Migration, Selbstbestimmung, Volkshelden und Musical - bei der 19. polnischen Filmwoche Nürnberg kommen Interessierte in den Genuss polnischer Regiewerke. Vom 18. bis zum 24. April gibt es im Kino Cinecitta in Nürnberg täglich um jeweils 20 Uhr einen Film in Polnisch mit deutschem Untertitel.
Den Auftakt macht am Donnerstag der Film „Green Border“ der Regisseurin Agnieszka Holland. Sie erzählt Geschichten von Geflüchteten, die im streng abgeschirmten Sperrgebiet zwischen Polen und Belarus von den Grenzschützern beider Länder hin und her getrieben werden, teilt die Stadt Nürnberg als Mit-Veranstalterin der Filmwoche mit. Im Anschluss steht Marysia Złonkiewicz für ein Publikumsgespräch zur Verfügung. Sie ist Aktivistin der Organisation „Granica“ (Grenze) und hat am Film mitgewirkt.
Nationalstolz, Fantasie und Comedy
Der Film „Kos“ handelt vom polnischen Nationalhelden Tadeusz Kościuszko und beleuchtet die Geschichte rund um den Aufstand gegen die Aufteilung Polens im 18. Jahrhundert und auch die Gegenwart aus einer unerwarteten Perspektive. Im Film „Anxiety“ geht es um Fragen des selbstbestimmten Sterbens und um die Konsequenzen, die eine solche Entscheidung mit sich bringen. „Ultima Thule“ nimmt die Zuschauerinnen und Zuschauer mit ans Ende der Welt, um anhand eines Hauses, zweier Männer und einer Schafherde von Verlust, Schuld und Trauer zu erzählen.
Die Filme „Fin del Mundo?“ und „Es kam aus dem Wasser“ tauchen in eine humorvolle und teils kuriose Fantasiewelt ab. In dem Film „Vika!“, einer Mischung aus Doku und Musical, erlebt das Publikum eine 84-jährige Mutter und Großmutter, die sich neu erfindet und DJ-Star in den Nachtclubs von Warschau wird.
Filmstudierende präsentieren Werke
Im Vorprogramm laufen jeweils Animationen von Studierenden des Animationsfilmstudios der Akademie der Schönen Künste in Nürnbergs polnischer Partnerstadt Krakau. Veranstalter der Polnischen Filmwoche ist der Fajny Film Verein in Zusammenarbeit mit dem Amt für internationale Beziehungen der Stadt Nürnberg und dem Kino Cinecitta.
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