Mann und Frau in Ruderboot
Bildrechte: picture alliance/dpa | Paul Zinken

Eine Frau und ein Mann sind am Abend unweit der Oberbaumbrücke mit einem Ruderboot auf der Spree unterwegs.

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Zweitsonnigster Juni seit Beginn der Wetteraufzeichnungen

Gleich zum meteorologischen Sommerbeginn gab es Sonne satt: Der Juni war nach vorläufiger Bilanz des DWD der zweitsonnigste seit Aufzeichnungsbeginn. Zudem war es erneut zu heiß. Die höchste Temperatur wurde in Bayern gemessen.

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305 Stunden Sonne im deutschlandweiten Flächenmittel gab es im Juni. Der Wert liegt rund 50 Prozent über dem durchschnittlichen Sollwert von 203 Stunden. Das gab der Deutsche Wetterdienst (DWD) nach ersten Auswertungen seiner rund 2.000 Messstationen bekannt. Der diesjährige Juni war laut DWD damit der zweitsonnigste seit dem Beginn der Aufzeichnungen.

Der Westen Deutschlands habe sein Sonnen-Soll bereits zur Monatsmitte erreicht, hieß es beim DWD. Im Südwesten wurden sogar neue Rekordsonnenstunden beobachtet. So erreichten Baden-Württemberg und das Saarland mit jeweils 340 Sonnenstunden einen neuen Juni-Höchstwert. Auch Rheinland-Pfalz stellte mit 330 Stunden Sonnenschein einen neuen Rekord auf.

3,1 Grad über dem Vergleichswert: Juni zum 14. Mal zu heiß

Zudem war der Juni laut DWD zum 14. Mal in Folge zu heiß. Im Mittel war es 18,5 Grad Celsius warm - dieser Wert liegt 3,1 Grad über dem Vergleichswert. Regional war die überdurchschnittlich hohe Temperatur sogar noch auffälliger. Im Südwesten Deutschlands war der Juni im Vergleich zu den Jahren 1961 bis 1990 sogar mehr als 4 Grad zu warm.

Aus dem Oberrheingraben wurden bis zu 29 Sommertage gemeldet, wie der DWD weiter mitteilte. Lokal, in Waghäusel-Kirrlach (Baden-Württemberg), gab es sogar 13 heiße Tage. Wenn 25 Grad oder mehr erreicht werden, spricht man von einem "Sommertag". Als "heiß" gilt ein Tag, dessen höchste Temperatur bei 30 °C oder darüber liegt. Am heißesten war es am 22. Juni im oberbayerischen Reit am Winkl, wo das Thermometer auf 35,7 Grad stieg. In Sohland in Südostsachsen sank das nächtliche Thermometer am 3. Juni hingegen mit minus 0,7 Grad sogar in den leichten Frostbereich.

120,7 Liter pro Quadratmeter: Höchster Tagesniederschlag in Bayern

Anhaltende Sommerhitze wurde im letzten Monatsdrittel verzeichnet: Vielfach war es drückend heiß. Vor allem über der nördlichen Mitte Deutschlands kam es zu heftigen Gewittern und Starkregen mit enormen Niederschlagsmengen. Zwar fielen im Juni 2023 mit durchschnittlich rund 51 Litern pro Quadratmeter nur knapp 60 Prozent des Niederschlags der Referenzperiode 1961 bis 1990. Üblich gewesen wären 85 Liter Niederschlag pro Quadratmeter.

Doch davon war in einem Gebietsstreifen von Nordrhein-Westfalen bis Berlin nichts zu spüren, als Gewitter und Starkregen zu regionalen Monatsmengen von mehr als 120 Liter pro Quadratmeter führten. Den höchsten Tagesniederschlag gab es am 22. Juni in Bad Berneck im Fichtelgebirge während eines Unwetters mit 120,7 Litern Niederschlag pro Quadratmeter.

Im äußersten Norden, in Rheinland-Pfalz und im Saarland verstärkte sich hingegen die Trockenheit massiv. Dort fielen im ganzen Monat teilweise weniger als zehn Liter Niederschlag pro Quadratmeter.

Mit Informationen von AFP und dpa

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