Am Samstagabend wurde in Nürnberg der Deutsche Kabarettpreis verliehen. Der ging in diesem Jahr an Luise Kinseher. Sie sei eine Kabarettistin mit vielen Gesichtern und Bühnenpersönlichkeiten, so das Nürnberger Burgtheater, das den Preis vergibt. "In allen Begebenheiten des Lebens den komischen Moment zu entdecken und daraus Mut zu schöpfen, zeichnet ihren Humor aus", heißt es weiter.
Kinseher am Nockherberg und auf BAYERN 1
Von ihrem besonderen Humor konnten sich Zuschauer bei ihrem surreal-abgründigen Programm "Wände streichen. Segel setzen" oder als Fastenpredigerin "Mama Bavaria" am Nockherberg überzeugen, so das Burgtheater. Luise Kinseher mache das "Lachen zu einer heilsamen Kulturtechnik". Die gebürtige Niederbayerin ist auch auf BAYERN 1 als Kioskbesitzerin Renate Lallinger zu hören. Der von der Stadt Nürnberg gestiftete Preis ist mit 6.000 Euro dotiert.
Zwei weitere Preise verliehen
Auch ein Programmpreis und ein Sonderpreis wurden vergeben. Den mit 4.000 Euro dotierten Programmpreis erhielt Philipp Scharrenberg. Sein Programm "Verwirren ist menschlich" sei sehr persönlich, mutig und vor allem ein vergnügliches Programm mit Erkenntnisgewinn, so das Burgtheater.
Der Sonderpreis ging an Eva Eiselt. Dieser ist mit 2.000 Euro dotiert. Die Kabarettistin besteche mit facettenreichem Spiel und scharfsinniger Analyse, heißt es in der Begründung. Demnach hinterfragt Eiselt sowohl sich selbst als auch ihre Kunstform.
Gala in der Tafelhalle
Die Bekanntgabe der Preisträger fand im September 2023 statt. Bei der Gala präsentierten alle drei Preisträger Ausschnitte aus ihren aktuellen Programmen. Der Abend wurde, wie jedes Jahr, von den vorhergehenden Preisträgern und Preisträgerinnen moderiert. In diesem Jahr führten daher Sebastian Rüger und Frank Smilgies alias Ulan & Bator durch das Programm.
Renommierter Kabarett Preis seit 1991
Der deutsche Kabarettpreis wird seit 1991 jährlich vom Nürnberger Burgtheater vergeben. Die Preisgelder stiftet die Stadt Nürnberg. Zu den früheren Hauptpreisträgern zählen unter anderen Max Uthoff (2019), Jochen Malmsheimer (2018), Simone Solga (2014), Hagen Rether (2010) und Urban Priol (2002) sowie Josef Hader (1993).
Der Artikel wurde aktualisiert und republisht.
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