Die Tech-Branche rätselt momentan darüber, was sich die Entwickler bei Google gedacht haben könnten, als sie ihre neueste Beta-Version für die Telefon-App in der Version 128 entwickelten. Die Branchenseite 9to5google hatte als Erstes über ein neues Feature berichtet, mit einem vernehmbaren Kopfschütteln zwischen den Zeilen. Demnach lassen sich künftig während eines Telefonats sechs verschiedene Sounds abspielen: Applaus, Gelächter, Partystimmung, traurige Trompetenklänge, Fürze und Trommelwirbel. Man kann diese Akustik-Emojis während dem Telefonieren aufrufen und eines davon seinem Gesprächspartner vorspielen. Um eine Reaktion auszudrücken, um den anderen zu unterbrechen, oder einfach nur als Gag?
Ausschalten ist nur bedingt möglich
Einen optischen Eindruck der neuen Funktion, die über entsprechende Symbole abrufbar ist, zeigt der Techdienst cnet. Damit die Spielerei nicht zu nervig wird, haben die Google-Entwickler eine kurze Zwangspause einprogrammiert, bevor man nach einem Sound den nächsten abschicken kann. Wen die Funktion nervt, der kann sie auch abstellen. Das gilt allerdings angeblich nur für den Sender, nicht für den Empfänger – letzterem bleibt wohl nur die Option einfach aufzulegen.
Neugierige können als Tester schon ausprobieren
Wen das alles nicht abschreckt: Man kann sich hier als Tester für die neue Beta-Version registrieren lassen und die Akustik-Emojis ausprobieren. Nach der Freischaltung muss man zum Play Store gehen, oben rechts auf das Profilfoto klicken, danach Apps & Gerät verwalten und unter den verfügbaren Updates die Google Phone-App auswählen. Es kann nach der Registrierung ein paar Minuten dauern, bis dieses Update angezeigt wird.
Sinn und Zweck der Akustik-Emojis sind unklar
Bei den grafischen Emojis gibt es ja einen tatsächlichen Nutzen, man kann leise eine Botschaft mitteilen, ohne dabei zum Beispiel die Sprecherin oder den Sprecher in einer Video-Konferenz zu unterbrechen. Außerdem drücken Emojis manchmal direkter ein Gefühl oder eine Reaktion aus als viele Worte. Die Sound-Emojis erinnern dagegen lediglich ein wenig an den Spieltrieb eines Elon Musk. Der ließ in seine Tesla-Autos eine Funktion einbauen, um über die Außen-Lautsprecher Geräusche abzuspielen, wahlweise ebenfalls Verdauungsgetöse in mehreren Variationen.
Wegen dieser Option musste Tesla in den USA bereits über eine halbe Million Fahrzeuge in die Werkstätten ordern. Die US-Verkehrsbehörde fand die Idee nicht witzig und ließ die Sounds wegen Sicherheitsbedenken wieder entfernen. Die Außenlautsprecher dienen dazu, Fußgänger mit künstlichen Fahrgeräuschen auf die leisen E-Autos aufmerksam zu machen. Bei Googles Telefon-App - sollte sie wirklich offiziell ausgespielt werden – ist eine Rückrufaktion eher unwahrscheinlich. Es ist wohl wirklich nicht viel mehr als ein harmloser Gag. Falls sich die Programmierer doch etwas dabei gedacht haben sollten, wird es die Öffentlichkeit vielleicht auf der Entwicklerkonferenz Google i/o am 14. Mai erfahren.
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