Laurent de Brunhoff, der französische Zeichner, der über 70 Jahre lang "Babar den Elefanten" auf seine Abenteuer geschickt hatte, ist am Freitag in seinem Zuhause in Key West in US-Bundesstaat Florida gestorben. Er wurde 98 Jahre alt. Die Todesursache waren Komplikationen nach einem Schlaganfall, sagte seine Frau, Phyllis Rose der "New York Times".
Beruhigungsgeschichte in einer Sturm-Nacht
Brunhoff wurde 1925 in Paris geboren. Erfinder der "Babar"-Figuren war eigentlich Brunhoffs Mutter: In einer stürmischen Nacht im Jahr 1930 konnten Brunhoff und sein Bruder nicht einschlafen. Um sie zu beruhigen, dachte sich die Mutter eine Geschichte über ein Elefanten-Waisenkind aus, das es aus dem Dschungel nach Paris verschlagen hatte. Am nächsten Tag berichteten die Brüder ihrem Vater, einem Künstler, von der Geschichte. Er zeichnete schließlich die Elefanten-Figur und nannte sie "Babar".
Das erste "Babar"-Buch erschien im Jahr 1931, nur sechs Jahre später verstarb Brunhoffs Vater an Tuberkolose. Brunhoff war damals erst zwölf Jahre alt. Mit 21 Jahren, Brunhoff war mittlerweile selbst Künstler, beschloss er das Werk seines Vaters fortzusetzen. 1946 erschien schließlich das erste "Babar"-Buch aus Brunhoffs Feder.
Berühmt in aller Welt
Es sollten noch 45 weitere Bücher werden. Die "Babar"-Reihe wurde zum französischen Kulturgut und hatte berühmte Fans, darunter etwa der ehemalige französische Staatspräsident Charles de Gaulle. Er sagte, dass "Babar" eine "ganz bestimmte Idee von Frankreich" fördere. Das letzte "Babar"-Buch von Brunhoff erschien 2017.
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