Kaum eindämmbare Feuersbrünste wüten derzeit in Griechenland und in der Türkei. Und nicht nur dort - sondern weltweit. Riesige Brände fressen sich auch durch die Wälder Kaliforniens. Außerdem brennt es in weiten Teilen Südamerikas, wo immer wieder große Flächen des Regenwaldes vernichtet werden.
Auf dem afrikanischen Kontinent wüten die Feuer vor allem in großen Gebieten südlich der Regenwaldzone und in Südafrika. Ebenfalls betroffen sind viele Länder Asiens, der Norden Australiens und Sibirien, wie die aktuelle Brandinformationskarte der NASA zeigt.
"Dixie Fire" in Kalifornien vernichtet Fläche größer als L.A.
Gegen das "Dixie Fire" (benannt nach Entstehungsort) kämpft Nordkalifornien bereits seit Mitte Juli . Es hat laut Behörden bis Sonntagmorgen (Ortszeit) 187.562 Hektar Land vernichtet - eine Fläche, die größer ist als Los Angeles. Damit ist es noch verheerender als das "Mendocino Complex Fire" von 2018.
Und dabei ist das "Dixie Fire" nur eines von elf größeren Bränden allein in Kalifornien. Tausende Menschen sind bereits vor den Flammen geflohen. Mehr als 400 Gebäude wurden zerstört, die historische Goldgräberstadt Greenville ist komplett abgebrannt. Immer wieder muss die Polizei nach Vermissten suchen. Viele Einwohner widersetzen sich der Evakuierungsanordnung.
Lange Dürreperiode macht Westen der USA anfällig für Brände
Rund 5.000 Feuerwehrleute sind im Einsatz, um die Brände einzudämmen. Nachlassender Wind und eine höhere Luftfeuchtigkeit verschafften den Einsatzkräften am Wochenende zwar eine Verschnaufpause, Mitte kommender Woche werden aber wieder Spitzentemperaturen von 38 Grad Celsius erwartet.
Eine langanhaltende Dürreperiode hat große Teile des Westens der USA besonders anfällig für Waldbrände gemacht. Bis Ende Juli wurden in Kalifornien bereits 250 Prozent mehr Fläche durch Feuer zerstört als 2020. Dabei galt das vergangene Jahr mit Blick auf die Waldbrände als das schlimmste in der jüngeren Geschichte des Bundesstaats.
Waldbrände in Sibirien auf mehr als 10.000 Quadratkilometern
Auch Sibirien wird von heftigen Waldbränden heimgesucht. Insgesamt seien ein Dutzend Dörfer in der Region Sache im Nordosten Russlands von rund 155 aktiven Feuern bedroht, teilten die Behörden am Sonntag mit. Die Brände lodern auf einer Fläche von 11.000 Quadratkilometern. Das entspricht knapp der Hälfte des Bundeslandes Mecklenburg Vorpommern. Russland hat in den vergangenen Jahren Rekordtemperaturen verzeichnet. Gleichzeitig werden immer öfter Brandschutzrichtlinien missachtet.
Zusammenhang von Klimawandel und Extrem-Wetter
In seinem am Montag veröffentlichten Bericht hat der Weltklimarat der Vereinten Nationen nicht nur betont, dass der Klimawandel menschengemacht ist, sondern auf den Zusammenhang zwischen Klimawandel und Extrem-Wetter hingewiesen. Neben häufigeren Dürren werde es so auch mehr Tropenstürme und schwerere Waldbrände geben.
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