Spezialisten bereiten die russische Lunar-25-Mission vor
Bildrechte: REUTERS/ROSCOSMOS

Spezialisten bereiten die russische Lunar-25-Mission vor

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Russland will am Freitag erste Mondmission seit 1976 starten

Russland will am Freitag erstmals seit fast 50 Jahren wieder eine Mondmission starten. Dies gab die russische Raumfahrtbehörde Roskosmos bekannt. Es wäre die erste russische Mondmission seit 1976, der Wettlauf im All nimmt damit weiter Fahrt auf.

Über dieses Thema berichtet: BAYERN 3-Nachrichten am .

Russland will nach Aussage der Raumfahrtbehörde Roskosmos wieder eine Mondmission starten. Der Start des Luna-25-Landers werde "am 11. August um 02.10 Uhr Moskauer Zeit" (01.10 Uhr MESZ) erfolgen, erklärte Roskosmos in Moskau. Die Ankündigung erfolgte sehr kurzfristig, nachdem ein erster Starttermin im Juli nicht eingehalten werden konnte, weil noch technische Korrekturen vorgenommen werden mussten.

Es wäre die erste russische Mondmission seit 1976, der Mond-Lander soll laut Roskosmos unter anderen Gesteinsproben nehmen und nach Wasservorkommen auf dem Mond suchen, die für einen längerfristigen Aufenthalt auf dem Erdtrabanten wichtig wären.

Der Erdtrabant gewinnt wieder an Anziehungskraft

Der Wettbewerb um Kontrolle und Einfluss im Weltraum ist derzeit international in vollem Gange. Dabei hat auch der Mond, der vorübergehend nicht mehr als attraktives Ziel galt, zuletzt wieder an Anziehungskraft für die Raumfahrt betreibenden Nationen gewonnen.

Erst am Samstag hatte Indien mitgeteilt, dass sein am 14. Juli gestarteter Raumflugkörper Chandrayaan-3 erfolgreich in die Mond-Umlaufbahn eingetreten sei. Indien ist damit seinem Ziel einer Mondlandung einen Schritt näher gekommen: Wenn die Mission weiter nach Plan verläuft, wird Chandrayaan-3 am 23. oder 24. August in der Nähe des kaum erforschten Südpols des Mondes landen. Indien hatte bereits 2019 vesucht, eine Sonde auf dem Erdtrabanten zu landen, aber ohne Erfolg.

China plant bemannte Mondlandung bis 2030

Noch schwerer wiegt für traditionellen Raumfahrtnationen wie die USA und Russland, dass China, das vor vier Jahren einen Rover auf die Mond-Rückseite brachte, Mitte Juli seine Pläne für eine bemannte Mondlandung innerhalb der nächsten sieben Jahre bekräftigte. Diese sei bis 2030 geplant, sagte Zhang Hailian, ein leitender Ingenieur des staatlichen Raumfahrtprogramms, auf einem Raumfahrtforum in Wuhan. In einem weiteren Schritt solle eine permanente Forschungsstation auf dem Erdtrabanten errichtet werden. 

Wettlauf im All nimmt Tempo auf

Die Chinesen arbeiten derzeit an der Entwicklung einer neuen Raketengeneration "Langer Marsch 10", einer Mondlandefähre, eines Mondrovers und weiterer Ausrüstung. China verfolgt ein ehrgeiziges Raumfahrtprogramm, um rasch zu den großen Raumfahrtnationen USA und Russland aufzuschließen.

Mit diesem Programm nimmt der Konkurrenzkampf im All weiter Tempo auf. Die USA sehen sich nach den Worten des Chefs der US-Raumfahrtbehörde Nasa, Bill Nelson, in einem "Wettrennen im All" mit China. Während China bis 2030 erstmals Astronauten auf den Mond schicken will, planen die USA mit dem Projekt "Artemis" ab Ende 2025 wieder eine bemannte Landung auf dem Erdtrabanten. 

Mit Informationen von AFP und dpa

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