Klimaaktivistin Greta Thunberg von Polizisten weggetragen
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Polizei nimmt Greta Thunberg bei Lützerath in Gewahrsam

Polizei nimmt Greta Thunberg bei Lützerath in Gewahrsam

Der Protest gegen den Abbau von Braunkohle geht nach der Räumung des Ortes Lützerath weiter. Am Rande eines Tagebaus demonstrierte auch Greta Thunberg. Polizisten trugen die schwedische Klimaaktivistin weg - und nahmen sie vorübergehend in Gewahrsam.

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Die Polizei hat die schwedische Klimaaktivistin Greta Thunberg bei einer Protestaktion gegen den Abbau von Braunkohle und den Abriss des Dorfs Lützerath vorübergehend in Gewahrsam genommen. Thunberg und weitere Demonstranten wurden von Einsatzkräften abgeführt, als sie am Rande des Kohletagebaus Garzweiler 2, der einige Kilometer von Lützerath entfernt liegt, protestierten.

Die Gruppe sei "mit Bussen aus dem Gefahrenbereich herausgebracht worden", sagte ein Polizeisprecher. Nach der Feststellung der Identität seien die Demonstranten aus dem Gewahrsam entlassen worden.

Keine Festnahme im juristischen Sinn

Zuvor hatte es Mitteilungen von Klimaktivistinnen und -aktivisten über eine Festnahme Thunbergs gegeben. Bei den in Gewahrsam genommenen Menschen handelte es sich laut Polizei um eine Zahl "im mittleren zweistelligen Bereich". Den Beamten ging es nach eigenen Angaben darum, die Identitäten der Aktivisten festzustellen. Um Festnahmen im juristischen Sinn habe es sich nicht gehandelt, hieß es von der Polizei Aachen.

Thunberg war zuvor auf einer Klimaschutz-Demonstration gesehen worden, die im Nachbardorf Keyenberg gestartet war. Aus diesem Protest-Zug heraus lösten sich Menschen nach Polizeiangaben heraus und machten sich auf den Weg in Richtung Tagebau. Dadurch kam es zu Konfrontationen mit der Polizei.

Thunberg von Polizisten weggetragen

Der Braunkohletagebau Garzweiler hat eine scharfe Abbruchkante, der Aufenthalt dort ist gefährlich und verboten. Auf Videoaufnahmen ist zu sehen, dass Thunberg von drei Polizisten weggetragen und nach gut 50 Metern für eine Personenkontrolle abgesetzt wurde. Reporter berichten, dass sie anschließend zunächst allein in einem Polizeibus saß. Zuvor hatten sich etwa 60 bis 70 Aktivisten für die Protestaktion in die Nähe der Abbruchkante gesetzt.

Das Dorf Lützerath in der Nähe ist abgeriegelt. Es wurde in den vergangenen Tagen von der Polizei geräumt und soll nun abgebaggert werden. Dagegen hatte sich großer Widerstand formiert.

Thunberg hatte sich vergangene Woche den Protesten gegen den Abbau der unter dem Dorf liegenden Kohle durch den Energiekonzern RWE angeschlossen. Von einer Festnahme der schwedischen Klimaaktivistin schrieb auf Twitter unter anderem die Initiative "Alle Dörfer bleiben", die sich bei Thunberg für ihre Unterstützung bedankte.

Mit Informationen von dpa und AFP.

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