08.07.2023, Südkorea, Seoul: Tierschützer veranstalten eine Kundgebung gegen die traditionelle Kultur des Verzehrs von Hundefleisch.
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08.07.2023, Südkorea, Seoul: Tierschützer veranstalten eine Kundgebung gegen die traditionelle Kultur des Verzehrs von Hundefleisch.

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Südkorea verbietet Verzehr von Hundefleisch

Südkorea verbietet Verzehr von Hundefleisch

In Südkorea soll der Verzehr von Hundefleisch künftig verboten werden. Das Parlament hat ein entsprechendes Gesetz verabschiedet. Ein seit vielen Jahren schwelender Streit ist damit beendet.

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Am Ende war die Sache eindeutig: Mit 208 zu 0 Stimmen haben die Abgeordneten des Parlaments in Südkorea ein Gesetz verabschiedet, um dem Verzehr von Hundefleisch im Land ein Ende zu setzen. Das Gesetz verbietet nach einer gewissen Übergangszeit Zucht und Schlachten von Hunden für den menschlichen Verzehr.

Jahrelanger Streit beendet

Tierschützer haben in Südkorea schon lange den Verzehr von Hundefleisch kritisiert. Hunde kommen in Korea vor allem als Grillfleisch oder Suppe auf den Tisch. Doch vielen sind Vierbeiner mittlerweile lebend lieber, als tot auf dem Teller.

Zahlreiche Züchter der Schlachthunde argumentierten jedoch, dass der Verzehr von Hundefleisch Teil einer langen Tradition Koreas sei. Das Gesetz verstoße gegen Persönlichkeitsrechte, einschließlich des Rechts, zu wählen, was man essen wolle. Einige der Züchter protestierten heute auch vor dem Parlament. Doch es hat offensichtlich nichts gebracht.

Für die Beschäftigen in der Hundefleischindustrie sieht das Gesetz Unterstützungsmaßnahmen vor, um den Übergang in neue Geschäftsbranchen zu schaffen. Der Statistik nach gibt es in Südkorea noch mehr als 1.000 solcher entsprechender Hundefarmen.

Bei Verstößen drohen Strafen

Im Falle einer Schlachtung von Hunden für den Verzehr droht den Berichten zufolge künftig eine Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren oder eine hohe Geldstrafe. Zucht und Verkauf können ebenfalls mit einer Freiheitsstrafe von bis zu zwei Jahren oder Geldstrafen geahndet werden. Ab 2027 soll zudem der Vertrieb und Verkauf von Nahrungsmitteln mit Hundebestandteilen verboten werden, wie südkoreanische Sender berichten.

Die jetzige Regelung sieht eine dreijährige Übergangszeit vor, bis das Gesetz vollstreckt werden kann. Damit es in Kraft tritt, muss es noch von Präsident Yoon Suk Yeol unterzeichnet werden. Seine Zustimmung gilt als Formsache.

Tierschützer begrüßen die Entscheidung

Die Leiterin der Organisation Humane Society International, Chae Jung An, sprach von einem historischen Schritt. Dieser historische Sieg für Tiere zeuge von der Leidenschaft und Entschlossenheit der Tierrechtsbewegung. Den Angaben ihrer Gruppe zufolge werden in Südkorea pro Jahr bis zu eine Million auf speziellen Farmen aufgezogene Hunde für den Verzehr getötet.

Der Verkauf von Hundefleisch und damit auch der Verzehr habe sich bereits 46 Jahre lang in einem rechtlichen Graubereich befunden, schreibt die Zeitung "The Korea Times". Hunde seien schon 1978 per Änderung des Lebensmittelgesetzes von der Liste landwirtschaftlicher Nutztiere gestrichen worden.

Mit Informationen von dpa

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