Im Live-Club Colos-Saal in Aschaffenburg gibt es ab April Kurse für Headbanger. Fans von lauter Gitarrenmusik können dort lernen, wie man seinen Kopf bestmöglich zur Musik schüttelt. Die Idee dazu hatte ein Aschaffenburger, der selbst Musiker ist und von den hilflosen Bewegungen vieler Festivalbesucher genervt war.
Beim Headbangen wird viel falsch gemacht
"Erstmal richtig hinstellen, im Takt, auf die Musik hören – am besten auf Schlagzeug – und auf!" Gerald Wolf stellt sich breitbeinig auf und lässt seine dunkle Lockenmähne fliegen – vor und zurück. Ein bisschen Luftgitarre ist auch dabei – "Pflicht!", wie er sagt. Der 49jährige ist gelernter Tontechniker, hat mehr als 1.000 Konzerte besucht und ist es leid. Als Musiker und als Konzertbesucher. "Man sieht immer wieder Frauen aber auch Männer, die das falsch machen. Das sieht dann komisch aus. es gibt ja Trainings für alles – Tanzen – und das ist eigentlich das, was noch fehlt!"
Nachholbedarf bei Konzertbesuchern beobachtet
Deshalb hat er die Aschaffenburger Headbanger Schule "Hair force one" gegründet – die erste weltweit, wie er sagt. Zum Dreh eines PR-Videos im Musikclub Colos-Saal in der Aschaffenburger Innenstadt sind regionale Größen aus der Musik-Szene gekommen, wie Chris Völk von der Aschaffenburger Band NU. "Also ich kenne es aus dem Kollegenkreis. Es gibt Leute, die können ihr Instrument perfekt spielen aber es fehlt der letzte Schliff. Ja, das wär´ gar nicht schlecht, wenn es auch für die Unterricht gebe und auch die junge Generation, die jetzt nachkommt, find ich es gut, wenn man die bei der Hand nimmt. So, das führen wir wieder ein – old school headbangen!", so Völk.
Kostenlos ab 1. April - kein Scherz
Auch old school Metaller wie Walter Schickling von Metal Attack sind am Abend am Start – wenn auch augenzwinkernd. "Ich krieg immer gesagt: Walter du musst dich mehr bewegen. Und das versuche ich jetzt einfach mal!" Am 1. April startet der 1. offizielle Kurs im Colos-Saal und es ist kein April-Scherz, wie Gerald Wolf betont: "Wir haben schon 17 Anmeldungen, zwei Kurse sind voll. Wir werden es im zweiwöchigen Wechsel anbieten im April und im Mai. Dann geht ja die Festival-Saison los und die Leute können direkt loslegen!" Die Kurse sind übrigens kostenlos. Gerald Wolf hat momentan kein anderes Hobby, wie er sagt.
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