Kehl: Ein Faschingswagen steht ausgebrannt auf einer Straße.
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Nach Brand bei Fastnachtsumzug: Sachverständiger eingeschaltet

Nach Brand bei Fastnachtsumzug: Sachverständiger eingeschaltet

Nach dem Brandunglück bei einem Fastnachtsumzug im badischen Kehl soll ein Sachverständiger bei der Suche nach der Ursache für das Feuer helfen. Nach neuesten Angaben der Polizei sind mindestens acht Menschen verletzt worden.

Über dieses Thema berichtet: BAYERN 3-Nachrichten am .

Nach dem Unglück bei einem Fastnachtsumzug im badischen Kehl soll nach Angaben der Polizei ein Sachverständiger bei der Suche nach der Ursache für das Feuer helfen. Als Grund für den Brand nannte die Polizei zunächst die Verpuffung eines Aggregats auf einem Anhänger. Unklar sei unter anderem, ob das betreffende Stromaggregat überhaupt in Betrieb gewesen sei oder noch andere elektrische Geräte genutzt worden seien, teilte die Polizei mit. Der ausgebrannte Anhänger sei sichergestellt worden. Hinweise auf eine vorsätzliche Tat lägen derzeit nicht vor, hieß es.

Mindestens acht Verletzte - ein Verletzter in Spezialklinik

Nach neuesten Angaben der Polizei wurden mindestens acht Menschen teilweise schwer verletzt. Wie die Beamten in Offenburg mitteilten, befindet sich einer der Verletzten mit schweren Brandwunden in einer Spezialklinik. Die Polizei geht von einem Schaden in Höhe von mehreren tausend Euro aus.

Oberbürgermeister lobt Narren

Oberbürgermeister Wolfram Britz lobte das Verhalten von Teilnehmern. "Die Mitglieder der Narrengruppe haben sehr besonnen reagiert und damit wohl noch Schlimmeres verhindert", sagte der parteilose Lokalpolitiker der Deutschen Presse-Agentur.

Am frühen Sonntagnachmittag spielten sich dramatische Szenen in der Kehler Innenstadt ab: Mitten im närrischen Treiben war eine Detonation zu hören. Um sich vor den Flammen zu retten, sprangen mehrere Menschen, die sich auf dem Anhänger des Umzugswagens einer Fastnachtsgruppe aus dem Schwarzwaldort Glottertal befanden, auf die Straße. 

"Die Nachricht von diesem tragischen Vorfall verbreitete sich rasch entlang der Umzugsstrecke. Selbstverständlich haben wir den Umzug sofort abgebrochen", erklärte Oberbürgermeister Britz. Es waren mehrere Zehntausend Menschen auf der Straße. Der Vorfall sei beispiellos, sagte Britz. "Ein solches Unglück hat es in Kehl noch nicht gegeben." In der Grenzstadt leben rund 37.000 Menschen, auf der anderen Rheinseite liegt die ostfranzösische Metropole Straßburg. 

Zwischenfälle bei Fastnachtsumzügen

Es ist nicht der erste schwerwiegende Zwischenfall bei einem Fastnachtsumzug in Deutschland. In Eppingen wurde eine 18-Jährige im Jahr 2018 bei einem Fastnachtsumzug von einer Gruppe verkleideter Hexen über einen Kessel mit heißem Wasser gehalten. Dabei verbrühte sich die junge Frau die Beine. Der Kessel befand sich auf einem Ziehwagen der Gruppe und wurde von einem mit Holz befeuerten Ofen erhitzt. 

Im Jahr 2017 war eine 26-Jährige bei einem Fastnachtsumzug in Hambrücken bei Karlsruhe vor einem Traktor zur Sicherung im Einsatz. Die junge Frau stolperte jedoch, wurde von dem Fahrzeug überrollt und trug lebensgefährliche Verletzungen davon. Ebenfalls 2017 fiel ein damals 21-Jähriger im oberbayerischen Markt Indersdorf während eines Umzugs von einem Faschingswagen. Er stürzte aus vier Metern Höhe kopfüber zu Boden und wurde lebensgefährlich verletzt.

Mit Informationen von dpa und AFP.

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