Archivbild: Hunter Biden
Bildrechte: Sonderermittler zu Joe Bidens Sohn Hunter eingesetzt

Archivbild: Hunter Biden

Per Mail sharen
Artikel mit Audio-InhaltenAudiobeitrag

US-Justizminister ernennt Sonderermittler im Fall Hunter Biden

US-Justizminister Garland setzt einen Sonderermittler für Untersuchungen gegen den Sohn von Präsident Biden ein. Garland informierte am Freitag über den Schritt gegen Hunter Biden. Er soll gegen das Steuer- und Waffenrecht verstoßen haben.

Über dieses Thema berichtet: BR24 Infoblock am .

US-Justizminister Merrick Garland hat die Einsetzung eines Sonderermittlers für Ermittlungen um Präsidentensohn Hunter Biden angekündigt. Mit der Aufgabe werde er Staatsanwalt David Weiss aus Delaware betrauen, sagte Garland. Dieser habe sich bereits mit den Finanzen und Geschäften des Sohnes von Präsident Joe Biden befasst.

Garland sagte, Weiss habe selbst darum gebeten, ernannt zu werden. Weiss habe ihm mitgeteilt, dass die Ermittlungen zu Hunter Biden nach seiner Auffassung ein Stadium erreicht hätten, in dem er seine Arbeit als Sonderermittler fortsetzen sollte.

Vorwurf: Verstöße gegen Steuer- und Waffenrecht

Dem Präsidentensohn werden Verstöße gegen das Steuer- und Waffenrecht zur Last gelegt. Dieser soll den Fiskus um mehr als 100.000 US-Dollar geprellt haben. Außerdem habe er trotz bekannter Drogenprobleme im Jahr 2018 für einige Tage eine Waffe besessen, so die Staatsanwaltschaft in Delaware. Beim Kauf habe er aber seine Drogensucht verschwiegen. Dies gilt in den USA als Straftat.

Die oppositionellen Republikaner werfen dem 53-Jährigen zudem vor, in der Vergangenheit die wichtige Stellung seines Vaters für Geschäfte unter anderem in der Ukraine und in China ausgenutzt zu haben.

Welche Ermittlungen sonst noch laufen

Der als vorsichtig bekannte Garland kündigte den Schritt an, während weitreichende Ermittlungen seines Ministeriums gegen Ex-Präsident Donald Trump laufen. Dieser will im kommenden Jahr erneut gegen Amtsinhaber Joe Biden kandieren.

Auch gegen US-Präsident Joe Biden selbst laufen Ermittlungen. Es geht um vertrauliche Dokumente, die unter anderem in seinem Haus im Bundesstaat Delaware gefunden wurden. Auch hier wurde ein Sonderermittler eingesetzt. Da Biden aber mit den Behörden zusammenarbeitet, dürfte die sogenannte Dokumentenaffäre für ihn keine drastischen Folgen haben.

Bidens mit tragischer Familiengeschichte

Hunter Biden ist 53 Jahre alt und der zweite Sohn des Präsidenten. Sein älterer Bruder Beau starb 2015 an einem Hirntumor. Hunter und Beau hatten als Kinder einen schweren Autounfall überlebt, bei dem 1972 Joe Bidens erste Ehefrau und eine gemeinsame Tochter starben.

Mit Informationen von dpa, AP und AFP.

Das ist die Europäische Perspektive bei BR24.

"Hier ist Bayern": Der BR24 Newsletter informiert Sie immer montags bis freitags zum Feierabend über das Wichtigste vom Tag auf einen Blick – kompakt und direkt in Ihrem privaten Postfach. Hier geht's zur Anmeldung!