Das Regenradar färbt weite Teile Bayerns an diesem Montag in unterschiedliche Blautöne. Regen in verschiedener Intensität fällt also vom bayerischen Himmel – mal weniger, mal mehr. Und das nach einem vielerorts schon regnerischen Wochenende. Was bedeutet das für die Hochwasserlage im Freistaat, nachdem mehrere Nachbarländer mit heftigen Überschwemmungen kämpfen? Und wie soll sich das Wetter entwickeln? Ein Überblick.
Wie ist die aktuelle Hochwasserlage in Bayern?
Derzeit gibt es im Freistaat keine Warnungen vor Überschwemmungen für bebaute Gebiete. Trotzdem bleibt die Hochwasserlage in einigen bayerischen Regionen angespannt. Im aktuellen Lagebericht des Hochwassernachrichtendienst Bayerns (externer Link) steht: "Die südbayerische Dauerregenlage wird voraussichtlich bis Dienstagmittag anhalten und führt zu (Wieder-) Anstiegen an der unteren Donau, im Isar-, Inn-, Regen- und Paareinzugsgebiet in Scheitelhöhen der Meldestufen 1 und 2, in Passau voraussichtlich 3."
Am Dienstag sollen die Niederschläge aber bald abklingen und mit dem überwiegend trockenen Wetter entspanne sich die Hochwasserlage wieder, heißt es. Mit dem Ansteigen der Nullgradgrenze auf rund 2.500m in den nächsten Tagen erfolge lediglich eine moderate Schneeschmelze aus dem Hochgebirge.
Bereits am Sonntag betonte der Hochwassernachrichtendienst: Ein Hochwasser wie im Juni in Bayern sei nicht zu befürchten. Die folgenden beiden Grafiken zeigen die Pegelstände in Bayern sowie die aktuellen Hochwasserwarnungen für den Freistaat.
Grafik: Die Pegelstände in Bayern
Grafik: Hochwasserwarnungen des LfU für Bayern
Wie soll sich das Wetter entwickeln?
"Am Dienstag klingen die Niederschläge bald ab und mit dem überwiegend trockenen Wetter entspannt sich die Hochwasserlage wieder", heißt es vom Hochwassernachrichtendienst. Ab Mitte der Woche gibt es also vielerorts schöne(re)s Herbstwetter. Die Pegelstände der Flüsse werden – möglicherweise mit etwas Verzögerung – wieder sinken.
Zunächst aber wird es am heutigen Montag und besonders im Süden bis in den Dienstag hinein in Bayern weiter regnen. In höheren Lagen soll der Niederschlag weiter in Form von Schnee kommen. In den Alpen oberhalb von 1.500 Meter ist bis in die Nacht zum Dienstag hinein um 15 Zentimeter Neuschnee binnen 48 Stunden zu erwarten. Oberhalb von 2.000 Metern könnten es bis zu 50 Zentimeter werden.
Die folgende Grafik zeigt aktuelle Wetterwarnungen für den Freistaat, herausgegeben durch den Deutschen Wetterdienst.
Grafik: Wetterwarnungen des DWD für Bayern
Im Video: BR-Reporterin Heyne zur Hochwasserlage am Chiemsee
BR-Reporterin Heyne zur Hochwasserlage am Chiemsee
Wie sieht es in den Nachbarländern aus?
In Österreich, Polen, Tschechien und Rumänien ist die Hochwasserlage teilweise dramatisch. Mehrere Menschen kamen in den Fluten bereits ums Leben, Tausende mussten in Sicherheit gebracht werden. Ganz Niederösterreich, das Bundesland um Wien, wurde von den Behörden zum Katastrophengebiet erklärt. Die Region ist vom Hochwasser aktuell so stark betroffen wie nie zuvor.
Video: So ist die Hochwasser-Lage in Bayern
Eine Wiese ist teilweise vom Hochwasser des Flusses Regen überschwemmt.
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