Teilnehmer der Demonstration "Kein Rammstein-Konzert in Berlin!" standen am Samstag vor dem Olympiastadion in Berlin.
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Teilnehmer der Demonstration "Kein Rammstein-Konzert in Berlin!" standen am Samstag vor dem Olympiastadion in Berlin.

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Rammstein von Fans in Berlin gefeiert - Protest im Vorfeld

Am Samstag fand im Berliner Olympiastadion das erste von drei dortigen Rammstein-Konzerten statt. Seit Wochen gibt es Vorwürfe mehrerer Frauen gegen den Sänger Lindemann - er weist diese zurück. Vor dem Event gab es Protestaktionen.

Über dieses Thema berichtet: BAYERN 3-Nachrichten am .

Nach vereinzelten Protesten vor dem Konzert ist die Berliner Band Rammstein beim ersten von drei Heimspielen am Samstagabend von den Fans frenetisch gefeiert worden. "Wir sind wieder zuhause! Danke, Berlin!", sagte der mit Vorwürfen zu seinem Umgang mit Frauen konfrontierte Sänger Till Lindemann am Ende des gut zweistündigen Auftritts. Während des Konzerts kam es nicht zu Protesten.

Rammstein in Berlin: Protest vor dem Konzertstation

Zuvor allerdings schon: Vor dem Olympiastadion forderten nach Polizeiangaben rund 300 Menschen ein Verbot der Veranstaltungen. Die Protestierenden waren zuvor in einem Demonstrationszug zum Stadion gegangen.

Laut Berichten des rbb richteten sich die Demonstrierenden mit ihren Beiträgen an die Rammstein-Fans und riefen zum Boykott des Konzerts auf. Nur vereinzelt sei es zu Wortgefechten gekommen, die meisten Fans blieben demnach aber unbeeindruckt. Demo-Teilnehmer und Fans wurden von der Polizei getrennt.

Wie am Samstag werden auch bei den Konzerten am Sonntag und am Dienstag jeweils mehr als 60.000 Menschen bei den von harten Klängen und Pyrotechnik geprägten Auftritten erwartet.

Vorwürfe gegen Rammstein-Sänger

Mehrere Frauen haben - teilweise anonym - Vorwürfe gegen Lindemann erhoben. Sie schildern als beängstigend empfundene Situationen. Bei Aftershowpartys soll es demnach auch zu sexuellen Handlungen gekommen sein.

Lindemann weist Vorwürfe gegen ihn zurück. Seine Anwälte verweisen auf Behauptungen in sozialen Netzwerken, Frauen seien bei Konzerten "mithilfe von K.-o.-Tropfen beziehungsweise Alkohol betäubt worden, um unserem Mandanten zu ermöglichen, sexuelle Handlungen an ihnen vornehmen zu können. Diese Vorwürfe sind ausnahmslos unwahr."

Die Staatsanwaltschaft Berlin hat ein Ermittlungsverfahren gegen Lindemann eingeleitet. Bei Verdacht auf eine Straftat muss sie ermitteln. Auch Medienberichte können dafür der Auslöser sein. Bis zum Abschluss der Ermittlungen gilt die Unschuldsvermutung.

Die Bandmitglieder leben in Berlin. Die sechs Musiker fanden dort 1994 zusammen und haben sich seitdem mit ihrem harten Sound zur international erfolgreichsten deutschen Band entwickelt.

Mit Informationen von dpa

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Rammstein Fans vor dem Olympiastadion in Berlin am Samstag

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