Deutschland und Polen sehen sich jetzt als Stabilitätsanker der EU

Warschau: Deutschland und Polen haben bei den ersten Regierungskonsultationen seit sechs Jahren einen 40-seitigen Aktionsplan beschlossen. Dieser soll nach der Eiszeit unter der nationalkonservativen PiS-Regierung in Polen die Zusammenarbeit bei zahlreichen Themen wieder vertiefen. Sowohl der polnische Ministerpräsident Tusk als auch Bundeskanzler Scholz bezeichneten beide Länder als Garanten für Stabilität in der EU. Zentrales Thema der bilateralen Zusammenarbeit soll Verteidigung und Rüstung sein. Scholz bekannte sich dabei auch zur deutschen Verantwortung für den Schutz der NATO-Ostgrenze. Tusk erwiderte, es sei wichtig, dass Deutschland und die EU nun die Sicherheit der osteuropäischen Partner als ihre eigene Aufgabe ansähen. Der Aktionsplan sieht zudem vor, dass überlebende Opfer der deutschen Besatzung in Polen während des Zweiten Weltkriegs finanzielle Unterstützung der Bundesregierung erhalten sollen.

Sendung: Bayern 2 Nachrichten, 02.07.2024 20:00 Uhr

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