Die Pleite gegangene Münchner Kabarettbühne Lach- und Schießgesellschaft ist nach Angaben ihres Insolvenzverwalters gerettet. Mit neuen Eigentümern sei eine Fortführungslösung gefunden worden, teilte die auf Insolvenzverfahren spezialisierte Münchner "Kanzlei Pohlmann Hofmann" mit.
Am Mittwoch soll bekanntgegeben werden, wer die neuen Eigentümer sind und wie die Zukunft der wohl bekanntesten Kabarett-Bühne Deutschlands aussieht.
Lach- und Schießgesellschaft musste Insolvenz anmelden
Die Lach- und Schießgesellschaft hatte Ende Februar einen Insolvenzantrag gestellt. Damals teilten die Gesellschafter Bruno Jonas und Laila Nöth mit, der Versuch eines Neubeginns sei unternehmerisch und persönlich gescheitert.
Beide hatten sich über den Kurs des Theaters mit dem weiteren Gesellschafter Stefan Hanitzsch zerstritten. Konflikte bestanden offenbar wegen der Finanzen und der weiteren konzeptionellen Ausrichtung des Hauses.
Reiter und Ude setzten sich für Traditions-Haus ein
Für den Erhalt der legendären Kabarettbühne in München-Schwabing hatten sich unter anderen Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) und Kulturreferent Anton Biebl starkgemacht. Auch ein neu gegründeter Verein um Münchens Ex-Oberbürgermeister Christian Ude kümmerte sich um die Rettung.
Dass oft nur "Lach- und Schieß" genannte Ensemble wurde 1956 von dem Kabarettisten Dieter Hildebrandt mitgegründet. Mit seinen Auftritten war er Garant für ein volles Haus. Nach seinem Tod 2013 wurde es zunehmend schwierig, den kleinen Saal zu füllen.
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