Die wichtigsten News zum Ukraine-Krieg im Überblick
- Russen überqueren Fluss Oskil und bedrohen Kupjansk (18.17 Uhr)
- Selenskyj - US-Militärhilfe muss unter Trump weitergehen (15.56 Uhr)
- Pistorius sagt Ukraine Unterstützung auch nach Bundestagswahl zu (14.32 Uhr)
- Mehr als 100 Verletzte durch Gleitbombe in Saporischschja (09.30 Uhr)
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Mit Informationen der ARD-Korrespondentinnen und -Korrespondenten sowie der Nachrichtenagenturen AFP, AP, dpa, epd, KNA und Reuters. Zum Teil lassen sich die Angaben nicht unabhängig überprüfen.
21.30 Uhr: Selenskyj in Rom - Italien sagt weitere Unterstützung zu
Nach seiner Teilnahme an einem Treffen im US-Luftwaffenstützpunkt Ramstein in Deutschland ist der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj am Abend zu Gesprächen in Rom eingetroffen. Italiens Ministerpräsidentin Giorgia Meloni empfing Selenskyj in ihrem Amtssitz zu einer knapp einstündigen und privaten Unterredung. In dem Gespräch bekräftigte Meloni nach Angaben ihres Büros die "vollumfängliche Unterstützung" Italiens für die Ukraine, damit sich das Land und dessen Bevölkerung gegen den russischen Angriffskrieg verteidigen kann. Für Kiew sollten so die "bestmöglichen Voraussetzungen für einen gerechten und dauerhaften Frieden" geschaffen werden, hieß es in der Mitteilung weiter.
"Ich bin Italien und dem italienischen Volk zutiefst dankbar für ihre unerschütterliche Unterstützung", schrieb Selenskyj nach dem Treffen bei X. "Gemeinsam können wir einem gerechten Frieden näher kommen und unsere gemeinsamen Positionen stärken." Am Freitagvormittag ist zudem ein Treffen mit Italiens Staatspräsident Sergio Mattarella im Quirinalspalast geplant.
20.15 Uhr: Tote und Verletzte durch Beschuss im Gebiet Cherson
Im südukrainischen Gebiet Cherson hat es bei gegenseitigem Beschuss auf beiden Seiten Tote gegeben. Durch russischen Beschuss seien mindestens zwei Zivilisten getötet worden, weitere 14 wurden verletzt, teilte die Gebietsstaatsanwaltschaft bei Telegram mit. Der Großteil davon in der Gebietshauptstadt Cherson. Von russischer Seite seien Artillerie, Bomben und Drohnen eingesetzt worden.
Auch auf der gegenüberliegenden Seite des die Frontlinie bildenden Flusses Dnipro hat es nach Angaben der örtlichen Behörden Opfer gegeben. Der von Moskau eingesetzte Gebietschef, Wladimir Saldo, schrieb bei Telegram von mindestens zwei Toten. Weitere sechs seien verletzt worden. Die ukrainische Armee soll dabei Raketen mit Streumunition eingesetzt haben.
18.42 Uhr: Austin - 700.000 russische Soldaten im Krieg gegen die Ukraine getötet oder verwundet
Im russischen Krieg gegen die Ukraine sind nach US-amerikanischen Angaben bisher 700.000 russische Soldaten verletzt oder getötet worden. Das sagte der scheidende US-Verteidigungsminister Lloyd Austin bei mTreffen der Ukraine-Kontaktgruppe in Ramstein, die die militärische Unterstützung von rund 50 Staaten für Kiew koordiniert.
Austin scheidet in wenigen Tagen aus dem Amt, wenn die neue US-Regierung antritt. Wohl in Richtung der künftigen US-Administration fügte er hinzu, der russische Präsident Putin dürfe mit seinen "imperialen Phantasien" nicht durchkommen. Die Länder der Ramstein-Kontaktgruppe hätten bisher mehr als 60 Milliarden Dollar in die Militärhilfe für die Ukraine investiert. "Wir dürfen jetzt nicht aufhören", sagte Austin: "Die Koalition zur Unterstützung der Ukraine darf nicht zögern. Sie darf nicht wanken, und sie darf nicht scheitern." Es gehe um das Überleben der Ukraine.
18.17 Uhr: Russen überqueren Fluss Oskil und bedrohen Kupjansk
Russische Truppen haben nach ukrainischen Armeeangaben den strategisch wichtigen Fluss Oskil in der Region Charkiw überquert. Der russischen Armee sei es gelungen, einen Brückenkopf auf der ukrainisch kontrollierten Seite des Oskil zu errichten, sagte der Leiter der Armeeverwaltung in der Region, Andrij Bessedin, im ukrainischen Fernsehen. Russland versuche, "in der Ortschaft Dworitschna am rechten Ufer des Oskil Fuß zu fassen und den gesamten Brückenkopf auszuweiten".
Bessedin fügte an, damit sei die Situation für die ukrainischen Streitkräfte "extrem schwierig", da sie an ihren Flanken nahe der strategisch wichtigen Stadt Kupjansk bedroht werden könnten. Die russischen Einheiten seien jetzt nur noch zwei Kilometer von Kupjansk entfernt. Die vor dem Krieg etwa 25.000 Einwohner zählende Stadt ist die wichtigste ukrainische Position in dem Frontabschnitt. Russland hatte zuvor mehrfach vergeblich versucht, den Oskil zu überqueren.
Im Video: Treffen der Ukraine-Kontaktgruppe in Ramstein
18.10 Uhr: Selenskyj reist nach Ramstein-Besuch zu Treffen mit Meloni in Rom
Der ukrainische Präsident Selenskyj reist nach seinem Besuch bei der Ukraine-Kontaktgruppe in Ramstein zu einem Treffen mit Italiens Regierungschefin Giorgia Meloni in Rom weiter. Er sollte am Donnerstagabend dort eintreffen. Meloni zählt zu den entschlossenen Unterstützern der Ukraine. Gleichzeitig pflegt sie engen Kontakt zum designierten US-Präsidenten Donald Trump. Dieser hatte die US-Militärhilfe für die Ukraine wiederholt kritisiert und erklärt, er könne den Krieg in kürzester Zeit beenden.
Meloni sagte bei ihrer jährlichen Fragerunde vor der italienischen Hauptstadtpresse, sie rechne nach Trumps Amtsübernahme nicht mit einem Ende der US-Unterstützung für Kiew. Trump habe "richtigerweise gesagt: Weil wir den Frieden wollen, werden wir die Ukraine nicht im Stich lassen". Selenskyj hatte beim letzten Treffen der Ukraine-Kontaktgruppe vor der Vereidigung Trumps gesagt, mit der Amtsübernahme des Republikaners beginne "eine Zeit, in der wir noch mehr zusammenarbeiten müssen".
17.54 Uhr: Lettland und Litauen fordern stärkere Überwachung der Ostsee
Lettland und Litauen fordern nach mehreren mutmaßlichen Sabotageakten eine entschiedene Reaktion und bessere Widerstandsfähigkeit gegen Angriffe auf kritische Infrastruktur in der Ostsee. Die Außenminister der beiden EU- und Nato-Staaten, Baiba Braze und Kestutis Budrys, sprachen sich nach einem Treffen in Riga für eine stärkere Überwachung der Ostsee und mehr Sanktionen gegen die russische Schattenflotte aus. Damit sind Tanker und andere Frachtschiffe gemeint, die Russland benutzt, um Sanktionen infolge seines Kriegs gegen die Ukraine etwa beim Öltransport zu umgehen.
"Wir müssen besser verstehen, was in der Ostsee passiert", betonte Budrys. Dabei gehe es nicht nur um die Schattenflotte als Instrument, sondern auch um die Fähigkeiten, die Russland entwickelt habe, "um kritische Infrastrukturen unter dem Meer und anderswo zu stören". Beide Minister sprachen sich für abschreckende Maßnahmen und eine stärkere militärische Präsenz der Nato in der Ostsee aus. Bei einem Gipfel in Finnland wollen die Nato-Verbündeten der Anrainerstaaten in der kommenden Woche über die Sicherheit in der Region sprechen.
17.37 Uhr: Gaslieferstopp der Ukraine: Arbeitsgruppe soll Probleme der Slowakei lösen
Im Konflikt zwischen der Slowakei und Kiew infolge des Stopps des Transits russischen Gases durch die Ukraine soll eine "hochrangige Arbeitsgruppe" Abhilfe schaffen. Darauf einigten sich EU-Energiekommissar Dan Jørgensen und der slowakische Regierungschef Robert Fico nach einem Treffen in Brüssel. Die Arbeitsgruppe soll demnach prüfen, wie die EU helfen könnte. Die Slowakei ist stark abhängig von russischen Gaslieferungen, Fico hatte die Entscheidung der Ukraine, den Gastransit einzustellen, scharf kritisiert. Die EU betonte daraufhin, man sei flexibel genug, um Gas nicht-russischen Ursprungs über alternative Routen zu liefern.
Nach dem Treffen mit Jørgensen warf Fico dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj "Sabotage" und Schädigung wirtschaftlicher Interessen der Slowakei und der EU vor. Die Slowakei verliere jährlich rund 500 Millionen Euro an Transitgebühren und rund eine Milliarde Euro durch Preiserhöhungen, weil sie teureres Gas kaufen müsse. Wenn es zu keiner Lösung käme, werde die Slowakei harte Maßnahmen ergreifen, drohte Fico.
17.25 Uhr: Nord Stream 2-Betreiber erhält nochmals Aufschub für Einigung mit Gläubigern
Die hoch verschuldete Betreibergesellschaft der Nord Stream 2-Pipeline hat überraschend einen weiteren Aufschub zur Einigung mit Gläubigern erhalten, um einen Konkurs abzuwenden. Ursprünglich hatte das Gericht im Schweizer Kanton Zug eine Entscheidung bis zum 10. Januar angekündigt. Die neue Frist gilt nun bis zum 9. Mai, wie das Gericht mitteilte. Alle Kleingläubiger müssen bis dahin "in voller Höhe" befriedigt werden. "Wird diese Frist nicht eingehalten, wird über die Nord Stream 2 AG ohne Ansetzung einer Nachfrist der Konkurs eröffnet", teilte das Kantonsgericht mit.
Die Nord Stream 2 AG gehört dem russischen Gazprom-Konzern. Sie sollte russisches Gas durch die Ostsee nach Deutschland liefern. Die Pipeline mit zwei Strängen wurde fertig gebaut, aber nie in Betrieb genommen. Das umstrittene Gas-Geschäft wurde nach dem Angriff Russlands auf die Ukraine im Februar 2022 auf Eis gelegt. Einer der beiden Röhrenstränge wurde bei einem Anschlag Anfang September 2022 zerstört, ebenso wie die beiden Stränge der bereits in Betrieb genommenen Nord-Stream-1-Pipeline.
16.14 Uhr: Merz - Debatte über BIP-Prozente bei Verteidigungsausgaben zweitrangig
Unions-Kanzlerkandidat Friedrich Merz (CDU) hält bei der Finanzierung der Verteidigungsausgaben fixe BIP-Prozentwerte für nicht zielführend. "Ob es nun 2, 2,5 oder 5 Prozent sind, ehrlich gesagt, das hat für mich nur eine zweitrangige Bedeutung", sagte der CDU-Vorsitzende bei einer Veranstaltung des Clubs Hamburger Wirtschaftsjournalisten.
Das Entscheidende sei, "dass wir das notwendige Geld haben, um die Bundeswehr wieder in die Lage zu versetzen, ihren Auftrag zu erfüllen", so Merz. Und der Auftrag laute Landes- und Bündnisverteidigung: "Und davon sind wir ziemlich weit entfernt."
15.56 Uhr: Selenskyj - US-Militärhilfe muss unter Trump weitergehen
Wenige Tage vor dem Machtwechsel in Washington hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj an die künftige US-Regierung appelliert, den Abwehrkampf Kiews zu unterstützen. Eine jetzige Beendigung der Militärhilfe werde nur zu noch mehr Aggression, Chaos und Krieg ermuntern, sagte Selenskyj bei einem Treffen der sogenannten Ukraine-Kontaktgruppe auf dem US-Stützpunkt Ramstein. "Wir sind einen so langen Weg gegangen, dass es ehrlich gesagt verrückt wäre, jetzt den Ball fallenzulassen und nicht weiter auf den Verteidigungskoalitionen aufzubauen, die wir geschaffen haben", sagte Selenskyj.
Der scheidende US-Verteidigungsminister Austin erklärte, wenn der russische Präsident Wladimir Putin "die Ukraine schluckt", werde "sein Appetit nur noch größer werden". Wenn Autokraten den Schluss zögen, dass Demokratien ihre Nerven verlören, ihre Interessen aufgäben und ihre Prinzipien vergäßen, "werden wir nur mehr Landnahmen erleben", sagte er vor Vertretern der rund 50 Staaten, die die Ukraine im Rahmen der Kontaktgruppe militärisch unterstützen.
Im Video: Neue Hilfszusagen für Kiew vor dem Regierungswechsel in Washington
15.45 Uhr: Scholz stellt sich gegen Trumps Forderung nach fünf Prozent Verteidigungsausgaben
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat sich gegen die Forderung des künftigen US-Präsidenten Trump ausgesprochen, die Verteidigungsausgaben auf fünf Prozent der Wirtschaftsleistung zu erhöhen. Dies wären für Deutschland pro Jahr rund 200 Milliarden Euro bei einem Bundeshaushalt von rund 490 Milliarden, sagte Scholz in einem Podcast des Magazins "Focus". Neben dem regulären Verteidigungshaushalt würde das 150 Milliarden Euro Einsparungen oder zusätzliche Schulden bedeuten.
In der Nato sei "ein ganz klares Verfahren" verabredet, bei dem Fähigkeitsziele beschrieben werden: "Da kriegen alle Länder eine Aufgabe zugewiesen und da muss man hinterher noch mal rechnen", so Scholz. Dass Deutschland mehr tun müsse, stehe "außer Frage". Deshalb seien die Ausgaben auf knapp 80 Milliarden erhöht worden, das werde man auch "dauerhaft sichern müssen". In der Nato sind bisher Verteidigungsausgaben von mindestens zwei Prozent vereinbart. Deutschland erreichte dieses Ziel 2023 erstmalig - vor allem wegen dem nach Beginn des Ukraine-Krieges beschlossenen Bundeswehr-Sondervermögen. Dieses dürfte aber spätestens 2028 aufgebraucht sein. Der reguläre Verteidigungshaushalt lag 2024 bei knapp 52 Milliarden Euro. Dies sind rund 1,2 Prozent des BIP.
15.25 Uhr: Pistorius zu Trumps 5-Prozent-Ziel: "Ich weiß nicht, wer sich das leisten kann"
Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius hat die jüngsten Äußerungen des künftigen US-Präsidenten Donald Trump zu einer drastischen Steigerung der Verteidigungsausgaben als wenig nützlich bezeichnet. "Die ganzen Zahlen und Prozente helfen uns gerade gar nicht", sagte er am Rande des Ukraine-Treffens auf dem US-Stützpunkt Ramstein. Maßstab sei viel mehr, wie die Fähigkeitsziele der Nato erfüllt werden: "Und die legt ja nicht irgendjemand in irgendeiner Hauptstadt fest, sondern die Nato gemeinsam."
Trump hatte von den Nato-Mitgliedern gefordert, ihre Verteidigungsausgaben auf fünf Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) zu erhöhen. Dazu sagte Pistorius: "Ich weiß nicht, welches Land sich das wird leisten können." Zur Frage, ob Trump die US-Hilfe für die Ukraine nach Amtseinführung am 20. Januar drosseln könnte, sagte Pistorius, die Verbündeten sollten darüber nicht vorzeitig öffentlich diskutieren.
15.16 Uhr: Kreml reagiert verhalten auf Trumps Äußerungen zu Grönland und Kanada
Russland hat verhalten auf die Begehrlichkeiten des designierten US-Präsidenten Donald Trump in Bezug auf Kanada oder Grönland reagiert. Die Arktis sei eine Zone nationalen Interesses für Russland, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow: "Wir sind an der Erhaltung einer Atmosphäre des Friedens und der Stabilität in der arktischen Region interessiert und sind bereit, dafür mit allen Ländern weltweit zusammenzuarbeiten." Moskau beobachte die "dramatische Entwicklung" aufmerksam, dies sei aber eher eine bilaterale Angelegenheit zwischen den USA und Kanada beziehungsweise Dänemark.
Trump hatte zuletzt wiederholt Begehrlichkeiten mit Blick auf das zum dänischen Königreich zählende Grönland geäußert. Auch auf Kanada hatte er jüngst immer wieder öffentlich geschielt und das Nachbarland im Norden als möglichen "51. Bundesstaat" der USA beschrieben. Kremlsprecher Peskow nutzte den Streit zugleich für einen Seitenhieb gegen Europa und den Westen. "Europa hat darauf sehr schüchtern reagiert", behauptete Peskow trotz des scharfen Widerspruchs mehrerer EU-Staatschefs.
14.32 Uhr: Pistorius sagt Ukraine Unterstützung auch nach Bundestagswahl zu
Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius hat der Ukraine auch über die Bundestagswahl hinaus weitere Unterstützung zugesagt. "Die Ukraine kann (...) sich auf Deutschland verlassen, unabhängig davon, wie der Wahlausgang am 23. Februar sein wird", sagte Pistorius beim Treffen der Ukraine-Kontaktgruppe auf dem US-Stützpunkt in Ramstein. Der Minister kündigte die Lieferung weiterer Flugabwehrsysteme sowie von Kampf- und Schützenpanzern an. Geliefert werde an die Ukraine auch Gerät, das ursprünglich zunächst für die Bundeswehr zugesagt worden sei.
Zugleich kündigte der Minister die weitere Ausbildung ukrainischer Soldaten in Deutschland an. Für dieses Jahr sei die Zielmarke dafür 10.000. Seit November 2022 seien bereits mehr als 19.000 Angehörige der ukrainischen Streitkräfte in Deutschland trainiert worden. Pistorius betonte, das sogenannte Ramstein-Format von rund 50 Staaten zur Unterstützung der Ukraine habe sich bewährt. "Wir wollen daran festhalten", sagte er. Sollte die neue US-Regierung das Format aufkündigen, müsse es eben in anderer Form fortgesetzt werden, sagte Pistorius.
13.21 Uhr: Selenskij mahnt vor Regierungswechsel in den USA engere Zusammenarbeit an
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat die Unterstützer der Ukraine angesichts des bevorstehenden Regierungswechsels in den USA zu einer engeren Zusammenarbeit aufgefordert. Mit der Vereidigung von Donald Trump als US-Präsident am 20. Januar "beginnt ein neues Kapitel für Europa und die ganze Welt", sagte Selenskyj beim Treffen der Ukraine-Kontaktgruppe auf dem US-Luftwaffenstützpunkt Ramstein.
13.18 Uhr: Rutte wirbt um weitere Unterstützung für Kiew
Nato-Generalsekretär Mark Rutte hat beim Treffen der Ukraine-Kontaktgruppe dafür geworben, das Land weiter entschlossen in seinem Abwehrkampf gegen Russland zu unterstützen. "Wir müssen alles tun, um sicherzustellen, dass die Ukraine in Bezug auf Ausbildung und Ausrüstung das bekommt, was sie benötigt, um den Kampf fortzusetzen und zu bestehen", sagte Rutte am Rande der Beratungen auf dem US-Luftwaffenstützpunkt Ramstein. Es sei entscheidend, die Ukraine in die bestmögliche Position zu bringen, damit diese irgendwann einmal auf eigene Initiative Verhandlungen zur Lösung des Konflikts beginnen könne. Sollte bei solchen Verhandlungen kein gutes Abkommen herauskommen, werde dies auch in China, Nordkorea und im Iran wahrgenommen werden, warnte Rutte.
13.07 Uhr: Selenskyj bittet um Geld für Drohnenproduktion
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat die Partnerländer zur Unterstützung der Kampfdrohnenproduktion in seinem Land aufgerufen. Der Einsatz von Drohnen habe die Kriegsführung verändert, sagte er bei einem Treffen der Ukraine-Kontaktgruppe im US-Luftwaffenstützpunkt Ramstein. Außerdem bat er im Kreis der etwa 50 Unterstützerländer um mehr Flugabwehrwaffen – gerade mit Blick auf russische Luftangriffe wie zuletzt in Saporischschja mit 13 Toten.
12.42 Uhr: Pistorius will Ramstein-Format "am Leben erhalten"
Vor dem Hintergrund des bevorstehenden Regierungswechsels in den USA hat Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) die Fortführung der Ukraine-Kontaktgruppe angemahnt. "Es geht darum, dieses Format am Leben zu erhalten", sagte Pistorius auf dem US-Luftwaffenstützpunkt im rheinland-pfälzischen Ramstein. Die bisher im sogenannten Ramstein-Format erzielten Ergebnisse "müssen uns jetzt inspirieren, alle Anstrengungen für das zu unternehmen, was noch kommt", fügte er hinzu.
12.40 Uhr: Selenskyj – Partner-Truppenkontingente wären Mittel für Frieden
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sieht in einer möglichen Stationierung von Truppenkontingenten der Partner in der Ukraine ein geeignetes Instrument, um Russland zum Frieden zu zwingen. "Lassen Sie uns pragmatischer sein, um dies zu ermöglichen", sagte Selenskyj beim Treffen der Ukraine-Kontaktgruppe auf dem US-Militärstützpunkt Ramstein in Rheinland-Pfalz.
12.28 Uhr: Austin – "Ukraine ist für uns alle wichtig"
US-Verteidigungsminister Lloyd Austin hat die Verbündeten der Ukraine beim Treffen der Ukraine-Kontaktgruppe auf dem US-Luftwaffenstützpunkt Ramstein auf anhaltende Unterstützung für Kiew eingeschworen. "Die Ukraine ist für uns alle wichtig", sagte Austin zu Beginn des Treffens auf dem US-Militärstützpunkt in Rheinland-Pfalz. "Wir dürfen nicht nachlassen", betonte er.
Das 25. Treffen im sogenannten Ramstein-Format findet im Schatten des Regierungswechsels in den USA statt. Der designierte Präsident Donald Trump hatte die US-Militärhilfe für die Ukraine wiederholt kritisiert und behauptet, er könne den Krieg binnen kürzester Zeit beenden. Dies führte zu Befürchtungen, Trump könne die Ukraine zu großen Zugeständnissen an Moskau zwingen. Austin verkündete in Ramstein ein weiteres Hilfspaket der US-Regierung für die Ukraine im Wert von 500 Millionen Dollar. Dies enthält zusätzliche Raketen für die Luftabwehr, Munition und Marschflugkörper für F16-Kampfjets.
12.09 Uhr: Selenskyj in Ramstein eingetroffen
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj ist in Deutschland zu Gesprächen über die weitere Unterstützung im Abwehrkampf gegen die russische Invasion eingetroffen. Selenskyj nahm an der Eröffnungssitzung der sogenannten Ukraine-Kontaktgruppe auf dem US-Stützpunkt Ramstein in Rheinland-Pfalz teil. Außer dem Präsidenten waren etwa auch US-Verteidigungsminister Lloyd Austin und Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) vor Ort. Nach jüngsten russischen Luftangriffen drängt Kiew bei den westlichen Verbündeten vor allem auf die Lieferung von mehr Flugabwehrsystemen.
Zum Video: Selenskyj in seiner abendlichen Videobotschaft
11.06 Uhr: Russisches Erdöllager nach Drohnenangriff weiter in Brand
Nach einem ukrainischen Drohnenangriff auf ein Erdöllager in der südrussischen Region Saratow steht die Anlage russischen Angaben zufolge den zweiten Tag in Folge in Brand. "Die Rettungsdienste kämpfen weiterhin mit den Folgen des Drohnenangriffs", teilte Regionalgouverneur Roman Busargin im Onlinedienst Telegram mit. Experten zufolge werde es "eine gewisse Zeit" dauern, bis das Feuer unter Kontrolle sei, fügte er hinzu. Busargin versicherte gleichzeitig, die Situation sei unter Kontrolle, Wohngebäude seien nicht in Gefahr. Bei dem Brand in Engels etwa 700 Kilometer südöstlich von Moskau waren Behördenangaben zufolge am Mittwoch zwei Feuerwehrleute ums Leben gekommen. Dem ukrainischen Generalstab zufolge versorgt das Erdöllager Combinat Kristall in Engels den russischen Militärflugplatz Engels-2 mit Treibstoff.
09.30 Uhr: Mehr als 100 Verletzte durch Gleitbombe in Saporischschja
Die Zahl der Verletzten nach dem russischen Gleitbombenangriff auf die ukrainische Großstadt Saporischschja ist auf 113 gestiegen. Das teilen ukrainische Behörden mit. Bei dem Angriff am Mittwochnachmittag sind zudem 13 Menschen getötet worden. Gestern war zunächst von rund 30 Verletzten die Rede.
00.01 Uhr: Ukraine-Treffen in Ramstein beginnt
Wenige Tage vor Amtseinführung des künftigen US-Präsidenten Donald Trump kommen die Partner der Ukraine auf dem US-Luftwaffenstützpunkt Ramstein mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj zusammen. Auf der größten Air Base außerhalb der Vereinigten Staaten beraten Verteidigungsminister und ranghohe Militärs ab 11 Uhr über die weitere Unterstützung der Führung in Kiew im Krieg gegen Russland. Selenskyj kündigte Gespräche über weitere Waffenlieferungen an. Bei dem Treffen wird es vor dem Hintergrund der neuen US-Regierung sowohl um die Zukunft der Ukraine-Hilfe als auch die Zukunft des Ramstein-Formats selber gehen. Trump hatte wiederholt die massiven US-Hilfen für die Ukraine kritisiert.
Donnerstag, 09. Januar 2025
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