Bei einem Brand nach einem Luftangriff auf ein Krankenhaus in Gaza sind mindestens vier Menschen verbrannt.
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Nahost-Ticker: Menschen verbrennen in Zelt nach Israel-Angriff

Nahost-Ticker: Menschen verbrennen in Zelt nach Israel-Angriff

Bei einem Brand nach einem Luftangriff auf ein Krankenhaus in Gaza sind mindestens vier Menschen verbrannt. Die israelische Armee hat eigenen Angaben zufolge am Montag zwei aus Richtung Syrien kommende Drohnen abgewehrt. Alle News im Ticker.

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Die wichtigsten News zum Nahost-Konflikt im Überblick

  • Menschen verbrennen in Zelt nach israelischem Angriff auf Klinik (13.58 Uhr)
  • Bundesregierung erwartet von Israel Aufklärung zu Vorgehen gegen UN-Truppe (11.56 Uhr)
  • Borrell und Lammy fordern sofortigen Waffenstillstand (08.14 Uhr)
  • Polio-Impfkampagne in Gaza geht in zweite Runde (07.38 Uhr)
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Mit Informationen der ARD-Korrespondentinnen und -Korrespondenten sowie der Nachrichtenagenturen AFP, AP, dpa, edp, KNA und Reuters. Zum Teil lassen sich die Angaben nicht unabhängig überprüfen.

13.58 Uhr: Menschen verbrennen in Zelt nach israelischem Angriff auf Klinik

Bei einem Luftangriff auf den Innenhof eines Krankenhauses im Gazastreifen am Montagmorgen sind palästinensischen Angaben zufolge vier Menschen getötet worden. Der Angriff entfachte zudem ein Feuer in einem Zeltlager für Geflüchtete, bei dem mehr als zwei Dutzend Menschen schwere Verbrennungen erlitten, wie palästinensische Rettungskräfte mitteilten. Auf Bildern der Nachrichtenagentur Reuters waren verkohlte Opfer zu sehen. Aufnahmen der Nachrichtenagentur AP zeigten Kinder unter den Verwundeten. Mindestens 25 Menschen wurden mit Brandwunden in das Nasser-Krankenhaus im südlichen Gazastreifen gebracht.

Das Al-Aksa-Märtyrer-Krankenhaus im Zentrum der Stadt Deir al-Balah musste bereits eine große Zahl von Verwundeten versorgen, die bei einem weiteren Angriff auf ein in eine Unterkunft umgewandeltes Schulgebäude am Sonntag verletzt wurden. Bei dem Angriff kamen palästinensischen Angaben zufolge mindestens 20 Menschen ums Leben.

13.46 Uhr: Berichte - Israel greift erstmals Region im Norden des Libanon an

Das israelische Militär hat laut Berichten von von Anwohnern und libanesischen Rundfunksendern erstmals Ziele in der Region Aitou im Norden des Libanon angegriffen. Es ist das erste Mal seit einem Jahr, dass das Gebiet, in dem mehrheitlich Christen leben, von Israel beschossen wird. Im Libanon leben schiitische und sunnitische Moslems, Drusen, orthodoxe und maronitische Christen, was sich auch in der Verteilung der politischen Macht im Libanon widerspiegelt. Die Hisbollah, die sich Gefechte mit Israel liefert, ist eine schiitische Miliz und vor allem im Süden des Libanons aktiv.

13.18 Uhr: Israelische Armee - Zwei aus Syrien kommende Drohnen abgewehrt

Die israelische Armee hat eigenen Angaben zufolge am Montag zwei aus Richtung Syrien kommende Drohnen abgewehrt. Die Drohnen konnten abgefangen werden, bevor sie israelisches Gebiet erreichten, wie die Armee mitteilte. Zuvor hatte die Armee erklärt, sie habe mehrere aus dem Libanon abgefeuerte Geschosse abgefangen. In den Regionen Scharon, Menasche und Wadi Ara war demnach Alarm ausgelöst worden.

Am Sonntag waren bei einem Angriff der vom Iran unterstützten Hisbollah-Miliz auf einen Ausbildungsstützpunkt in Binjamini südlich von Haifa mindestens vier israelische Soldaten getötet und mehr als 60 Menschen verletzt worden. 

13.03 Uhr: Gesundheitsbehörde - 42.289 Palästinenser im Gazastreifen getötet

Seit Beginn der israelischen Militäroffensive im Gazastreifen sind nach Angaben der palästinensischen Gesundheitsbehörde mindestens 42.289 Menschen getötet worden. Über 98.684 Menschen seien durch die Kämpfe verletzt worden, hieß es. Hilfsorganisationen gehen davon aus, dass ein Drittel der Toten und Verletzten Kinder sind.

12.24 Uhr: EU - Israelische Attacken auf UN-Friedenstruppe "völlig inakzeptabel"

Die EU-Staaten haben sich auf eine gemeinsame Verurteilung des israelischen Beschusses von UN-Blauhelmtruppen im Libanon verständigt. In dem am Rande eines Außenministertreffens in Luxemburg veröffentlichten Erklärung heißt es, die Angriffe der israelischen Streitkräfte stellten einen schweren Verstoß gegen das Völkerrecht dar und seien "völlig inakzeptabel". Man erwarte dringend Erklärungen und eine gründliche Untersuchung seitens der israelischen Behörden.

Die EU-Erklärung zu den Vorfällen mit mehreren verletzten Blauhelmsoldaten hatte eigentlich bereits Ende vergangener Woche veröffentlicht werden sollen. Wegen einer Blockade durch Tschechien zog sich der Prozess allerdings hin. In dem nun veröffentlichten Text wird auch ein sofortiges Ende der fortgesetzten Raketenangriffe der Hisbollah auf Israel gefordert. Zugleich wird aber auch große Besorgnis über die israelischen Militäraktionen dagegen geäußert, die in dicht besiedelten Gebieten erfolgten, viele zivile Opfer forderten und zu massiven Vertreibungen führten.

12.10 Uhr: Bundesregierung will weiter Waffen nach Israel liefern

Die Bundesregierung will weitere Waffen nach Israel liefern. Das sagte Regierungssprecher Wolfgang Büchner in Berlin. Es habe zudem "zu keinem Zeitpunkt" einen Rüstungsstopp gegenüber Israel gegeben, erklärte er. Details dürfe er allerdings nicht nennen. Ein Sprecher des Außenministeriums ergänzte, die Bundesregierung sehe keine Anzeichen für einen Völkermord im Gazastreifen. Das Völkerrecht werde grundsätzlich bei allen Waffenlieferungen berücksichtigt.

12.06 Uhr: Spanien fordert Aussetzung von Freihandelsabkommen der EU mit Israel

Spaniens Ministerpräsident Pedro Sanchez hat die EU-Staaten dazu aufgerufen, das Freihandelsabkommen der Europäischen Union mit Israel auszusetzen. Damit solle das Vorgehen Israels im Gazastreifen und im Libanon sanktioniert werden, sagte er. Seit Monaten versuchen Spanien und Irland die anderen EU-Mitglieder zu überzeugen, Verträge der Staatengemeinschaft mit Israel wegen des Vorwurfs des Bruchs von Menschenrechten zu überprüfen.

11.56 Uhr: Bundesregierung erwartet von Israel Aufklärung zu Vorgehen gegen UN-Truppe

Die Bundesregierung beobachtet die Lage im Südlibanon mit wachsender Besorgnis. Das sagte ein Sprecher des Auswärtigen Amtes in Berlin. Fünf UN-Blauhelmsoldaten seien verletzt worden, der Beschuss und die Erstürmung des UN-Stützpunktes seien "in keiner Weise hinnehmbar", so der Sprecher, "die Blauhelm-Soldaten müssen geschützt werden", forderte er.

"Alle Konfliktparteien, auch die israelische Armee, sind verpflichtet, ihre Kampfhandlungen ausschließlich gegen militärische Ziele der anderen Konfliktpartei zu richten", sagte der Sprecher. Die Bundesregierung erwarte Aufklärung von Israel zu seinem Vorgehen. Der Schutz der Peacekeeper habe "oberste Priorität".

11.43 Uhr: Israel - Haben mehrere Geschosse aus dem Libanon abgefangen

Einen Tag nach dem tödlichen Hisbollah-Drohnenangriff auf einen Militärstützpunkt in Israel hat die israelische Armee nach eigenen Angaben mehrere aus dem Libanon abgefeuerte Geschosse abgefangen. Sämtliche aus dem Libanon gefeuerten Geschosse seien "erfolgreich" abgefangen worden, erklärte die Armee. Zuvor wurde demnach in den israelischen Regionen Scharon, Menasche und Wadi Ara Alarm ausgelöst.

Die libanesische Hisbollah-Miliz erklärte, sie habe eine Kaserne in der Nähe der israelischen Küstenstadt Netanja nördlich von Tel Aviv angegriffen und eine "Raketensalve" auf den Marinestützpunkt Stella Maris nahe Haifa abgefeuert. Am Sonntag waren bei einem Angriff der vom Iran unterstützten Hisbollah-Miliz auf einen Ausbildungsstützpunkt in Binjamini mindestens vier israelische Soldaten getötet und mehr als 60 Menschen verletzt worden. 

10.50 Uhr: Israels Armee - Aktion auf UN-Stützpunkt war abgesprochen

Die israelische Armee hat Vorwürfe der UN-Beobachtermission Unifil wegen des Vordringens auf einen ihrer Stützpunkte reagiert. Ein israelischer Panzer sei mehrere Meter in einen Unifil-Posten gefahren, um verletzte Soldaten zu evakuieren, erklärte das Militär. Zu keiner Zeit habe für die Blauhelmsoldaten eine Gefahr bestanden. Die Evakuierung sei zudem mit Unifil abgestimmt worden.

Die UN-Mission hatte der Armee in einer Erklärung von Sonntag vorgeworfen, gewaltsam in eine Unifil-Position eingedrungen zu sein und mit zwei Panzern deren Haupttor zerstört zu haben. "Das Durchbrechen und Betreten einer UN-Stellung ist ein weiterer eklatanter Verstoß gegen das Völkerrecht und die Resolution 1701 (2006) des Sicherheitsrats", so Unifil. Jeder vorsätzliche Angriff auf Friedenstruppen sei eine schwere Verletzung des humanitären Völkerrechts. Mehrere Unifil-Soldaten mussten demnach infolge israelischer Rauchbomben behandelt werden.

10.37 Uhr: Israelischer Armeechef nennt Hisbollah-Angriff auf Militärstützpunkt "schmerzhaft"

Der israelische Armeechef Herzi Halevi hat den tödlichen Drohnenangriff der libanesischen Hisbollah-Miliz auf einen Militärstützpunkt in Israel als "schmerzhaft" bezeichnet. "Wir befinden uns im Krieg, und ein Angriff auf einen Ausbildungsstützpunkt an der Heimatfront ist schwierig und die Folgen sind schmerzhaft", sagte Halevi bei einem Besuch auf dem von dem Angriff betroffenen Stützpunkt.

Bei dem Angriff der vom Iran unterstützten Hisbollah-Miliz auf einen Ausbildungsstützpunkt in Binjamini südlich von Haifa waren am Sonntag mindestens vier israelische Soldaten getötet und mehr als 60 Menschen verletzt worden. Es war der tödlichste Hisbollah-Angriff seit der deutlichen Verschärfung des Konflikts im September.

10.15 Uhr: Palästinenser - Mindestens zehn Tote bei Angriff auf Flüchtlingslager im Gazastreifen

Bei einem israelischen Angriff auf das Flüchtlingslager Dschabalia im Norden des Gazastreifens sind nach palästinensischen Angaben mindestens zehn Menschen getötet worden. 30 Personen seien verletzt worden, teilten palästinensische Mediziner mit. Unter den Opfern seien Frauen und Kinder. Der Angriff habe eine Stelle für die Verteilung von Nahrungsmitteln in dem Lager getroffen. Die israelische Armee erklärte, man untersuche den Vorfall.

09.50 Uhr: Borrell verurteilt Angriffe auf Blauhelme im Libanon

Der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell hat die Angriffe auf die UN-Friedenstruppe im Libanon (Unifil) während der israelischen Offensive gegen die Hisbollah-Miliz scharf verurteilt. Im eskalierenden Konflikt zwischen der israelischen Armee und der pro-iranischen Hisbollah waren zuvor fünf Blauhelmsoldaten verletzt worden. Am Sonntag warf die UN-Mission der israelischen Armee vor, mit Panzern in eine Stellung der Blauhelmsoldaten im Südlibanon eingedrungen zu sein. Zwei israelische Panzer seien "gewaltsam" eingedrungen, hieß es. Israelische Soldaten hätten am Samstag zudem Lieferungen der Unifil den Weg versperrt. Die Angriffe waren international auf scharfe Kritik gestoßen. UN-Generalsekretär António Guterres sprach von einem möglichen Kriegsverbrechen.

09.47 Uhr: Drohne vom Radar verschwunden? Israel untersucht Angriff auf Militärbasis

Israel wurde von dem Drohnenangriff auf eine Militärbasis bei Binjamina, bei dem es vier Tote und zahlreiche Verletzte gab, offenbar überrascht, das Militär kündigte eine Untersuchung an. "Wir werden untersuchen, wie eine Drohne ohne Vorwarnung eindringen und eine Basis treffen kann", sagte der israelische Armeesprecher Daniel Hagari. "Wir sind verpflichtet, für einen besseren Schutz zu sorgen", wurde er zitiert: "Wir werden diesen Vorfall untersuchen, daraus lernen und uns verbessern".

Israelische Medien berichteten, die Drohne sei offenbar vom Radar verschwunden. Nach einer ersten Untersuchung habe die Hisbollah vom Libanon aus zwei Kamikaze-Drohnen gestartet, meldete die Times of Israel. Beide Drohnen seien vom Radar geortet und eine vor der Küste abgeschossen worden. Flugzeuge und Hubschrauber hätten die zweite Drohne verfolgt, sie sei dann aber vom Radar verschwunden. Die Hisbollah erklärte, man habe bei dem "komplexen Einsatz" Israels Abwehr durch mehrere Drohnen abgelenkt, zudem seien die neuartigen Drohnen vom Radar nicht erfasst worden.

09.30 Uhr: Palästinenser - Mindestens vier Tote bei Luftangriff auf Krankenhaus in Gaza

Bei einem Luftangriff auf den Innenhof eines Krankenhauses im Gazastreifen am Montagmorgen sind palästinensischen Angaben zufolge vier Menschen getötet worden. Der Angriff habe zudem ein Feuer in einem Zeltlager für Geflüchtete entfacht, bei dem mehr als zwei Dutzend Menschen schwere Verbrennungen erlitten, teilten palästinensische Rettungskräfte mit. Aufnahmen der Nachrichtenagentur AP zeigten Kinder unter den Verwundeten. Mindestens 25 Menschen wurden mit Brandwunden in das Nasser-Krankenhaus im südlichen Gazastreifen gebracht.

Das Al-Aksa-Märtyrer-Krankenhaus im Zentrum der Stadt Deir al-Balah musste bereits eine große Zahl von Verwundeten versorgen, die bei einem weiteren Angriff auf ein in eine Unterkunft umgewandeltes Schulgebäude am Sonntag verletzt wurden. Bei dem Angriff kamen palästinensischen Angaben zufolge mindestens 20 Menschen ums Leben. Die israelischen Streitkräfte griffen seit Beginn des Gaza-Krieges wiederholt Schulgebäude, Zeltlager und andere Unterkünfte an mit der Begründung, die Hamas verschanze sich dort.

09.04 Uhr: Israelischer Minister fordert Abzug von UN-Truppen aus Libanon

Israels Energieminister Eli Cohen hat die UN-Friedenstruppen Unifil im Südlibanon als nutzlos bezeichnet und fordert ihren Abzug. Die Unifil würde israelische Bürger nicht vor Angriffen der Hisbollah schützen, sagte er. "Der Staat Israel wird alles tun, um die Sicherheit seiner Bürger zu gewährleisten. Wenn die UN nicht helfen können, sollten sie zumindest nicht im Weg stehen und ihr Personal aus den Kampfgebieten abziehen", erklärte Cohen.

08.46 Uhr: Reiseverkehr aus Deutschland in Nahost-Region eingebrochen

Seit dem Großangriff der radikalislamischen Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 ist der Flugverkehr von Deutschland in den Nahen Osten eingebrochen. In den elf Monaten von Oktober 2023 bis August 2024 reisten 666.700 Fluggäste nach Israel, Jordanien, Irak, Iran oder in den Libanon, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mitteilte. Das waren rund ein Drittel weniger als im Vorjahreszeitraum.

Die Zahl der Passagiere, die nach Israel flogen, sank besonders stark - um 50,4 Prozent von 547.800 auf 251.800. In den Libanon flogen 30,4 Prozent weniger Menschen als im Vorjahr. "Der Rückgang betrifft somit am stärksten den Flugverkehr mit den beiden Staaten in der Region, in die üblicherweise die meisten Passagiere aus Deutschland reisen", erklärten die Statistiker. Die Zahl der Passagiere mit dem Flugziel Iran legte hingegen zunächst sogar zu - um 4,7 Prozent auf 92.500. Seit April diesen Jahres war das Fluggastaufkommen in das Land dann jedoch ebenfalls stark rückläufig. 

08.14 Uhr: Borrell und Lammy fordern sofortigen Waffenstillstand

Vor dem Treffen der EU-Außenminister in Luxemburg haben der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell und der britische Außenminister David Lammy ein Ende der Kampfhandlungen im Nahen Osten gefordert. "Wir fordern sofortige Waffenstillstände in Gaza und im Libanon", schrieben Borrell und Lammy in einem gemeinsamen Gastbeitrag im "Handelsblatt". "Wir setzen uns diplomatisch für einen dauerhaften Frieden in der Region ein, der das Völkerrecht vollständig respektiert", erklärten die beiden Politiker weiter. 

Borrell und Lammy bekräftigten das Selbstverteidigungsrecht Israels und verurteilten die iranischen Angriffe auf Israel "aufs Schärfste". Zugleich betonten sie: "Eine neue Spirale der Gewalt liegt im Interesse von niemandem."

07.38 Uhr: Polio-Impfkampagne in Gaza geht in zweite Runde

Heute soll im Gazastreifen die zweite Runde der Impfungen gegen Kinderlähmung beginnen. Nach UN-Angaben sollen rund 590.000 Kinder unter zehn Jahren geimpft werden. Israel und die UN-Organisatoren vereinbarten dafür gebietsspezifische humanitäre Feuerpausen. Die Polio-Impfungen müssen in zwei Dosen verabreicht werden, eine erste Runde hatte es bereits Anfang September gegeben. Im Sommer war der erste Polio-Fall seit 25 Jahren in dem abgeriegelten Palästinensergebiet entdeckt worden, das im Gaza-Krieg zu großen Teilen verwüstet worden ist.

07.30 Uhr: Neuseelands Premier Luxon verurteilt Israels Vorgehen gegen Unifil

Der neuseeländische Premierminister Christopher Luxon hat das Vorgehen des israelischen Militärs gegen die UN-Friedensmission im Libanon (Unifil) scharf verurteilt. Es sei völlig inakzeptabel, dass Israel die UN-Friedenstruppen ins Visier nehme, sagte er in der Hauptstadt Wellington zu Journalisten. Die ganze Welt sei darüber entrüstet, dass Israel UN-Einrichtungen angreife. "Sie sind dort im Rahmen einer Friedensmission, um den Frieden an dieser Grenze zu bewahren", sagte er.

07.14 Uhr: Israel meldet nach Hisbollah-Drohnenangriff vier Tote und 60 Verletzte

Nach dem Drohnenangriff der libanesischen Hisbollah-Miliz auf einen israelischen Armeestützpunkt nahe der Stadt Binjamina meldet die israelische Armee mittlerweile mehr Verletzte. Zusätzlich zu den vier getöteten Soldaten seien sieben weitere Soldaten schwer verletzt worden. Insgesamt erlitten bei der Attacke am Sonntag laut Rettungsdiensten mehr als 60 Menschen Verletzungen. Damit ist es einer der blutigsten Angriffe auf Israel seit Beginn des Gaza-Kriegs vor gut einem Jahr.

Im Video: Tödlicher Drohnenangriff der Hisbollah

Mehr als 60 Menschen wurden bei dem Angriff verletzt
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Mehr als 60 Menschen wurden bei dem Angriff verletzt

06.04 Uhr: WHO gelingt Belieferung zweier Krankenhäuser im Norden des Gazastreifens

Nach mehreren gescheiterten Versuchen hat die Weltgesundheitsorganisation (WHO) zwei Krankenhäuser im Norden des Gazastreifens mit dringend benötigtem medizinischen Material beliefern können. "Der WHO und ihren Partnern ist es gestern nach neun Versuchen in dieser Woche endlich gelungen, die Krankenhäuser Kamal Adwan und Al-Sahaba zu erreichen", erklärte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus am Sonntagabend im Online-Dienst X. Außer medizinischen Gütern wurden auch Blutkonserven und Treibstoff geliefert.

04.33 Uhr: USA drängen auf Deeskalation an israelisch-libanesischer Grenze

US-Verteidigungsminister Lloyd Austin hat in einem Telefonat mit seinem israelischen Amtskollegen Joah Gallant die Sicherheit der Beobachtermission der Vereinten Nationen (Unifil) und die der libanesischen Streitkräfte angemahnt. Das geht aus einer offiziellen Mitteilung über das Gespräch hervor. Austin habe gegenüber Gallant auch bekräftigt, dass Israel so schnell wie möglich von militärischen Operationen im Libanon zu diplomatischen Lösungen übergehen müsse. Ziel sei es, die Sicherheit der Zivilbevölkerung auf beiden Seiten der Grenze zu gewährleisten. Ein diplomatischer Weg sei notwendig, um die Situation zu entschärfen und langfristige Stabilität in der Region zu fördern.

02.24 Uhr: Israels Armee meldet Angriff auf Hamas-Kommandozentrale

Israels Luftwaffe hat nach eigenen Angaben erneut eine Kommandozentrale der islamistischen Hamas im Gazastreifen angegriffen. Sie habe sich im Zentrum des abgeriegelten Küstenstreifens in einem Gebäude befunden, das früher als Krankenhaus gedient habe, hieß es in der Nacht. In demselben Gebiet hatte die Armee nach eigenen Angaben bereits zuvor angegriffen.

Die Kommandozentrale habe Hamas-Terroristen zur Planung und Ausführung von Anschlägen auf Israels Truppen und den Staat Israel gedient, hieß es. Die Angaben der israelischen Armee lassen sich nicht unabhängig überprüfen. Die Armee sprach von einem weiteren Beispiel für den systematischen Missbrauch ziviler Infrastruktur durch die Hamas, die damit gegen internationales Recht verstoße. Man habe vor dem "präzisen Angriff" zahlreiche Maßnahmen ergriffen, um die Gefahr für Zivilisten zu mindern. Angaben zu möglichen Opfern machte die Armee nicht.

01.55 Uhr: Hisbollah droht Israel mit noch heftigeren Angriffen

Nach dem Drohnenangriff auf einen israelischen Armeestützpunkt nahe der Stadt Binjamina mit vier Toten und Dutzenden Verletzten hat die libanesische Hisbollah-Miliz Israel mit noch heftigeren Angriffen gedroht, falls das Nachbarland seine Offensive im Libanon nicht stoppen sollte. Die proiranische Miliz warnte "den Feind, dass das, was er heute im Süden Haifas erlebt hat, nur ein kleiner Vorgeschmack auf das ist, was ihn erwartet, wenn er beschließt, seine Aggression gegen unser edles und geliebtes Volk fortzusetzen", hieß es in einer in der Nacht veröffentlichten Mitteilung.

Montag, 14. Oktober 2024