Als Konsequenz aus dem russischen Angriffskrieg in der Ukraine gibt die US-Fast-Food-Kette McDonald's ihr Geschäft in Russland komplett auf. Nach mehr als 30 Jahren in dem Land sollen alle Filialen an einen russischen Interessenten verkauft werden, teilte der Konzern am Montag in Chicago mit.
Russland-Geschäft "nicht länger tragbar"
Die durch den Ukraine-Krieg verursachte humanitäre Krise und das unvorhersehbare geschäftliche Umfeld sorgten dafür, dass ein Festhalten am Russland-Geschäft nicht länger tragbar sei, teilte der weltgrößte Burger-Brater mit. Bereits am 8. März hatte das Unternehmen angekündigt, die Restaurants im Land vorübergehend zu schließen.
McDonald's nimmt milliardenhohe Verluste in Kauf
Die Markensymbole soll der neue Besitzer der Restaurants nicht weiter nutzen können. Für den Rückzug aus Russland wird McDonald's nach eigenen Angaben Sonderkosten in Höhe von 1,2 bis 1,4 Milliarden US-Dollar verbuchen, unter anderem für Abschreibungen und Fremdwährungsverluste. Die 62.000 Mitarbeiter in Russland sollen bis zum Abschluss der Transaktion weiter bezahlt und dann vom neuen Eigner beschäftigt werden.
McDonald's galt in der ehemaligen Sowjetunion einst als Symbol des US-Kapitalismus und öffnete bereits 1990 eine erste Filiale in dem Ostblock-Land. Mehr als 5.000 Menschen kamen damals zur Burger-Premiere. Zahlreiche westliche Konzerne haben sich nach dem Angriff auf die Ukraine und den folgenden Sanktionen des Westens aus Russland zurückgezogen.
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