Soziale Ungleichheit beim Ehrenamt nimmt laut Bericht zu

Berlin: Die Bundesregierung will Menschen stärker unterstützen, die sich in einem Ehrenamt engagieren. Über entsprechende Pläne berät heute das Kabinett. Grundlage ist der sogenannte Engagementbericht, den regelmäßig eine unabhängige Kommission vorlegt. Die Autoren kommen zu dem Ergebnis, dass beim Ehrenamt die soziale Ungleichheit zunimmt. Demnach engagieren sich deutlich mehr sozial gut gestellte Personen als Menschen mit niedrigen Einkommen. Der Unterschied hat sich innerhalb von 20 Jahren verdoppelt. Die Experten mahnen, ungleiche Beteiligung führe dazu, dass nicht alle Gruppen ihre Interessen gleichermaßen etwa bei der Feuerwehr oder im Sportverein einbringen können. Besonders schwer haben es den Angaben nach Menschen, die an der Armutsschwelle leben und Erwerbslose. Laut Familienministerium engagieren sich in Deutschland insgesamt etwa 29 Millionen Menschen in einem Ehrenamt.

Sendung: Bayern 2 Nachrichten, 04.12.2024 10:00 Uhr

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