Ein Mann wartet mit einer Maske am Handgelenk auf einen Bus. (Symbolbild)
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Bleibt die Maskenpflicht mancherorts oder fällt sie bald überall in Bus und Bahn? (Symbolbild)

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Neue Corona-Variante: Drosten - "Maske nicht mehr so effizient"

Neue Corona-Variante: Drosten - "Maske nicht mehr so effizient"

Die meisten Corona-Maßnahmen sind mittlerweile gefallen. Mancherorts bleibt das Masketragen aber noch bestehen. Doch auch darüber wird diskutiert. Virologe Drosten gibt dazu seine Einschätzung ab - und will ein Missverständnis zur Pandemie ausräumen.

Masken im Kampf gegen das Coronavirus kommen nur noch an wenigen Orten verpflichtend zum Einsatz. Mehrere Bundesländer wollen die Maskenpflicht im Nahverkehr aufheben, wie es etwa in Bayern schon länger der Fall ist. Weil Masken also nur noch bei wenigen Anlässen getragen werden, spielten sie bei der Kontrolle der Gesamtübertragung des Coronavirus kaum noch eine Rolle, sagt Christian Drosten, Chefvirologe der Berliner Charité, im Podcast "Coronavirus Update" des NDR.

"Die Maske wird nicht mehr so effizient sein", hält er fest. Hintergrund ist das aktuell grassierende, "sehr hoch übertragbare Virus". Im Zusammenhang mit dem Masketragen bedeute dies: "Es wird mehr infektiöses Virus ausgeschieden bei diesem Virus als bei früheren Viren. Die Maske kann aber immer nur gleichviel Virus aufhalten", erklärte Drosten. Daher werde die Maske zur gesamtgesellschaftlichen Übertragungskontrolle deutlich weniger beitragen als früher - vor allem, wenn sie eben nicht mehr überall in Innenräumen getragen werden müsse.

Maskenpflicht zum Schutz vulnerabler Gruppen

Drosten sprach sich nicht dafür aus, nun auch die Maskenpflicht in Zügen aufzuheben. Zum Schutz der sogenannten vulnerablen Gruppen sei dies weiter sinnvoll. Menschen dieser Gruppe, die etwa wegen Krankheiten besonders durch das Coronavirus gefährdet seien, würden besser geschützt, wenn nicht nur sie, sondern auch ihre Gegenüber eine Maske tragen würden. Der Virologe sprach sich zudem dagegen aus, alle politischen Vorgaben aufzuheben. Wenn es doch noch einmal hart auf hart komme, sei es sinnvoll, Maßnahmen zur Verfügung zu haben.

Der Grund, weshalb es derzeit eine relative Ruhe in der Corona-Lage gebe, sei die große Bevölkerungsimmunität. "Die trägt am meisten bei zur Eindämmung." Durch die explosionsartige Ausbreitung des Coronavirus in China sieht Drosten "eine gewisse grundsätzliche Gefahr". Derzeit gebe es keinerlei Hinweis darauf, dass sich das Coronavirus in China so verändere, dass es die menschliche Immunität umgehen könne. Es bekomme dort aber derzeit durch die große Ausbreitung die Chance, zu neuen Lösungen zu kommen, die menschliche Immunität zu umgehen. Deshalb sei die Situation "unwägbar". Drosten sagte, "wir werden in wenigen Wochen sehen, ob da etwas Neues entstanden ist".

Drosten: Missverständnis bei Äußerung zum Pandemie-Ende

Außerdem wollte er im Podcast noch ein Missverständnis ausräumen: Es betrifft seine vielbeachtete Äußerung zum Pandemie-Ende. In dem Interview habe er eigentlich etwas anderes gesagt als das, was in Teilen der Öffentlichkeit angekommen sei: "Was ich gesagt habe, ist: Ich erwarte, dass die jetzt kommende Winterwelle eher eine endemische Welle sein wird (...) und dass damit dann die Pandemie vorbei ist, definitionsgemäß." Das Pandemie-Ende lasse sich nicht vorab ankündigen, man könne dies nur im Nachhinein - also nach dieser Welle - betrachten.

Was Drosten erwartet

Über die Lesart einiger Medien und Politiker, wonach er die Pandemie für beendet erklärt habe, sagte er: "Ich glaube, alle die mich bisher kommunizieren gehört haben, wissen, dass ich solche forschen Dinge eigentlich nicht in der Öffentlichkeit sage." Er könne nur sagen, was er erwarte: "Dass wir demnächst, in ein paar Monaten sagen werden: Im Nachhinein betrachtet war das die erste endemische Welle dieses Virus' - und damit ist die Pandemie vorbei."

Kurz vor dem Jahreswechsel hatten Sätze aus einem "Tagesspiegel"-Interview mit Drosten auch zu politischen Forderungen nach weiteren Lockerungen geführt. Die Zeitung zitierte ihn Ende Dezember so: "Wir erleben in diesem Winter die erste endemische Welle mit Sars-Cov-2, nach meiner Einschätzung ist damit die Pandemie vorbei." Das bedeute, dass nach diesem Winter eine so breite und belastbare Bevölkerungsimmunität vorliege, "dass im Sommer kaum noch Virus durchkommen kann".

Mit Informationen von AFP und dpa

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