Das Nord Stream 1-Gasleck in der Ostsee, fotografiert aus einem Flugzeug der schwedischen Küstenwache.
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Das Nord Stream 1-Gasleck in der Ostsee, fotografiert aus einem Flugzeug der schwedischen Küstenwache.

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Generalbundesanwalt ermittelt wegen Pipeline-Anschlägen

Generalbundesanwalt ermittelt wegen Pipeline-Anschlägen

Im Fall der Lecks an den Gas-Pipelines Nord Stream 1 und 2 hat die Bundesanwaltschaft Ermittlungen eingeleitet. Der Verdacht: verfassungsfeindliche Sabotage. Ziel sei es, Täter sowie Tatmotive herauszufinden.

Über dieses Thema berichtet: BR24 im BR Fernsehen am .

Die Lecks in den Nord-Stream-Pipelines werden von der Generalbundesanwaltschaft untersucht. Es sei ein Ermittlungsverfahren gegen Unbekannt wegen des Verdachts eines Sprengstoffanschlags sowie der verfassungsfeindlichen Sabotage eingeleitet worden, teilt die Behörde in Karlsruhe mit. Ziel der Ermittlungen, die von dem Bundeskriminalamt und der Bundespolizei übernommen werden, sei es, Täter sowie Tatmotive festzustellen.

"Es liegen zureichende tatsächliche Anhaltspunkte vor, dass die beiden Gaspipelines mittels zumindest zweier Detonationen gezielt beschädigt worden sind", erklärte die Bundesanwaltschaft. Zuständig sei die Behörde wegen der besonderen Bedeutung des Falles: Es handele sich um einen schweren gewalttätigen Angriff auf die Energieversorgung. Dies sei geeignet, die äußere und innere Sicherheit Deutschlands zu beeinträchtigen. Weitere Auskünfte würden nicht erteilt. "Mit schnellen Ergebnissen ist nicht zu rechnen", sagte der Sprecher.

  • Zum Artikel: Pipeline-Lecks: Deutschland hilft bei Ermittlungen

Explosionen an Nord-Stream-Pipelines mit enormer Sprengkraft

An den von Russland nach Deutschland führenden Pipelines Nord Stream 1 und 2 waren vor der dänischen Insel Bornholm vier Lecks entdeckt worden. Bisherigen Erkenntnissen zufolge hatten sich mindestens zwei Detonationen ereignet, die zu vier Lecks führten. Die Lecks befinden sich in der Nähe der Ostsee-Insel Bornholm teils in dänischen, teils in schwedischen Gewässern.

Tagelang traten enorme Gasmengen aus. Die nicht in Betrieb befindlichen Leitungen waren aus technischen Gründen mit Gas gefüllt. Einem offiziellen dänisch-schwedischen Bericht zufolge wurden die Lecks durch Explosionen mit enormer Sprengkraft verursacht.

Sabotage-Verdacht erhärtet sich

Unter anderem die Europäische Union, die Nato sowie Sicherheitskreise hatten schon unmittelbar darauf von Sabotage als Ursache für die Explosionen gesprochen. Der Verdacht hat sich nach Erkenntnissen der schwedischen Staatsanwaltschaft inzwischen erhärtet. Am Tatort waren Teile beschlagnahmt worden, die untersucht würden, hieß es vergangene Woche. Die deutsche Bundespolizei und Marine starteten eine Ermittlungsmission.

Spekulationen über eine russische Beteiligung hatte der Kreml zurückgewiesen. Das Ausmaß der Zerstörung lasse zwar auf einen staatlichen Sabotageakt schließen. Es sei allerdings absurd anzunehmen, dass Russland dahinter stecke.

Mit Informationen von Reuters und dpa

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