Auf Twitter schrieb Musk, er erwäge die Aufgabe der Börsenpräsenz der Firma. Er hoffe, dass in diesem Falle dennoch alle Investoren an Bord blieben. Musk stellte zugleich klar, dass er auch bei einem Börsenausstieg das Unternehmen weiter leiten wolle.
Musk: Finanzierung bereits gesichert
Er erwäge, Tesla bei einem Aktienkurs von 420 Dollar (rund 363 Euro) zu privatisieren, hieß es in dem knappen Tweet. Die Finanzierung sei bereits gesichert. Der Aktienkurs des Herstellers von E-Autos schnellte daraufhin um mehr als fünf Prozent auf mehr als 360 Dollar in die Höhe. Wenig später setzte die Börsenaufsicht den Handel mit Tesla-Aktien aus.
Hinweis im Bericht der Financial Times?
Etwa 20 Minuten nach dem Tweet folgte ein weiterer, in dem es lediglich hieß: "Guten Morgen", neben einem Smiley-Emoji. Wenige Stunden zuvor hatte die "Financial Times" berichtet, der saudi-arabische Staatsfonds habe ein Beteiligung zwischen drei und fünf Prozent an Tesla aufgebaut. Es war zunächst unklar, ob sich Musks Hinweis auf die Finanzierung darauf bezog.
Tesla-Chef bekannt für seine unorthodoxe Art
Dass der Chef eines großen Unternehmens eine Ankündigung mit großer Tragweite beiläufig in einem Tweet macht, ist in der Geschäftswelt höchst unüblich. Es wurden deshalb Fragen laut, wie ernst Musk es meint oder ob er sich einen Scherz erlaubt hat. Allerdings ist der Exzentriker für seine unorthodoxe Art bekannt.
Aktie seit Tagen im Aufwind
Die Tesla-Aktie befand sich schon seit Tagen im Aufwind, nachdem das Unternehmen am 1. August eine besser als erwartete Quartalsbilanz vorgelegt hatte. In seinem Geschäftsbericht sagte der Elektroautopionier auch voraus, dass er ab dem dritten Quartal profitabel sein werde.
Tesla steht derzeit unter wachsendem Druck des Marktes, seine Produktionszahlen beim Model 3 zu erhöhen, mit dem Musk den Massenmarkt erobern will. Das Modell soll umgerechnet 30.000 Euro kosten. Tesla war 2010 an die Börse gegangen, Musk hält selbst knapp 20 Prozent der Anteile.