Seitdem die Grünen in der Regierung sind, stehen sie unter besonderer Beobachtung. Und mehr als je zuvor unter Beschuss: Heizungsgesetz, Cannabis-Legalisierung, Einwanderungspolitik, feministische Außenpolitik und die militärische Unterstützung der Ukraine - es gibt so gut wie keine Stoßrichtung der Partei, die nicht dazu geeignet wäre, bei manchen Bürgerinnen und Bürgern auf aggressive Ablehnung zu stoßen. Oft werden hier Linien des legitimen Protests überschritten. So wie gestern in Biberach.
Blockaden und Misthaufen
Ihre Veranstaltung zum politischen Aschermittwoch in der baden-württembergischen Stadt haben die Grünen abgesagt. Als Grund nannte der Vorsitzende des Kreisverbands, Michael Gross, die aggressive Stimmung bei Demonstrationen im Umfeld der Veranstaltung. Bauern hatten in Biberach protestiert und Straßen blockiert. Auf den Zufahrtsstraßen zur Stadthalle standen Dutzende Traktoren, mehrere hundert Demonstranten hatten sich versammelt. Vor der Halle wurde ein großer Misthaufen abgeladen. Zu hören waren lautes Gehupe und Musik.
Auch Einsatzkräfte wurden verletzt
Ein Polizeisprecher sagte, auf Beamte und Einsatzfahrzeuge seien Gegenstände geworfen worden. Ein Beamter wurde leicht verletzt. Die Polizei setzte Pfefferspray und Schlagstöcke ein. In Biberach sollten eigentlich neben Ministerpräsident Winfried Kretschmann auch Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir und die Bundesvorsitzende Ricarda Lang auftreten.
Wie ist Ihre Meinung?
Warum ziehen die Grünen so viel Hass auf sich, obwohl sie nur ein Drittel der Bundesregierung bilden? Keine andere Partei polarisiert auf diese Weise. Wie ist dieses Feindbild entstanden? Warum emotionalisieren die Grünen so? Was müssen Berufspolitiker sich sagen und gefallen lassen? Wann überschreitet Protest Ihrer Meinung nach Grenzen?
Zu Gast bei Bayern 2-Moderatorin Christine Krueger sind Karl Bär (MdB Bündnis 90/Die Grünen) und Prof. Sighard Neckel. Er hat die Professur für Gesellschaftsanalyse und sozialen Wandel an der Uni Hamburg inne.
Diskutieren Sie mit uns!
Rufen Sie an und diskutieren Sie mit im Tagesgespräch auf Bayern 2 und in ARD alpha! Unter der gebührenfreien Telefonnummer 0800 / 94 95 95 5 sind wir immer werktags ab 11 Uhr für Sie erreichbar.
Sie können uns auch über WhatsApp und Telegram einen Kommentar schicken, den wir dann gegebenenfalls in der Sendung zitieren. Die Nummer dafür ist die 0151 / 7 220 220 7.
"Hier ist Bayern": Der BR24 Newsletter informiert Sie immer montags bis freitags zum Feierabend über das Wichtigste vom Tag auf einen Blick – kompakt und direkt in Ihrem privaten Postfach. Hier geht's zur Anmeldung!