Der südkoreanische Popstar Suga von der K-Pop-Band BTS, wohl derzeit die erfolgreichste Boygroup der Welt, muss wegen einer Trunkenheitsfahrt mit einem Elektroroller eine Geldstrafe zahlen. Wie die südkoreanische Nachrichtenagentur Yonhap am Montag unter Berufung auf Justizkreise berichtete, verurteilte ein Gericht in der Hauptstadt Seoul den 31-jährigen Popstar am Freitag zu einer Geldstrafe von 15 Millionen Won (10.237 Euro). Das Gericht folgte damit der Forderung der Staatsanwaltschaft.
Polizisten hatten Suga, der mit bürgerlichem Namen Min Yoon Gi heißt, am Abend des 6. August gefunden, als er neben seinem E-Scooter auf dem Boden lag. Sein Blutalkohol lag weit über dem zulässigen Grenzwert. Der Sänger, der gerade einen Ersatz-Militärdienst im sozialen Bereich ableistet, musste deswegen bereits seinen Führerschein abgeben.
Brief an Fans
Ende August wandte sich der Sänger mit einem handgeschriebenen Entschuldigungsbrief an seine Fans. Er habe einen "großen Fehler" begangen, den er "schmerzhaft" bereue, und den Namen seiner Band "beschmutzt", schrieb Suga in dem Brief. Nach Polizeiangaben lag der Blutalkoholwert bei 0,227 Prozent - fast das Dreifache des zulässigen Grenzwerts. Wer in Südkorea mit einem Blutalkoholwert von mehr als 0,2 Prozent am Steuer erwischt wird, muss laut der Straßenverkehrsordnung mit einer Geldstrafe von bis zu 20 Millionen Won oder sogar einer Haftstrafe von bis zu fünf Jahren rechnen.
Saubermann-Image im K-Pop
Im K-Pop-Geschäft dürfte ein solcher Vorfall durchaus folgenreich sein: Die Bands pflegen nach außen hin stets ein Saubermann-Image, schon das Rauchen einer Zigarette kann zu vermeintlichen Skandal-Meldungen führen. Einigen wird vertraglich per "No-Dating-Klausel" sogar untersagt, Beziehungen zu führen. Die Band BTS ist mit 30 Millionen verkauften Alben die erfolgreichste des Genres und damit der wichtigste Kulturexport Südkoreas. BTS haben bereits mit Künstlern wie Coldplay und Ed Sheeran zusammengearbeitet. Derzeit macht die Band eine Pause, da die Mitglieder zeitversetzt ihren Militärdienst ableisten müssen.
Mit Informationen von dpa
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