Papst Franziskus hat sich am Sonntagabend in der römischen Gemelli-Klinik einer Darm-Operation unterzogen. Der Eingriff bei dem 84-Jährigen sei gut verlaufen, gab der Vatikan am späten Sonntagabend bekannt.
"Der Papst hat gut auf den Eingriff reagiert", heißt es in einer Erklärung eines Vatikan-Sprechers, der außerdem mitteilte, dass die Operation unter Vollnarkose durchgeführt wurde. Dabei wurde eine Verengung des Dickdarms beseitigt.
Eingriff sei bereits länger geplant gewesen
In der Pressemitteilung des Vatikans ist von einer "symptomatischen Divertikelstenose des Darms" die Rede. Eine Krankheit, die häufig bei älteren Menschen auftritt. Papst Franziskus wird im Dezember 85 Jahre alt. Der Eingriff im römischen Gemelli Klinikum sei bereits länger geplant gewesen. Gestern Nachmittag ist der Papst dort eingetroffen. Wie lange die Operation gedauert hat, ist nicht bekannt.
Gemelli-Klinik seit 1964 in Betrieb
Die einige Kilometer nördlich vom Vatikan gelegene Gemelli-Klinik ist das akademische Lehrkrankenhaus der Katholischen Universität "Sacro Cuore" in Rom. Das auf einer Anhöhe gelegene Klinikum nahm seinen Dienst 1964 auf. Es gilt bis heute als eines der besten Krankenhäuser Roms. Nach dem plötzlichen Tod von Papst Johannes Paul I. (1978) wurde im zehnten Stock der Klinik ein eigenes Appartement für die medizinische Behandlung der Päpste reserviert. Es besteht aus einem Krankenzimmer, einer Kapelle und Räumen für die engsten Mitarbeiter und Betreuer des Kirchenoberhaupts.
Besuche in Ungarn und Slowakei geplant
Italienische Medien rechnen mit fünf Tagen, die der Papst in der Gemelli-Klinik bleiben wird. Franziskus hat in den kommenden Wochen ohnehin keine Termine. Gewöhnlich verbringt er auch die Sommerwochen im Vatikan. Im September will er Ungarn und die Slowakei besuchen. Das hat Franziskus gestern Mittag beim Angelus Gebet auf dem Petersplatz angekündigt. Die bevorstehende Operation hat er nicht erwähnt. Vor einer Woche hatte er aber ebenfalls beim Angelus Gebet noch eindringlicher als sonst die Gläubigen aufgefordert, für ihn zu beten. "Der Papst braucht eure Gebete!", sagte er zum Abschluss.
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