Benedikt XVI. hat er in Ökumenefragen das Gemeinsame unterstrichen."
Dabei sei er zutiefst überzeugt gewesen, "dass ein Dialog der Konfessionen nur auf der Grundlage eines klaren eigenen Profils möglich ist". Darin seien sich die evangelische Kirche und der Papst einig gewesen.
14.00 Uhr: Diözesanrat der Katholiken - "Das 'bayerische Herz' hat aufgehört zu schlagen"
Auch der Diözesanrat der Katholiken der Erzdiözese München und Freising trauert. Diözesanratsvorsitzender Armin Schalk brachte seine "aufrichtige Anteilnahme" in einem Schreiben zum Ausdruck: "'Mein Herz schlägt bayrisch': Mit diesen Worten hat der emeritierte Papst Benedikt XVI. mehrfach die Verbundenheit zu seiner oberbayerischen Heimat zum Ausdruck gebracht. Jetzt hat das 'bayerische Herz' in Rom aufgehört zu schlagen. Die Katholiken in der Erzdiözese München und Freising trauern um Joseph Ratzinger und sagen ein herzliches 'Vergelt’s Gott' für sein Wirken im Erzbistum und in der Weltkirche." 1977 war Ratzinger zum Erzbischof von München und Freising und zum Kardinal ernannt worden. Auch während seiner Zeit im Vatikan sei der Kontakt in seine oberbayerische Heimat nie abgerissen, heißt es weiter in dem Schreiben. Viele Katholiken hätten den Besuch von Papst Benedikt XVI. in Bayern im September 2006 in bester Erinnerung.
Schalk ging in seinem Schreiben aber auch auf die jüngsten Kritikpunkte ein: "Auch wenn in diesem Jahr vielfältige Kritik am emeritierten Papst Benedikt XVI. wegen dem Umgang mit Missbrauchsfällen in seiner Amtszeit als Erzbischof von München und Freising und in Bezug auf die Katholische Integrierte Gemeinde (KIG) laut wurde, so wird er den Gläubigen aufgrund seiner Bescheidenheit und herzlichen Heimatverbundenheit als 'unser bayerischer Papst' in Erinnerung bleiben", so der Diözesanratsvorsitzende.
13.45 Uhr: Würzburger Bischof Jung - Benedikt war "theologische Ausnahmebegabung"
Der Würzburger Bischof Franz Jung bezeichnete Papst Benedikt XVI. am Samstag als "einen der herausragenden Theologen des zwanzigsten Jahrhunderts und einen Wegbereiter des Zweiten Vatikanischen Konzils". Joseph Ratzinger sei eine theologische Ausnahmebegabung gewesen. "Er brillierte mit einem scharfen Verstand und wies eine umfassende theologische Bildung auf."
Eine abschließende Bewertung seines Pontifikates könne zum jetzigen Zeitpunkt nicht vorgenommen werden, so Jung. "Viele seiner Einsichten jedoch haben bleibenden Bedeutung, da sie nicht nur von geistlicher Tiefe sind und aus der Fülle der Tradition schöpfen, sondern auch mit einer Eleganz und Schönheit vorgetragen werden, die man in der heutigen Zeit schmerzlich vermisst."
13.30 Uhr: Katholisches Landeskomitee würdigt Benedikt XVI. als Vordenker
Das Landeskomitee der Katholiken in Bayern hat sich tief betroffen über den Tod des emeritierten Papstes Benedikt XVI. geäußert. Der Vorsitzende Joachim Unterländer würdigte Benedikt XVI. als einen Vordenker in vielen Bereichen der katholischen Theologie. "Benedikt XVI. war 'der deutsche Papst', vor allen Dingen aber ein 'bayerischer Papst', der im Freistaat an vielen Stellen seine Spuren hinterlassen hat", heißt es in der Mitteilung der Vertretung der katholischen Laien in Bayern. Joseph Ratzinger habe die katholische Theologie im deutschsprachigen Raum geprägt wie kaum ein anderer Theologe im vergangenen Jahrhundert. Seiner Heimat Bayern sei er stets verbunden geblieben. "Seine Bescheidenheit und seinen klaren Geist haben die Gläubigen stets bewundert, er vermochte es, die Jugend zu begeistern, was man nicht zuletzt beim Weltjugendtag in Deutschland spüren konnte, und er war ohne Zweifel einer der größten Denker, die die katholische Kirche je hervorgebracht hat." Das Landeskomitee der Katholiken in Bayern werde ihm ein ehrendes Gedenken bewahren.
13.20 Uhr: Benedikts Privatsekretär Gänswein - Benedikt "war kein Papstautomat"
Der Privatsekretär des verstorbenen früheren Papstes Benedikt XVI., Erzbischof Georg Gänswein, hat diesen gegen Kritik verteidigt. Benedikt sei "kein gefühlloser Papstautomat" gewesen, schrieb Gänswein in einem Beitrag für die "Bild", der am Samstag wenige Stunden nach dem Tod des früheren Papstes veröffentlicht wurde. "Er war und blieb auch auf dem Thron Petri ganz und gar Mensch."
Mit seinem Rücktritt im Jahr 2013 habe Joseph Ratzinger "überaus kühn das Tor für einen neuen Abschnitt der Kirchengeschichte" geöffnet. Er habe "aus freiem Entschluss seinen Fischerring" abgelegt, seinen Namen als emeritierter Papst aber weiter getragen. Der Fischerring gehört zu den Insignien der Päpste.
Zugleich betonte Gänswein, dass dem früheren Papst der Missbrauchsskandal in der katholischen Kirche sehr nahe gegangen sei. "Die Beschämung über das Geschehene führte zur Bekräftigung des Heiligen Vaters, alles zu tun, damit sich solche Fälle nicht wiederholen." Der aus dem Schwarzwald stammende Gänswein wurde Anfang des Jahrtausends Assistent Ratzingers, der damals die Kongregation für die Glaubenslehre im Vatikan leitete. Nach der Wahl des Kardinals zum Papst wurde er Sekretär des Papstes. Auch nach dem Rücktritt Benedikts blieb der heute 66-Jährige an seiner Seite.
13.10 Uhr: Erzbischof von Canterbury - Benedikt XVI. "einer der größten Theologen seiner Zeit"
Der Erzbischof von Canterbury, Justin Welby, hat den gestorbenen Papst Emeritus Benedikt XVI. als "einen der größten Theologen seiner Zeit" gewürdigt. "Er hatte in allen Dingen, nicht zuletzt in seinen Schriften und seinen Predigten, seinen Blick auf Jesus Christus gerichtet, die Verkörperung des unsichtbaren Gottes", so Welby in einer Mitteilung am Samstag. Benedikt habe zudem mit seiner Entscheidung zum Rücktritt vom Amt des katholischen Kirchenoberhaupts die "Zerbrechlichkeit des Menschen" anerkannt. Der Erzbischof von Canterbury ist das geistliche Oberhaupt der Church of England, er steht ehrenhalber den anglikanischen Kirchen auf der ganzen Welt vor.
13.12 Uhr: Britischer Premier Sunak "Betrübt" über Tod Benedikts
Der britische Premierminister Rishi Sunak zeigte sich "betrübt" über den Tod des emeritierten Papstes. Dessen Besuch im Vereinigten Königreich im Jahr 2010 sei ein "historischer Moment" sowohl für Katholiken als auch für Nicht-Katholiken gewesen, so der konservative Politiker in einer Twitter-Mitteilung.
13.00 Uhr: Bamberg - Weihbischof Gössl und emeritierter Erzbischof Schick würdigen emeritierten Papst
Auch der Bamberger Diözesanadministrator und Weihbischof Herwig Gössl sowie der emeritierte Erzbischof Ludwig Schick von Bamberg haben Benedikt XVI. gewürdigt. "Papst Benedikt XVI. war ein hochgebildeter Mensch", so Weihbischof Gössl, "aber er war überhaupt nicht eingebildet, und das ist eine Besonderheit." Gleichzeitig habe den verstorbenen Papst eine tief gläubige Haltung geprägt. "Dass ein so hoch intellektueller Mensch zugleich so einfach glauben und auch darüber sprechen konnte, das hat ihn ganz nah auch zu den einfachen Menschen gebracht. Ich bin Papst Benedikt zutiefst dankbar für sein Lebenszeugnis“, so Weihbischof Gössl, der seit dem Rücktritt von Erzbischof Schick die Leitung des Bamberger Erzbistums übernommen hat. Ludwig Schick selbst würdigte den verstorbenen Papst Benedikt XVI. als einen Mann des Glaubens und des Gebets. "Er hat den Glauben treu, unverfälscht, vertrauensvoll und froh weitergegeben."
12.55 Uhr: Eichstätter Bischof Hanke - Dankbarkeit für Lebenswerk von Benedikt XVI.
Das Bistum Eichstätt trauert um den verstorbenen emeritierten Papst Benedikt XVI.. Die Trauer mische sich jedoch mit großer Dankbarkeit für das Lebenswerk des "letzten großen Impulsgebers und Theologen des II. Vatikanischen Konzils", betonte der Eichstätter Bischof Gregor Maria Hanke in einer Mitteilung. Der theologische Nachlass Joseph Ratzingers dürfte nach Überzeugung des Eichstätter Bischofs "einmal unter die bedeutenden theologischen Werke der Kirchengeschichte eingereiht und sein Name mit den großen geistlichen Autoren der Vergangenheit in einem Zug genannt werden". Für seinen theologisch-geistlichen Nachlass könne ihm nicht genug gedankt werden, so Hanke: "Durch seine Schriften wirkt er weiter in der Kirche, die er liebte, in Zukunft vielleicht noch mehr als zu seinen Lebzeiten, als er viel Widerspruch erfahren musste.“
Hanke veröffentlichte einen ausführlichen Nachruf für Papst Benedikt und würdigte darin dessen "zahlreiche Verdienste und Vorzüge". So habe er sich als "zutiefst christlicher Europäer" erwiesen. Im Folgenden erwähnte Bischof Hanke, dass er bei seinen persönlichen Begegnungen mit Papst Benedikt immer wieder die "Bescheidenheit und Einfachheit" habe spüren dürfen, die diesen „intellektuell hochstehenden Menschen und scharfsinnigen Denker“ ausgezeichnet hätten.
12.40 Uhr: EU-Spitzen bekunden Trauer über Tod von Benedikt XVI.
EU-Kommissonspräsidentin Ursula von der Leyen hat sich betrübt über den Tod von Benedikt XVI. geäußert. Der frühere Papst habe "durch seinen Rücktritt ein starkes Zeichen gesetzt", schrieb von der Leyen am Samstag auf Twitter. "Er sah sich selbst zuerst als Diener Gottes und seiner Kirche. Als seine physische Kraft nachließ, diente er weiter mit der Kraft seiner Gebete", so die CDU-Politikerin.
Auch die Präsidentin des Europäischen Parlaments, Roberta Metsola, bekundete Trauer. "Europa betrauert ihn", twitterte sie und zitierte eine Aussage Benedikts XVI. beim Weltjugendtag 2011 in Madrid: "Habt keine Angst vor der Welt noch vor der Zukunft oder vor eurer Schwachheit."
12.30 Uhr: Söder ordnet dreitägige Trauerbeflaggung an
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hat nach dem Tod des emeritierten Papstes Benedikt XVI. eine dreitägige Trauerbeflaggung angeordnet. Sie gelte an allen staatlichen Dienstgebäuden im Freistaat von Samstag bis 2. Januar 2023, teilte die Staatskanzlei mit. Gemeinden, Landkreise und Bezirke sowie die übrigen Körperschaften, Anstalten und Stiftungen des öffentlichen Rechts seien gebeten, in gleicher Weise zu verfahren.
12.25 Uhr: Macron - Benedikt XVI. hat sich für brüderliche Welt eingesetzt
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat den früheren Papst Benedikt XVI. nach dessen Tod als Verfechter für eine brüderlichere Welt gewürdigt. "Meine Gedanken sind bei den Katholiken in Frankreich und der ganzen Welt, die um Seine Heiligkeit Benedikt XVI. trauern, der sich mit Seele und Verstand für eine brüderlichere Welt eingesetzt hat", erklärte Macron am Samstag.
12.20 Uhr: Bedford-Strohm: Respekt vor dem Lebenswerk des früheren Papstes
Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm hat Papst Franziskus und der katholischen Kirche seine "herzliche Anteilnahme" am Tod des emeritierten Papstes Benedikt XVI. ausgesprochen. "Ich habe großen Respekt vor dem Lebenswerk des früheren Papstes. Ganz besonders vor seiner theologischen Gelehrsamkeit. Viele Bücher zeugen davon", teilte er am Samstag mit.
Benedikt habe sich immer um den ökumenischen Dialog bemüht und beim Zustandekommen der Gemeinsamen Erklärung zur Rechtfertigungslehre 1999 mit den lutherischen Kirchen eine wichtige Rolle gespielt. Jedoch, so Bedford-Strohm, falle die Bilanz bei der Ökumene gemischt aus. Die Erklärung "Dominus Jesus", die der damalige Kardinal Ratzinger als Präfekt der Glaubenskongregation 2000 veröffentlicht habe, habe "Verletzungen hinterlassen, die nachgewirkt haben".
12.17 Uhr: Ulrike Scharf - verlieren "Papst und Theologen im Dienste der Menschen"
Bayerns Sozialministerin Ulrike Scharf (CSU) hat auf die Nachricht vom Tod des emeritierten Papstes Benedikt XVI. "mit großer Trauer" reagiert. Kurz nachdem der Tod Benedikts bekannt geworden war, schrieb Scharf in einer Mitteilung: "Der Tod Papst Benedikt XVI. ist ein großer Verlust für die katholische Kirche und die Gemeinschaft der Gläubigen. Als Papst gab er Millionen Christen auf der ganzen Welt Orientierung und Halt. Seiner bayerischen Heimat und dem sozialen Leben in Bayern blieb er dabei ein Leben lang eng verbunden. Wir verlieren mit ihm einen großen Papst und Theologen im Dienste der Menschen und der sozialen Gerechtigkeit. Politik und Wirtschaft müssen ihr Tun immer am Menschen orientieren – dieser Aufruf aus der Sozialenzyklika ist aktuell wie nie. Seine Verdienste für die Menschen, die Gläubigen in aller Welt und die katholische Kirche wirken nach!"
12.15 Uhr: Bischof Voderholzer - Kirche verliert "Jahrhundert-Theologen"
Der Regensburger Bischof Rudolf Voderholzer hat Benedikt XVI. im Dom von Regensburg als "Jahrhundert-Theologen" gewürdigt. "Die Kirche hat einen Jahrhundert-Theologen verloren, einen der größten Prediger aller Zeiten und jemanden der mit den Schlüsseln des Himmelreiches als Nachfolger Petri anvertraut war, die heilige Schrift erschlossen hat, aber auch durch die Schönheit der Liturgie und die Anbetung auch den Weg zur Liebe Gottes gebahnt hat. Auch wenn wir vorbereitet waren, bin ich doch tief bestürzt, weil ein Mensch von uns gegangen ist, zu dem ich eine tiefe Verbindung hatte – sowohl menschlich als auch geistlich. Ich habe ihn im November und September besuchen dürfen. Es war immer ein ganz tiefes Einverständnis. Ich bin zutiefst dankbar, dass ich ihn habe kennenlernen dürfen. Ohne ihn wäre ich nicht Priester geworden. Ich werde alles was mir möglich ist tun, um sein großes Erbe fruchtbar machen zu können; für die Zukunft der Kirche.“
12.10 Uhr: Giorgia Meloni - Benedikt war ein "Gigant des Glaubens und der Vernunft"
Die italienische Ministerpräsidentin Giorgia Meloni hat Benedikt XVI. nach dessen Tod als "Gigant des Glaubens und der Vernunft" bezeichnet. Die Regierungschefin nannte ihn "einen Mann aus Liebe zum Herrn, der sein Leben in den Dienst der Weltkirche gestellt hat und mit der geistigen, kulturellen und intellektuellen Tiefe seines Lehramtes zu den Herzen und Köpfen der Menschen gesprochen hat und weiterhin sprechen wird." "Ein Christ, ein Pastor, ein Theologe: ein großer Mann, den die Geschichte nicht vergessen wird", schrieb sie in einer Mitteilung.
12.05 Uhr: Kardinal Woelki würdigt Benedikt als "tiefen geistlichen Denker"
Der Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki hat den verstorbenen Papst Benedikt XVI. als "tiefen geistlichen Denker" gewürdigt. "Seine Theologie hat ungezählte Menschen in ihrem Glauben geprägt und bestärkt – genauso wie die Demut und der Mut, mit denen er all seine Ämter ausfüllte", sagte Woelki nach einer Mitteilung des Erzbistums. Dabei sei sein Lebensweg eng mit den großen kirchlichen Ereignissen der Zeit verknüpft gewesen. "Dabei prägte er die Kirche von heute auf prophetische Weise", so Woelki.
12.00 Uhr: Steinmeier - Glaube und Intellekt von Benedikt XVI. haben beeindruckt
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat den verstorbenen früheren Papst Benedikt XVI. als Theologen gewürdigt, der Menschen eine Orientierung gegeben hat. "Sein Glaube, sein Intellekt, seine Weisheit und seine menschliche Bescheidenheit haben mich immer tief beeindruckt", erklärte Steinmeier. Schon im Wirken des Professors Joseph Ratzinger habe sich hohe theologische und philosophische Bildung mit verständlicher Sprache verbunden. "Deswegen fanden viele Menschen, nicht nur Katholiken, in seinen Schriften und Ansprachen klare Orientierung", sagte der Bundespräsident.
Steinmeier unterstrich zudem die besondere Rolle, die der frühere Papst für Deutschland hatte. "Die Wahl eines Papstes aus dem Mutterland der Reformation und eines Intellektuellen, der sich den Dialog zwischen Glaube und Vernunft zur Lebensaufgabe gemacht hatte, war für viele Menschen auf der ganzen Welt ein wichtiges Zeichen", sagte Steinmeier, der selbst der evangelischen Kirche angehört.
11.50 Uhr: Kirchenrechtler Schüller - "Benedikt hat mit moderner Welt gefremdelt"
Papst Benedikt XVI. wird nach Überzeugung des Kirchenrechtlers Thomas Schüller vor allem durch seinen freiwilligen Rücktritt vom Papstamt 2013 in Erinnerung bleiben. "Damit hat er das Papstamt im guten Sinn entmystifiziert, menschlich wieder lebbar gemacht und seiner Kirche angesichts seiner abnehmenden Kräfte einen klugen Dienst erwiesen", sagte Schüller, Direktor des Instituts für Kanonisches Recht an der Universität Münster, der Deutschen Presse-Agentur.
Zudem habe Benedikt lange vor seiner Wahl zum Papst als Professor Joseph Ratzinger einige theologisch großartige Bücher geschrieben wie die "Einführung in das Christentum". Zudem habe er sich Verdienste als Berater des einflussreichen Kölner Kardinals Josef Frings beim Zweiten Vatikanischen Konzil von 1962 bis 1965 erworben. Dieses Konzil reformierte damals die katholische Kirche.
Schüller übte aber auch Kritik. Benedikts Theologie sei "sehr belastet gewesen von einer augustinisch-platonischen Sicht auf die Welt, mit der Ratzinger immer gefremdelt hat". Die Aufklärung und die neuzeitliche Hinwendung zu freien Gesellschaften habe er nie vollzogen und stattdessen für die Kirche das Programm der Weltflucht ausgerufen. Es sei deshalb unzutreffend, wenn ihn seine Fans als "Mozart der Theologie" bezeichneten.
11.47 Uhr: Passauer Bischof Oster - verlieren "Denker mit dem Herzen"
Der Passauer Bischof Stefan Oster würdigte Benedikt als "einen großen Sohn unserer Heimat und unseres Bistums, einen Freund der bayerischen Lebensart und Kultur, einen Denker mit dem Herzen". Intellektuelle Brillanz seien bei ihm "wundersam geeint" gewesen mit dem "vertrauensvoll gewordenen Glauben eines Kindes".
Oster ging in seinem Nachruf auch auf die Rolle von Joseph Ratzinger im katholischen Missbrauchsskandal ein. "Wir verlieren einen Mann, der in den letzten Jahren seines Lebens noch sehen musste und auch eingestanden hat, als Erzbischof von München und Freising Betroffene von sexuellem Missbrauch in der Kirche zu wenig im Blick gehabt zu haben. Wir verlieren aber auch einen Mann, der als Präfekt der Glaubenskongregation entscheidend dazu beigetragen hat, dass das Problem des Missbrauchs in der Kirche in seiner ganzen Dramatik erkannt wurde und der deshalb wesentliche Veränderungen angestoßen hat."
11.40 Uhr: Merz: Verneigen uns in Trauer vor Lebenswerk von Benedikt XVI.
Der CDU-Vorsitzende Friedrich Merz hat nach dem Tod des früheren Papstes Benedikt XVI. dessen Ausstrahlung auf Deutschland betont. "Papst Benedikt hat vor allem in seinem Heimatland Deutschland eine neue Hinwendung zur katholischen Kirche über alle Generationen hinweg auslösen können", erklärte Merz, der auch Vorsitzender der Unionsbundestagsfraktion ist, am Samstag. "Wir verneigen uns in Trauer und Dankbarkeit vor dem Lebenswerk des Heiligen Vaters Papst Benedikt XVI.", sagte Merz, der selbst Katholik ist
11.35: Christian Lindner - "Ein nicht unumstrittener Intellektueller"
Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) hat nach dem Tod des emeritierten Papstes Benedikt XVI. dessen Leistungen gewürdigt. "Der erste deutsche Papst seit 482 Jahren ist heute verstorben", schrieb der FDP-Vorsitzende am Samstag auf Twitter. Und: "Benedikt XVI war eine geschichtsträchtige Persönlichkeit und ein nicht unumstrittener Intellektueller. Heute aber gedenken wir seiner als Menschen."
11.25 Uhr: Olaf Scholz - "Die Welt verliert eine prägende Figur der katholischen Kirche"
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat zum Tod des emeritierten Papstes Benedikt XVI. dessen Bedeutung für Deutschland hervorgehoben. "Als 'deutscher' Papst war Benedikt XVI. für viele nicht nur hierzulande ein besonderer Kirchenführer", erklärte Scholz am Samstag im Onlinedienst Twitter. "Die Welt verliert eine prägende Figur der katholischen Kirche, eine streitbare Persönlichkeit und einen klugen Theologen." Vor einigen Tagen hatte sich sein Gesundheitszustand stark verschlechtert. Am Mittwoch hatte Papst Franziskus um Gebete für seinen "sehr kranken" Vorgänger gebeten. "Meine Gedanken sind bei Papst Franziskus", schrieb nun Bundeskanzler Scholz.
11.23: Markus Söder - "Er trug seine Heimat immer im Herzen."
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hat den gestorbenen emeritierten Papst Benedikt XVI. als "überzeugungsstarken Repräsentanten der katholischen Kirche" gewürdigt. "Der Tod von Benedikt XVI. berührt mich genau wie viele Menschen in Bayern und aller Welt sehr", sagte Söder am Samstag. Mit ihm verliere die Gesellschaft einen der einflussreichsten Theologen des 20. Jahrhunderts.
"In bewegten und herausfordernden Zeiten war er das religiöse Oberhaupt der katholischen Gläubigen", sagte Söder. "Viele Menschen in seiner Heimat werden ihn nicht nur als Papst Benedikt XVI., sondern auch als bescheidenen Seelsorger in dankbarer Erinnerung behalten. Er gab vielen Menschen Kraft und Orientierung." Zugleich habe sich Benedikt XVI. auch der Verantwortung für schwierige Phasen in seinem Wirken stellen müssen.
Unvergessen sei sein mehrtägiger Besuch in Bayern als neuer Papst, "der seine Liebe zu Land und Leuten zum Ausdruck brachte": "Er trug seine Heimat immer im Herzen."
11.20 Uhr: Ilse Aigner - "Botschafter Bayerns"
Landtagspräsidentin Aigner sagte, Benedikt habe über Jahrzehnte hinweg die katholische Kirche und die römische Kurie wie kaum ein zweiter geprägt - ob als Hochschullehrer, Wissenschaftler, Seelsorger, Erzbischof, Kardinal oder in der Nachfolge Petri im Amt des Papstes. "Auch nach seinem Rücktritt war er als Buchautor und Theologe mit großem Weitblick bei den Menschen hochgeschätzt. Seinen Ideen und Analysen schenkten auch jene Beachtung, die ihnen nicht zustimmten." Als Papst sei er ein Botschafter Bayerns in der Welt gewesen, der seiner Heimat stets verbunden geblieben sei. Auch deshalb hab er gerade bei uns in Bayern große Verehrung erfahren, so Aigner.
11.10 Uhr: Georg Bätzing würdigt "beeindruckenden Theologen"
Der Vorsitzende der katholischen Deutschen Bischofskonferenz, Georg Bätzing, hat den verstorbenen früheren Papst Benedikt XVI. als "beeindruckenden Theologen" und "erfahrenen Hirten" gewürdigt. "Wir trauern um eine Persönlichkeit, die der Kirche auch in schwierigen Zeiten Hoffnung und Richtung vermittelt hat", erklärte Bätzing am Samstag. Papst Benedikt habe die Stimme des Evangeliums "gelegen oder ungelegen" hörbar gemacht, sagte der Limburger Bischof. Sein theologisches Denkvermögen, seine politische Urteilskraft und sein persönlicher Umgang mit vielen Menschen hätten den früheren Papst ausgezeichnet, sagte Bätzing. Mit "hohem Respekt" denke er an dessen mutige Entscheidung im Jahr 2013, vom Amt des Papstes zurückzutreten.
Gleichzeitig habe Benedikt während seiner Amtszeit insbesondere der katholischen Kirche in Deutschland "auch manchen Stolperstein in den Weg gelegt", sagte der Limburger Bischof am Samstag vor Journalisten. "Nicht immer haben wir, seine Landsleute, uns leicht mit ihm getan."
Bätzing verwies daneben aber auch auf die zuletzt gegen den früheren Papst laut gewordene Kritik am Umgang mit Missbrauchsfällen in seiner Zeit als Münchener Erzbischof. "Die Betroffenen hat er um Vergebung gebeten und doch blieben Fragen offen", sagte Bätzing.
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