Eigentlich hätte es nach einer kurzen Sommerpause weitergehen sollen mit dem Podcast "Hotz & Houmsi". Jetzt allerdings verkündete einer der Hosts, der im vergangenen Jahr mit dem Bayerischen Kabarettpreis ausgezeichnete Sebastian Hotz, überraschend das Ende des Projekts.
"Ich hoffe, ihr seid nicht sauer auf mich"
In der am Wochenende veröffentlichten, nur drei Minuten kurzen Folge mit dem Titel "Tschüss" (externer Link) sagt der als El Hotzo bekannte Comedian: "Ich habe in den letzten Monaten gemerkt, dass die letzten drei Jahre ganz schön viel für mich waren und habe deshalb schweren Herzens die Entscheidung getroffen, dass dieses sehr schöne Projekt nach Ablauf dieser zwei Jahre endet. Das tut mir sehr, sehr leid. Und ich hoffe, ihr seid nicht sauer auf mich."
Co-Host und ZDF-Journalistin Salwa Houmsi, auch bekannt als Moderatorin des Magazins "Aspekte", bedankte sich bei den Hörern und Hörerinnen und sagte: "Ich kann euch nur versichern, ich werde weiter Podcasts machen und wir werden uns ganz bestimmt ganz bald wiederhören." Sie selbst nannte keine Gründe für das Aus des Projekts. El Hotzo ergänzte abschließend noch: "Wir werden uns auf die ein oder andere Art wieder über den Weg hören – befürchte ich."
Kein Bezug zur Kritik an seinen Posts zu Trump
Im Juli war Satiriker und Social-Media-Star Sebastian Hotz in die Schlagzeilen geraten, weil er mit Posts auf der Plattform X Kritik auf sich gezogen hatte. Auf den Ärger, den er sich damit eingehandelt hatte, ging der in Traindorf im Kreis Bamberg geborene Comedian in der letzten Folge nicht ein. Es wurde damit auch keinerlei Bezug zum Podcast-Ende hergestellt.
In den beanstandeten Posts stellte El Hotzo nach dem Attentat auf Donald Trump Parallelen zwischen einem Bus und dem US-Präsidentschaftskandidaten her ("leider knapp verpasst"). Außerdem kursierten Screenshots, in denen es hieß: "Ich finde es absolut fantastisch, wenn Faschisten sterben." Die Einträge wurden später gelöscht. Der ARD-Sender Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB) beendete die Zusammenarbeit mit Hotz beim Jugendsender Fritz, ARD Kultur sagte eine Literatur-Veranstaltung mit ihm ab. Auch international sorgten die Posts für Medieninteresse (externer Link).
Als Social-Media-Persönlichkeit zeigt sich El Hotzo seitdem von den Ereignissen ungerührt. In einem Post vom 16. Juli schrieb er auf X, er sei "Deutschlands frechster Arbeitsloser". In seiner Profilbeschreibung heißt es, er gehe "sehenden Auges in den Cringe" (externer Link).
Erstellt mit Informationen von dpa
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