Der Gouverneur von Florida, Ron DeSantis, zieht sich aus dem innerparteilichen Rennen der Republikaner um die Kandidatur für die US-Präsidentenwahl zurück. "Ich kann unsere Unterstützer nicht um ihre Zeit und Spenden bitten, wenn es für uns keinen klaren Weg zum Sieg gibt", sagte der ultrakonservative US-Politiker in einem Video auf dem Kurznachrichtendienst X. "Deshalb beende ich heute meine Kampagne."
Trump bei Vorwahlen in Iowa klar vor DeSantis
In Umfragen lag DeSantis zuletzt deutlich hinter Trump. Auch die Vorwahlen in Iowa entschied Trump deutlich für sich. Den Berechnungen des Senders CNN zufolge holte Trump dort mehr als 50 Prozent der Stimmen. DeSantis lag etwa 30 Prozentpunkte dahinter.
Im Rennen ist weiterhin die ehemalige UN-Botschafterin und Ex-Gouverneurin von South Carolina, Nikki Haley. Sie lag in den Vorwahlen von Iowa fast gleichauf mit DeSantis, jedoch knapp hinter ihm an dritter Stelle.
DeSantis unterstützt nun Trump
In zwei Tagen findet die nächste Vorwahl der Republikaner in New Hampshire statt. DeSantis stellte sich nun hinter Trump. "Er hat meine Unterstützung, denn wir können nicht zur alten republikanischen Garde zurückkehren", sagte der 45-Jährige. Zu dieser gehört seiner Meinung nach auch Nikki Haley.
Am Wochenende hatte diese ihre verbalen Attacken auf Trump intensiviert und die geistige Verfassung des 77-Jährigen sowie seine Eignung für eine weitere Amtszeit als Präsident infrage gestellt.
Kommt es zur Neuauflage Trump vs. Biden?
DeSantis hatte sich während seiner Kandidatur strategisch als stramm rechter Macher positioniert. Nach einer erfolgreichen Wiederwahl als Gouverneur Floridas im November 2022 sah es für einige Monate so aus, als könne er Trump womöglich die Kandidatur streitig machen. DeSantis eilte aber auch der Ruf voraus, im persönlichen Umgang mit Wählern hölzern zu sein. Sein Wahlkampf war zudem von Auftritten in TV-Debatten geprägt, die Gegner als "roboterhaft" bezeichneten. DeSantis' politische Zukunft ist nun ungewiss. Seine zweite Amtszeit als Gouverneur von Florida endet im Januar 2027, er kann nicht erneut antreten.
Wer Kandidat der Republikaner werden möchte, muss sich zuerst in parteiinternen Abstimmungen in den einzelnen Bundesstaaten durchsetzen. Derzeit deutet alles darauf hin, dass es bei der Präsidentenwahl im November zu einer Neuauflage des Wahlkampfs zwischen Trump und dem demokratischen Amtsinhaber Joe Biden kommt.
Mit Informationen von dpa und AFP
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