Die aktuelle Corona-Welle hat laut RKI wohl ihren Höhepunkt erreicht.
Bildrechte: dpa-Bildfunk/Kira Hofmann
Bildbeitrag

Corona-Maske liegt am Boden

Bildbeitrag
>

RKI: Gipfel dieser Corona-Welle ist wahrscheinlich erreicht

RKI: Gipfel dieser Corona-Welle ist wahrscheinlich erreicht

Hat die aktuelle Corona-Welle in Deutschland ihren Höhepunkt erreicht? Laut dem Robert Koch-Institut (RKI) könnte das sein. Wegen der hohen Infektionszahlen schlägt der Gesundheitsminister unterdessen vor, Quarantäne und Isolation zu verkürzen.

Die derzeitige Corona-Infektionswelle könnte nach Einschätzung des Robert Koch-Instituts (RKI) nun auf ihrem Höhepunkt sein. "Der Gipfel der Welle ist wahrscheinlich erreicht, der Infektionsdruck bleibt aber mit mehr als 1,5 Millionen innerhalb einer Woche an das RKI übermittelten Covid-19-Fällen weiterhin sehr hoch", schreibt das Institut in seinem Wochenbericht von Donnerstagabend.

Möglicherweise sei der Gipfel auch bereits überschritten. Zu der Einschätzung kommt das RKI wegen eines leichten Rückgangs der Fallzahlen im Wochenvergleich.

  • Zum Artikel: Omikron-Subtyp könnte Welle verlängern

Omikron-Subtyp BA.2 hat sich weiter verbreitet

Der seit Wochen wachsende Anteil des Omikron-Subtyps BA.2 in einer Stichprobe ist dem Bericht zufolge weiter angestiegen: nach den jüngsten verfügbaren Daten für vorletzte Woche auf rund 81 Prozent (Woche zuvor: rund 73 Prozent). BA.2 gilt als leichter übertragbar als der Subtyp von Omikron, der zuvor vorherrschte.

RKI rät besonders gefährdeten Menschen zu zweiter Booster-Impfung

Bei den Altersgruppen beobachtet das RKI weiter unterschiedliche Entwicklungen: Rückläufig sei die Inzidenz im Wochenvergleich bei Jüngeren zwischen 15 und 34 Jahren, jedoch steigend bei Älteren zwischen 60 und 85 Jahren.

Insbesondere Risikogruppen und Menschen ab 70 Jahren rief das RKI erneut dazu auf, sich mit der von der Ständigen Impfkommission (Stiko) empfohlenen zweiten Auffrischimpfung vor einer schweren Erkrankung zu schützen.

Diskussion um Verkürzung der Quarantäne-Pflicht

Wegen der anhaltend hohen Infektionszahlen hat Gesundheitsminister Lauterbach unterdessen den Bundesländern vorgeschlagen, sowohl die Isolation für Corona-Infizierte als auch die Quarantäne für Kontaktpersonen von zehn auf fünf Tage zu verkürzen. Eine formelle Anordnung durch das Gesundheitsamt, die häufig jetzt schon nicht mehr erfolgt, soll ganz entfallen, wie unter anderem das "Handelsblatt" berichtete.

Stattdessen würde demnach empfohlen, freiwillig Kontakte zu reduzieren und nach fünf Tagen wiederholt Tests zu machen. Die Isolation könne beendet werden, wenn der oder die Betroffene zuvor 48 Stunden keine Symptome hatte und wenn ein negativer Corona-Test vorliegt. Nur infiziertes medizinisches Personal soll noch fünf Tage in Isolation gehen und sich dann mit einem PCR-Test freitesten müssen.

Hintergrund ist, dass derzeit fast 4,3 Millionen Menschen in Quarantäne oder Isolation sind. Deshalb wird zum Beispiel in einigen Betrieben und Einrichtungen das Personal knapp.

"Hier ist Bayern": Der BR24 Newsletter informiert Sie immer montags bis freitags zum Feierabend über das Wichtigste vom Tag auf einen Blick – kompakt und direkt in Ihrem privaten Postfach. Hier geht’s zur Anmeldung!