"Wellenbrecher" ist das "Wort des Jahres" 2021. Das hat die Gesellschaft für deutsche Sprache (GfdS) in Wiesbaden mitgeteilt. Das Wort stamme aus dem Küstenschutz und werde mittlerweile für Maßnahmen benutzt, die zum Schutz der Bevölkerung in der Corona-Pandemie angewendet werden, erklärte GfdS-Geschäftsführerin Andrea-Eva Ewels.
Platz zwei: "SolidAHRität"
Auf dem zweiten Platz landete "SolidAHRität". Das Wort beziehe sich auf die Hilfsaktionen im Ahrtal nach der Flutkatastrophe. Auf den weiteren Plätzen folgen: Pflexit (gebildet aus Pflege und Exit), Impfpflicht, Ampelparteien, Lockdown-Kinder, Booster, freitesten, Triell und fünf nach zwölf. Insgesamt zehn Wörter umfasst die Liste der Gesellschaft für deutsche Sprache. Sieben davon befassten sich mit der Pandemie, sagte Ewels. Ob diese Begriffe langfristig in unserem Wortschatz bleiben werden, hänge wesentlich davon ab, ob es uns gelinge, die Pandemie nachhaltig einzudämmen, hieß es.
Aus tausenden Vorschlägen wählte eine Jury zehn Begriffe aus, die das politische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Leben des Jahres sprachlich besonders prägten.
Wort des Jahres 2020: "Corona-Pandemie"
2020 war "Corona-Pandemie" zum Wort des Jahres gekürt worden. Das Wort steht laut Jurybegründung für die schwerste Krise seit dem Zweiten Weltkrieg sowie für eine Vielzahl neuer Wortbildungen. Auf den Plätzen zwei und drei landeten im vergangenen Jahr "Lockdown" und "Verschwörungserzählung".
Signifikanz und Popularität ausschlaggebend
Die GfdS kürt bereits seit 1977 Wörter und Wendungen des Jahres. Nicht die Häufigkeit eines Ausdrucks ist nach ihren Angaben für die Auswahl entscheidend, sondern seine Signifikanz und Popularität. Die ausgewählten Wörter sind demnach mit keiner Wertung oder Empfehlung verbunden.
Das "Wort des Jahres" ist zu unterscheiden vom "Unwort des Jahres". Das meist im Januar verkündete "Unwort" will auf "undifferenzierten, verschleiernden oder diffamierenden öffentlichen Sprachgebrauch" aufmerksam machen.
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