Natürlich war Weihnachten früher schöner: Es gab Schnee, die Menschen, die unter dem Baum zusammenkamen, kommunizierten miteinander, statt nur auf das Handy zu schauen sowie Selfies zu posten; und der Geschenkewahnsinn verlief vermutlich noch etwas eingeschränkter.
War Weihnachten früher schöner? Zumindest der Großvater im Loriot-Sketch "Weihnachten bei Hoppenstedts" ist davon überzeugt und beschwert sich konstant über den ausgedünnten Schmuck des Baumes, wenn er murrt: "Früher war mehr Lametta"! Am 24.12. zeigt Das Erste um 15.05 Uhr "Loriot – Weihnachten bei Hoppenstedts", außerdem in der ARD Mediathek.
Einigen wir uns darauf: Früher war Weihnachten einfach anders. Das ist auf eine charmant vergnügliche Art und Weise das Thema des Animationsfilms "Arthur Weihnachtsmann", der am 23.12. um 20 Uhr 15 in ZDFneo zu sehen ist. Wer sich immer schon gefragt hat, wie es der Weihnachtsmann schafft, alle Kinder dieser Welt pünktlich zu Weihnachten zu beschenken, der wird nun aufgeklärt: Das Geschenk-Verschick-Geschäft ist eine hochspezialisierte High-Tech-Operation. Mission Possible. Nur – ein kleines Mädchen in Cornwall wird vergessen. Der jüngste Sohn des Weihnachtsmanns, der tollpatschige Arthur, bringt das wieder in Ordnung, zusammen mit Opa Weihnachtsmann, einem 136-jährigen Kauz & Griesgram, und das gemeinsam in einem altmodischen Rentierschlitten.
"Arthur Weihnachtsmann" ist eine Computer-generierte, technisch brillante und rasant inszenierte Animations-Weihnachtskomödie aus dem Hause Aardman, das mit "Wallace und Gromit" berühmt wurde. Was will man mehr?
Ost & West treffen sich zu Weihnachten – Wiedervereinigung unterm Baum
Vielleicht sollte man an Weihnachten einfach mal lockerlassen und improvisieren? Macht zumindest Das Erste am 23.12. von 17.00 bis 20.00 Uhr. 4 Teile à 45 Minuten. Mit Untertiteln für Hörgeschädigte. "Das Fest der Liebe" heißt die Improvisations-Serie von Jan Georg Schütte (Buch und Regie). Er überzeichnet Weihnachten in der Familie gnadenlos. Im Laufschritt schafft Mario Meurer (gespielt von Charly Hübner) Würstchen im Glas und Kartoffelsalat im Eimer in seinen Lieferwagen. Dann lädt er noch seinen Bruder Thorsten (Devid Striesow) ein, und dazu auf dem Weg zur Autobahn noch schnell Tochter und Influencerin Jäcki (Luise von Finckh). Damit wäre der erste Teil des Ensembles wieder vereint, das bereits aus der Impro-Serie "Das Begräbnis" bekannt ist. Die Truppe macht sich auf vom Mecklenburger Schaalsee gen Schwarzwald ins Schwäbische.
Das Unplanbare beim Dreh ist auch für die Akteure vor der Kamera reizvoll. Schauspieler stehen für Schüttes Improvisations-Projekte Schlange: Nicole Heesters, Wolf-Dietrich Sprenger, Oliver Wnuk, Andrea Sawatzki und Lena Klenke mussten dem Vernehmen nach nicht zweimal gefragt werden und verkörpern den bisher unbekannten Schwarzwälder Familienteil – einen zerstrittenen Unternehmer-Clan. Klingt voll nach einem harmonischen Weihnachten. "Das Fest der Liebe".
Die Klassiker
Alle Jahre wieder: Was darf nicht fehlen? Der alte Action-Kracher "Stirb langsam" (23.12., 20.15 Uhr, Sat.1), in dem der noch ziemlich junge Bruce Willis als cooler Cop John McClane es mit einer Gangsterbande zu tun bekommt, die just am Weihnachtsabend das 30. Stockwerk eines Bürohochhauses besetzt, die Gäste einer Party als Geiseln nimmt und versucht, Wertpapiere aus dem Safe eines japanischen Konzerns zu erbeuten.
Dann gehört zum ritualisierten Fest natürlich "Drei Haselnüsse für Aschenbrödel" unwiederbringlich dazu. Der tschechische Märchenfilm läuft am 24.12. im Ersten um 13.15 Uhr – und einen Tag später um 9.40 Uhr. Im Anschluss an die Ausstrahlung an Heiligabend ergründet die Reportage "Märchenreise: Drei Haselnüsse für Aschenbrödel" von Isabel Hahn um 14.40 Uhr die Faszination dieses Kultfilms. Der Film selbst wird am 6. Januar um 11.15 Uhr auch & nochmals im BR Fernsehen gezeigt.
An Heiligabend um 21.45 Uhr sendet Das Erste "Die Feuerzangenbowle". Auch die "Sissi"-Trilogie mit Romy Schneider und Karlheinz Böhm darf im Festtagsprogramm nicht fehlen. Teil 1 und 2 zeigt Das Erste am 25.12. um 16.35 und 18.15 Uhr; Teil 3 folgt im Ersten einen Tag später um 18.15 Uhr.
Naturfilme & Zirkus zum Fest
Für Naturliebhaber strahlt Arte am 24.12. um 20.15 Uhr die beeindruckende Dokumentation "Der Schneeleopard" aus, mit imposanten Landschaftsaufnahmen des Hochlands von Tibet, dem Lebensraum der Wildkatze. Am 26.12. stellt Arte den Abend ganz unter das Motto "Alles Zirkus". Ab 20.15 Uhr gibt es die diesjährige Ausgabe des "Weltfestivals des Zirkus von Morgen". Später folgt noch die neue Dokumentation "Circus Krone – Manege mit Geschichte" um 23.15 Uhr.
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