Marilyn Monroe hat auch 62 Jahre nach ihrem Tod nichts an ihrer Faszination eingebüßt. Sie ist eine Ikone und ein Inbegriff von Weiblichkeit und Erotik. Unsterblich ist sie aber nicht nur deswegen, sondern auch, weil sie in den 1960er Jahren durch die Pop-Art Künstler um Andy Warhol, James Rosenquist, Toma Wesselmann, Claes Oldenburg, Robert Indiana und James Francis Gill immer wieder Gegenstand und Motiv der Kunst war.
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Gill findet es "wunderschön" in der Oberpfalz
Besonders James Francis Gill hat sich intensiv mit Monroe befasst und sein Werk eng mit ihr verwoben. Mit 89 Jahren ist er der letzte noch lebende Künstler aus der Gruppe um Andy Warhol. Marilyn Monroe beschäftigt ihn auch 62 Jahre nach ihrem Tod.
Aktuell ist er zum zweiten Mal mit einer Ausstellung in Neumarkt in der Oberpfalz zu Gast und kam zur Eröffnung auch wieder persönlich vorbei. Es ist nach 2022 sein zweiter Besuch in der Oberpfalz. "Ich habe allen versprochen, dass ich wieder komme und es ist wunderschön hier", sagte Gill im Gespräch mit dem BR.
Limitierter Siebdruck "Marylin Triptych" in Neumarkt
Die ausgestellten Werke haben diesmal nur ein Thema: Marilyn. Darunter Unikate aus 1987, frische Werke aus diesem Jahr und das besondere Highlight: Ein limitierter Siebdruck des berühmten Gemäldes "Marilyn Triptych", das Gill in den 1960er Jahren den Durchbruch brachte und das seitdem in der permanenten Sammlung des Museum of Modern Art (MoMA) in New York aufbewahrt wird.
Das dreiteilige Gemälde ist eine Serigrafie und zeigt die Schauspielerin in verschiedenen Posen und Phasen ihres Lebens. Das Werk erschien kurz nach ihrem Tod und traf den Nerv der Zeit.
Ganz eigene Beziehung Gill's zu Marilyn
Dass James Francis Gill aber noch Jahrzehnte später Marilyns malt, hatte er so nicht geplant. "Eigentlich mochte ich Marilyn nicht besonders und ich wollte am Anfang auch keine weiteren Marilyns mehr malen, aber nachdem die Triptych ins MoMA kam, da haben mich viele Leute gefragt, ob ich nicht noch eine und noch eine malen kann."
Über die Jahrzehnte hat James Francis Gill eine ganz eigene Beziehung zu Marilyn Monroe aufgebaut. "Auf eine seltsame Weise kenne ich sie jetzt. Ich habe viel gelesen von Leuten, die sie kannten und im Internet habe mittlerweile sogar zwischen zehn und zwölf Fotos gefunden, die ich bisher noch nicht kannte", fasst Gill seine Verbindung zur Monroe zusammen. Er freue sich darauf, in Zukunft an weiteren neuen Marilyn zu arbeiten.
Die Ausstellung ist bis zum 12. Oktober in Neumarkt in der Oberpfalz in der Galerie Herrmann zu sehen.
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