Rund um das Mittelmeer kämpfen zahlreiche Feuerwehrleute weiter gegen die Brände, die in etlichen Regionen wüten. Nur vereinzelt ist die Lage völlig unter Kontrolle.
Viele Brandherde auf den griechischen Inseln
Im Südosten von Rhodos brennt es den neunten Tag in Folge. Auf anderen Teilen der Insel genießen Touristen gleichzeitig völlig normal ihren Urlaub. In der Nacht zum Mittwoch war es zahlreichen Helfern gelungen, das beliebte Feriendorf Gennadi zu retten. Es gibt aber noch zahlreiche Brandherde.
Auf Euböa sind noch etwa hundert Feuerwehrleute im Einsatz. Dort waren am Vortag zwei Piloten der griechischen Luftwaffe beim Absturz eines Löschflugzeugs ums Leben gekommen. Zudem wurde die Leiche eines seit Tagen vermissten Hirten gefunden. Auch auf Korfu und im Westen der Halbinsel Peloponnes dauerte der Kampf gegen mehrere Feuer an. In anderen Landesteilen Griechenlands sind die Brände unter Kontrolle gebracht worden.
Im Audio: Erste Entspannung in Griechenland
Drei Tote auf Sizilien - Brände auf Korsika und in Kroatien
Auch Süditalien leidet weiter unter extremer Hitze. Auf Sizilien seien drei ältere Menschen durch die Brände ums Leben gekommen, berichteten italienische Medien. Auf Korsika machte die Feuerwehr Fortschritte im Kampf gegen einen Waldbrand, der drei Dörfer bedroht hatte.
In Kroatien kam ein Waldbrand bis auf etwa zwölf Kilometer an die historische Innenstadt Dubrovniks heran. Nach Medienberichten wurden durch die Brände Explosionen von Landminen ausgelöst, die sich seit dem Konflikt nach dem Zerfall Jugoslawiens im Boden befanden.
In Portugal wurden bei einem weiteren Waldbrand nahe des Ferienorts Sintra bei Lissabon acht Einsatzkräfte leicht verletzt. Mehrere Anwohner und 800 Tiere wurden vorsorglich in Sicherheit gebracht.
Auch die Türkei ist betroffen
Im südtürkischen Antalya kämpften die Einsatzkräfte am Mittwoch den zweiten Tag in Folge gegen einen Waldbrand. Flugzeuge und Hubschrauber sind im Einsatz. Wie die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu berichtete, arbeiten die Piloten unter schweren Bedingungen: Die Gegend sei gebirgig, die Rauchentwicklung hoch und die Sicht schlecht. Am Dienstag waren aus Sicherheitsgründen zehn Häuser evakuiert worden. Touristen sind bislang nicht betroffen. In der Türkei war am Mittwoch vorerst der Höhepunkt einer Hitzewelle erreicht worden.
Vorerst Entwarnung in Algerien
Im nordafrikanischen Algerien konnten unterdessen die verheerenden Brände gelöscht werden, denen seit Sonntag 34 Menschen zum Opfer gefallen waren.
Mit Informationen von dpa, AFP und Reuters
Im Video: Waldbrände, extreme Hitze und Unwetter in Italien
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