Rauchsäule über dem Hafen von Sewastopol
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Ukraine greift Hafen von Sewastopol auf der Krim an

Ukraine greift Hafen von Sewastopol auf der Krim an

Die russische Seite meldet 24 Verletzte: Das ukrainische Militär hat eine Werft auf der von Moskau annektierten Halbinsel Krim angegriffen. Russland attackierte indes Donauhäfen in der Südukraine mit Kampfdrohnen.

Über dieses Thema berichtet: BAYERN 3-Nachrichten am .

Die ukrainischen Streitkräfte haben den Hafen Sewastopol auf der von Russland annektierten Halbinsel Krim angegriffen, den Stützpunkt der russischen Schwarzmeerflotte. In der Nacht seien ein großes russisches Landungsschiff und ein U-Boot getroffen worden, sagte Andrij Jussow vom ukrainischen Militärgeheimdienst. Zu den eingesetzten Mitteln werde man sich nicht äußern.

Das Verteidigungsministerium in Moskau teilte mit, die Ukraine habe die Sewastopol-Werft auf der Krim mit zehn Marschflugkörpern angegriffen. Auch drei Hochgeschwindigkeitsboote seien im Einsatz gewesen. Sieben Marschflugkörper seien von der russischen Flugabwehr abgefangen worden, alle ukrainischen Boote seien von einem russischen Patrouillenschiff zerstört worden. "Durch den Einschlag feindlicher Marschflugkörper wurden zwei in Reparatur befindliche Schiffe beschädigt", erklärte das Ministerium weiter.

24 Verletzte bei Angriff auf Sewastopol gemeldet

Zuvor hatte der von Russland eingesetzte Gouverneur der Krim, Michail Raswoschajew, erklärt, bei dem ukrainischen Beschuss sei die Werft in Brand geraten. Mindestens 24 Menschen seien verletzt worden. Von der Schwarzmeerflotte gingen bislang zahllose Angriffe mit Drohnen und Raketen auf die Ukraine aus.

Russland hatte die ukrainische Krim bereits 2014 annektiert, was international nicht anerkannt ist. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat wiederholt erklärt, Ziel sei es, nicht nur die russisch besetzten Gebiete auf dem Festland, sondern auch die Halbinsel Krim wieder unter ukrainische Kontrolle zu bringen.

Karte: Die militärische Lage in der Ukraine

Russland attackiert ukrainische Donauhäfen mit Drohnen

Russland griff unterdessen die Donauhäfen in der Südukraine nahe der rumänischen Grenze erneut massiv mit Kampfdrohnen an. Bei einem über vier Stunden dauernden Angriff in mehreren Wellen konnte die ukrainische Flugabwehr eigenen Angaben nach 32 Drohnen abfangen. Dennoch seien die Hafeninfrastruktur und ein Parkplatz für Lastkraftwagen getroffen worden, meldete das ukrainische Militär. Sieben Zivilisten in den Städten Reni und Ismajil seien verletzt worden. Insgesamt habe die russische Armee in der Nacht 44 sogenannte Kamikaze-Drohnen eingesetzt.

Rumänischen Medienberichten zufolge wurden in den an die Ukraine angrenzenden Gemeinden der Landkreise Tulcea und Galati erstmals per Mobilfunk Luftalarmwarnungen gesendet. Es seien aber keine neuen Fälle von abgestürzten Trümmerteilen über rumänischem Gebiet bekanntgeworden. Kürzlich gefundene Trümmerreste russischer Drohnen in dem Nato-Staat hatten die Furcht vor einer Ausweitung des Krieges genährt.

Weitere 20 Schützenpanzer Marder in der Ukraine

Russlands Präsident Wladimir Putin traf derweil Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un. Dieser sicherte Moskau seine "bedingungslose Unterstützung" zu. In den Gesprächen dürfte es auch um Waffenlieferungen gegangen sein.

Deutschland hat der Ukraine indes weitere 20 Schützenpanzer vom Typ Marder geliefert. Außerdem bekam die Ukraine zwei weitere Minenräumpanzer Wisent. Das geht aus der Liste der Bundesregierung über Militärhilfe für die Ukraine hervor, die am Mittwoch aktualisiert wurde. Auch 1,2 Millionen Schuss Munition für Handfeuerwaffen sowie 3.000 Schuss Artilleriemunition vom Kaliber 155 Millimeter gehörten zum Paket. Zudem wurden der Ukraine 20 Drohnen sowie schwere und leichte Fahrzeuge übergeben.

Mit Informationen von Reuters und dpa

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