Der Hafen von Sewastopol (Archivbild)
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Die Ukraine hat nach eigenen Angaben ein russisches U-Boot im besetzten Sewastopol versenkt.

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Ukraine-Ticker: Laut Ukraine russisches U-Boot an Krim versenkt

Die Ukraine hat nach eigenen Angaben ein russisches U-Boot versenkt und ein Flugabwehrsystem beschädigt, und zwar bei Angriffen auf die von Russland annektierte Halbinsel Krim. Moskau meldet ukrainische Drohnenangriffe. Alle News im Ticker.

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Die wichtigsten News zum Ukraine-Krieg im Überblick

  • Ukraine - russisches U-Boot im Hafen von Sewastopol versenkt (16.24 Uhr)
  • Selenskyj - Russland setzte diese Woche über 600 Lenkbomben ein (10.32 Uhr)
  • Ukraine - Luftwaffenbasis und Treibstofflager in Russland angegriffen (10.02 Uhr)
  • Ukraine - 24 von 29 russischen Drohnen abgeschossen (09.41 Uhr)

19.48 Uhr: Selenskyj - Dank für Treffer auf russische Flugplätze

In seiner täglichen Videobotschaft sagte der ukrainische Präsident Selenskyj: "Ich möchte jedem einzelnen unserer Soldaten und allen, die in unserer Verteidigungsindustrie arbeiten, dafür danken, dass sie russische Flugplätze, Ölraffinerien und logistische Einrichtungen getroffen haben." Er fügte hinzu: "Jeder Schlag dieser Art bringt uns dem Ende des Krieges näher". In der Nacht hatte die ukrainische Armee nach eigenen Angaben den russischen Luftwaffenstützpunkt Morosowsk in der Grenzregion Rostow sowie ein Treibstofflager mit Drohnen angegriffen. Auf dem Flugplatz sei in der Nacht zum Samstag ein Depot für Lenkbomben getroffen worden, wie aus Verteidigungskreisen verlautete. Örtlichen Behörden zufolge wurde im Bezirk Morosowsk der Notstand ausgerufen.

16.24 Uhr: Ukraine - russisches U-Boot im Hafen von Sewastopol versenkt

Die Ukraine hat nach eigenen Angaben bei Angriffen auf die von Russland annektierte Krim ein russisches U-Boot versenkt und ein Flugabwehrsystem beschädigt. Das U-Boot "Rostow am Don" sei im Hafen von Sewastopol versenkt worden, erklärt das ukrainische Militär. Es war 2014 vom Stapel gelaufen, wurde mit Diesel betrieben und zählte zur sogenannten "Kilo"-Klasse. Es konnte unter anderem Marschflugkörper abfeuern. Aus Moskau gab es zunächst keine Reaktion zu dem angeblichen Treffer. Zudem meldet die Ukraine, ein S-400-Raketensystem erheblich beschädigt zu haben.

13.53 Uhr: Russland meldet ukrainische Drohnenangriffe auf Grenzregionen

Russland hat ukrainische Drohnenangriffe auf angrenzende oder grenznahe Gebiete gemeldet. Die Luftabwehrsysteme hätten in der Nacht zum Samstag insgesamt 75 Drohnen über Regionen wie Belgorod, Krasnodar, Kursk, Orjol, Rostow, Woronesch und Rjasan abgefangen und zerstört, teilte das Verteidigungsministerium in Moskau mit. Eine Drohne sei zudem über dem Asowschen Meer abgeschossen worden.

Der ukrainische Generalstab teilte via Facebook mit, dass Truppen einen Flugplatz in Morosowk getroffen und dabei Munitionslager mit Gleitbomben beschädigt worden seien. In den Regionen Belgorod, Kursk und Rostow seien Treibstofflager ins Visier genommen worden.

Die ukrainische Luftwaffe meldete ihrerseits nächtliche russische Angriffe mit 29 Drohnen vom Typ Shahed aus iranischer Produktion sowie vier Raketen.

Karte: Die militärische Lage in der Ukraine

11.39 Uhr: Amnesty - Weitere Gefangene in Russland nicht vergessen

Nach dem beispiellosen Gefangenenaustausch zwischen Russland und dem Westen fordert die Menschenrechtsorganisation Amnesty International von der Bundesregierung, sich in Moskau für weitere Freilassungen von politischen Häftlingen starkzumachen. "Für deren Freilassung muss sich die Bundesregierung genauso laut und deutlich einsetzen", sagte der stellvertretende Generalsekretär der Organisation, Christian Mihr, im Deutschlandfunk.

Nach Angaben von Menschenrechtsgruppen gebe es in russischen Gefängnissen rund 700 politische Häftlinge, einige sprechen von mehr als 1.000 politischen Gefangenen. "Die dürfen wir nicht vergessen", mahnte Mihr. 

11.19 Uhr: London - Weiter hohe russische Verluste in Ukraine

Großbritannien rechnet angesichts der russischen Angriffe in der Ukraine mit andauernd hohen Verlusten. Im August würden wahrscheinlich weiterhin im Durchschnitt mehr als 1000 russische Soldaten jeden Tag getötet oder verwundet, teilte das britische Verteidigungsministerium mit. Grund seien die fortgesetzten Offensiven auf breiter Front zwischen Charkiw im Nordosten und Robotyne im Süden.

Im nordostukrainischen Gebiet Charkiw hätten die Russen ihre Positionen gefestigt, hieß es in London weiter. Deshalb hätten sich die russischen Verluste leicht reduziert. Seien es im Mai noch durchschnittlich 1262 Getötete und Verwundete jeden Tag gewesen und damit ein Rekordwert, waren es im Juni demnach noch 1140. Dennoch seien die vergangenen drei Monate die verlustreichsten seit Kriegsbeginn gewesen, hieß es unter Berufung auf Angaben des ukrainischen Generalstabs. Die Zahlen können nicht unabhängig überprüft werden.

10.32 Uhr: Selenskyj - Russland setzte diese Woche über 600 Lenkbomben ein

Russland hat nach Angaben des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj sein Land allein in dieser Woche mit mehr als 600 Lenkbomben attackiert. "Die russischen Luftstreitkräfte müssen mit allen wirksamen Mitteln überall, wo sie sich befinden, zerstört werden", teilt Selenskyj auf einer Online-Plattform mit. Daher sei es auch durchaus gerecht, russische Militärflugplätze anzugreifen. "Und wir benötigen diese gemeinsame Lösung mit unseren Partnern." Dies sei nötig für die Sicherheit der Ukraine.

10.02 Uhr: Ukraine - Luftwaffenbasis und Treibstofflager in Russland angegriffen

Das ukrainische Militär hat nach eigenen Angaben in der Nacht den russischen Militärflugplatz Morosowsk angegriffen. Bei dem Angriff in der russischen Grenzregion Rostow sei ein Munitionsdepot getroffen worden, in dem unter anderem Lenkbomben lagerten, teilt das Militär mit.

Zudem seien mehrere Öl- und Treibstofflager in den russischen Grenzregionen Belgorod, Kursk und Rostow attackiert worden. Dabei seien zwei Öltanks in Brand geraten. Die russischen Behörden bestätigten, dass bei einem Drohnenangriff im Bezirk Kamenski in der Region Rostow ein Treibstofftank Feuer gefangen habe. Ein Brand in einem Öldepot in der Region Belgorod sei rasch gelöscht worden. Niemand sei verletzt worden.

09.41 Uhr: Ukraine - 24 von 29 russischen Drohnen abgeschossen

Die Ukraine meldet wieder einen größeren russischen Drohnenangriff. Die Luftabwehr habe in der Nacht 24 von 29 russischen Schahed-Drohnen aus iranischer Produktion über neun Regionen abgeschossen, teilte das Militär mit. Auch zwei S-300-Flugabwehrraketen und zwei Ch-31-Raketen seien abgefangen worden.

In der zentralukrainischen Region Winnyzja wurde nach Angaben der örtlichen Behörden bei dem Angriff kritische Infrastruktur beschädigt. Einzelheiten dazu wurden zunächst nicht genannt. Auch die südlichen Regionen Cherson und Mykolajiw wurden attackiert. Berichte über Verletzte lagen nicht vor.

04.57 Uhr: Selenskyj kündigt Entbürokratisierung beim Militär an

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj kündigt nach mehr als zwei Jahren Kampf gegen den russischen Angriffskrieg nun eine Entbürokratisierung beim Militär an. "Wir bereiten neue, völlig moderne Lösungen für unsere Kämpfer vor, die definitiv eine Menge unnötiger Bürokratie und Papierkram in den Einheiten beseitigen werden", sagte Selenskyj in seiner in Kiew verbreiteten abendlichen Videobotschaft. Die innovativen Entscheidungen würden schon bald der Öffentlichkeit vorgestellt, sagte er nach einem Treffen mit Vertretern des Verteidigungsministeriums. Details nannte er nicht.

02.35 Uhr: S&P senkt Rating der Ukraine auf "selektive" Zahlungsunfähigkeit

Die Agentur S&P Global stuft die Kreditwürdigkeit der Ukraine am Freitag auf "selektive" Zahlungsunfähigkeit herab. Der Grund dafür sei, dass das Land diese Woche eine internationale Anleihezahlung verpasst habe, teilt die Agentur mit. Die Zahlung von 34 Millionen Dollar befindet sich zwar noch in der tilgungsfreien Zeit, aber laut S&P gibt es kaum eine Chance, dass sie demnächst getilgt wird. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte ein Gesetz unterzeichnet, das es erlaubt, die Schuldenzahlungen auszusetzen, während das Land seine Umstrukturierung abschließt.

Samstag, 3. August 2024

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